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Jade Danes scheint ein ganz normales Mädchen zu sein und schlägt sich mit den Alltagsproblemen eines Teenagers herum. Sie gehört mit ihrem besten Freund Connor zu den Außenseitern der Highschool und wird von der Cheerleaderin Claire bei jeder Gelegenheit schikaniert.
Jade ist an Max, dem Schulsprecher, interessiert, der jedoch unerreichbar zu sein scheint. Überraschenderweise wird Jade am Ende des Schuljahres von ihrem Schwarm zum Homecoming-Ball eingeladen.
Der vielversprechende Abend endet allerdings vollkommen anders als erwartet.
Das Taschenbuch "Die Hunde des Todes" umfasst ca. 350 Seiten (ISBN 978-1675904060). Der Fantasy-Roman von Anke Kaminsky liegt auch als E-Book im Online-Buchhandel zum Download vor.
Ein Blick durchs Schlüsselloch
kann leicht ins Auge gehen.
Gerd W. Heyse
Nach einer nicht allzu langen Autofahrt stand ich nun neben Danny in einer dunklen Gasse vor einer ziemlich vermoderten Holztür. "Das sieht aus wie ein Rattenwohnheim. Sicher, dass wir hier richtig sind?", fragte ich nicht gerade begeistert.
Die Tür ließ ja schon mal ein paar voreilige Schlüsse auf den Laden ziehen und die fielen nicht gerade positiv aus.
"Hey. Du redest hier von meiner Lieblingsbar, also halt dich mal ein bisschen zurück. In unserer Welt heißt es nun einmal unauffällig bleiben und hier würde wohl keiner freiwillig reingehen", meinte er und zog dann die Tür auf.
Danny schob mich vor sich her und ich sah mich erstaunt um. Es war ein moderner Laden. Sah fast so aus wie eine normale Bar. Und sie sah eindeutig drinnen nicht aus wie von außen. Lediglich die Leute wirkten etwas gruselig, weswegen ich mich erst mal an Dannys Arm klammerte.
"Ist schon okay. Die meisten sehen schlimmer aus, als sie sind. Und das tut weh", meinte er schmunzelnd und tätschelte meine Hand, die sich in seinen Arm krallte.
Ein paar der Gäste schienen uns gar nicht zu bemerken, während andere uns, im Speziellen mich, neugierig beäugten.
Ich ließ Danny los und setzte mich neben ihn an den Bartresen. Neben mir saß eine Frau in einem weißen Kleid. Sie sah ganz normal, aber irgendwie total betrübt aus.
Ich warf einen fragenden Blick zu meinem Begleiter. "Ist sie normal?", fragte ich ihn leise.
"Normal? Für mich schon. Aber nein, sie ist kein Mensch. Sie ist eine Banshee."
Ich sah ihn weiterhin fragend an, was er richtigerweise als Aufforderung verstand, weiterzureden.
"Eine Banshee kündigt den Tod von geliebten Menschen an. Es gibt viele derartige Todesboten, aber ihre Art ist mir die liebste", erklärte er. "Brauchst keine Angst vor ihr haben. Die tut dir schon nichts. – Hast einen schweren Tag gehabt, oder, Daria?", fragte er die Frau neben mir, die uns schon länger aufmerksam betrachtete.
"Ja. Irgendwie ist mein Job in letzter Zeit echt anstrengend", seufzte sie und beäugte mich eine Weile. Ich bekam direkt Gänsehaut, als ich daran dachte, dass sie den Tod ankündigte.
"Das tut mir leid. Ich hoffe der Stress legt sich in der nächsten ...", begann Danny, doch der Satz wurde von einem ohrenbetäubenden Kreischen unterbrochen. Nicht nur ich erschrak mich fürchterlich, sondern die meisten aus der Bar zuckten zusammen. Die Frau in dem weißen Kleid saß nicht mehr neben mir. Als ich mich umsah, konnte ich gerade noch erkennen, wie sie quer durch den Laden schwebte und schließlich durch eine Wand verschwand.
"Hm ... sieht so aus, als ob sich der Stress in der nächsten Zeit doch nicht legt", kam dann Dannys Kommentar. "Am besten, du trinkst und isst erst mal etwas. Nicht, dass du mir hier noch umkippst", meinte er besorgt.
Wahrscheinlich war ich total blass. Vielleicht fiel ich damit ohnehin nicht so auf. Die meisten Leute hier waren ziemlich bleich, wenn sie nicht gerade grün oder blau waren. Danny legte mir die Speisekarte hin. Ich hatte wirklich Hunger und Durst. Durch die Aufregung hatte ich das wohl einfach ignoriert.
Also schlug ich die Karte auf und besah die Auswahl. Rinderherzauflauf, Blutcocktail, Raupenspieß, ... Schon beim Lesen wurde mir übel. Ich vernahm ein leises Lachen von Danny, der meinen angewiderten Gesichtsausdruck wohl bemerkt hatte. Er nahm mir die Karte ab, blätterte darin und gab sie mir schließlich zurück.
"Ah, das sieht doch schon besser aus", sagte ich beruhigt. "Ich möchte gerne Pommes und eine Cola", meinte ich zu Danny.
"Geht klar. – Tony?!", rief er etwas lauter und wie auf Kommando kam jemand, der hinter der Theke gewesen war, zu uns. Es war ein asiatisch aussehender Mann. Mittellange, schwarze Haare, dunkle Augen und freundliche Gesichtszüge. Er sah wirklich sympathisch aus.
"Und, was ist er?", fragte ich leise an Danny gewandt. Der Werwolf runzelte die Stirn und sah mich an. "Er ist natürlich ein Mensch", sagte er und schüttelte sogleich die Hand des Barbesitzers. ...
Was in diesem spannenden Fantasy-Roman alles passiert, erfahrt ihr in "Die Hunde des Todes". Von der Autorin Anke Kaminsky sind weiterhin erschienen: "Equinox: Du entscheidest wer du bist" (2016) sowie "Rotten Roads: Zerbrechliche Fassade" (2019). Anke Kaminsky ist eine Autorin, die es versteht, mitreißende Fantasy zu schreiben.
© "Kontakt der übernatürlichen Art": Für die Leseprobe aus "Die Hunde des Todes" sowie die Nutzung der Coverabbildung danken wir der Fantasy-Autorin Anke Kaminsky sehr herzlich, 02/2019.
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