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Los Angeles im 22. Jahrhundert. Nicht nur Megakonzerne, sondern auch Himmel und Hölle haben es auf die Ressourcen der Erde abgesehen. Der Wissenschaftler Collin soll aus einem Konzern entführt werden. Ein Auftrag, der die junge Hackerin Jade dazu verleitet, erstmals die Führung bei einer Mission zu übernehmen.
Gemeinsam mit Zaira, einer derzeitig arbeitslosen Profikillerin, macht sich Jade an die Arbeit. Sie muss jedoch bald feststellen, dass neben der Polizei auch eine übernatürliche Partei Interesse am Schicksal des jungen Mannes hat. Die beiden Frauen erkennen, dass vielleicht sogar das Schicksal der gesamten Menschheit vom Ausgang der Mission abhängt.
Aktuell ist "Porta Immortalis: Das Tor der Unsterblichen" hier als E-Book zu haben. Zudem ist dieses Science-Fiction-Abenteuer von Stefan Barth auch als Taschenbuch (268 Seiten) erhältlich.
Spätestens jetzt war ihr bewusst, dass sie nichts weiter tun konnte. Quarantänezonen, unter Hackern liebevoll Warteräume genannt, wurden in solch großen Systemen extra dafür eingerichtet, potentielle Bedrohungen sicher zu verwahren bis sich die Sicherheitssoftware ihrer annahm.
In solcherlei Systemen konnte es Stunden dauern bis die Sicherheitssoftware einen Task für sie einrichtete. Einfach ausstöpseln war keine Option. Das taten nur Amateure und schossen sich damit regelmäßig ins Nirvana. Die Glücklichen unter den Anfängern bezahlten den Ausstieg nur mit einigen dahingegangenen Synapsen. Die Pechvögel schossen sich das ganze Hirn weg. Kein schöner Anblick. Eine Mischung aus Erleichterung und neu aufgeflammter Anspannung keimte urplötzlich in ihr auf, als ein weißer Lichtkegel die Dunkelheit des Raumes durchschnitt.
Und wenn schon, sie können mir nichts nachweisen.
Ob ihr reales Ich schwitzte oder nicht, vermochte sie nicht mit absoluter Sicherheit zu sagen, jedoch hätte sie schwören können, dass sich ihre Nackenhaare sträubten. In dem gerade erschienenen weißen Lichtkegel machte sich ein kleiner Schatten breit.
"Du hast hier keinen Zutritt", hörte sie eine Kinderstimme im Flüstern, "das sehen die hier gar nicht gerne." Ein kleines Mädchen mit zwei geflochtenen Zöpfen trat aus dem Lichtkegel und kam geradewegs auf Jade zu.
"Ich bin Emma und wie heißt du?"
"Clever, wirklich clever", dachte Jade, als sie das Sicherheitsprogramm musterte. Offenbar hatte sich hier jemand wirklich Gedanken um das Design der Sicherheitssoftware gemacht.
"Ich bin Memphis", log Jade, es reichte schon, dass sie sich hatte erwischen lassen, nun musste sie dem Konzern nicht auch noch ihre Privatdaten auf die Nase binden.
"Hmmmm", machte die Kleine, dabei zog sie den Laut extra in die Länge, "in meinen Daten steht, du heißt Jenny Walker."
Verdammt! Wie haben die das so schnell herausgekriegt?
Jenny wusste, was Datensicherheit im Netz und in der heutigen Zeit wert war, ihre persönlichen Daten waren daher besser verstaut und gesichert als Fort Knox. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mal eben so abrufbar.
"Keine Angst", flüsterte Emma hinter vorgehaltener Hand, "die hier wissen das noch nicht." Scheinbar war die Kleine sich des Wertes der Daten durchaus bewusst. Das würde es nicht einfacher machen.
Das ist eine Maschine! Vermenschliche sie nicht!
Jade war sich nicht allzu sicher, ob Emma wirklich Teil des Systems war. Vielleicht wurde sie von einer dritten Partei eingesetzt, um an Informationen zu gelangen. Ist das überhaupt noch die Simion Arkologie? Vielleicht war sie auch längst woanders. Eventuell lag sie auch schon gänzlich verbrutzelt in ihrer Wohnung auf dem Fußboden und das hier waren lediglich die letzten elektromagnetischen Impulse, die ihr Hirn so von sich gab. Schnell verwarf sie den Gedanken und versuchte sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wer auch immer Emma geschaffen haben mochte, er hatte auf jeden Fall Sinn für Humor. Die roten Haare waren zu zwei Zöpfen links und rechts zusammen geflochten, in der linken Hand hielt sie einen kleinen Stoffteddybären, während der Rest des kindlichen Körpers in einem schwarzen Ledermantel steckte.
Jade konnte lediglich mit Sicherheit sagen, dass es sich bei dem Alterego nicht um einen User handelte, das hatte ihr Scan ergeben. Jedoch war sie sich sehr sicher, dass Emma diesen bewusst zuließ, für ein Programm wie Emma wäre es ein Leichtes gewesen den Scan zu blockieren. Somit blieben ihr nur die Daten, die sie offensichtlich sehen sollte. Das kindlich, abstruse Aussehen konnte Jade nicht über den Sinn und Zweck des Sicherheitsprogrammes hinwegtäuschen. Emma war ganz offensichtlich zum Verhör hier. Doch wenn schon jemand mit ihr spielte, dann wollte Jade auf Augenhöhe mitspielen. Sie hockte sich vor Emma hin. Wäre sie ein reales Kind gewesen, so hätte Jade sie auf etwa sieben Jahre geschätzt. Die Konturen im Gesicht waren sehr weich und praktisch noch kaum vorhanden. Damit stand das Gesicht in hartem Kontrast mit dem schwarzen Ledermantel. Lange hatte Jade überlegt, wie sie sich dem Programm nähern sollte. Nun verharrte sie in ihrer Position.
"Hallo Emma, ich bin Jenny, freut mich dich kennen zu lernen." formulierte sie vorsichtig. Die Kleine grinste sie schelmisch an. ...
Unser Buchtipp: Wie es in "Porta Immortalis: Das Tor der Unsterblichen" weitergeht, lest ihr in dem aufregenden Science-Fiction-Abenteuer von Stefan Barth.
© Dem Autor Stefan Barth danken wir herzlich für die Texte aus seinem Buch und für das Coverbild, 10/2018.
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