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Der pensionierte LKA-Kommissar Werner Böhme befindet sich auf einem Spaziergang, als er in einen Leichenfund gerät. Der Todesfall wird durch die Polizei als Selbstmord eingestuft und die Ermittlungen werden eingestellt. Aber Freunde und die Familie des Opfers sehen das anders – und so wird Werner gebeten nach dem Mörder zu suchen.
Dabei geraten Werner und sein Freund Fabian in eine Geschichte, die ihre Wurzeln in den späten 80er-Jahren hat, als die Berliner Mauer auch im Bezirk Spandau präsent war und nicht alle Gebiete klar einem der beiden deutschen Staaten zugeordnet werden konnten.
Und was als recht entspanntes Durchfragen beginnt, wird am Ende lebensgefährlich.
Der spannende Kriminalroman "Die Seeburg-Verschwörung: Ein Fall für Böhme & Dost" wurde im März 2018 veröffentlicht, im Sommer 2019 in zweiter Auflage. Das erste Buch von Maik Bischoff ist als Taschenbuch (167 Seiten) sowie auch als E-Book erschienen.
Von Isolde wussten wir, dass wir einen kleinen Steg suchen mussten, der als "Seufzerbrücke" bezeichnet wurde. Und dort ganz in der Nähe nach einer leuchtend roten Laube Ausschau halten müssen, in der wir Frau Bergmann finden würden.
Den Steg fanden wir erstaunlich schnell und somit standen wir schon kurz darauf vor der gesuchten Laube. Fabian wirkte erleichtert, vermutlich weil ihm ein längerer Fußmarsch auf die andere Seite der Kolonie oder vielmehr das gegenüberliegende Ufer des Jürgengrabens erspart geblieben war.
Da es keine Klingel gab, betraten wir das gerade mal handtuchgroße Grundstück und klopften an die Tür. Es rumorte in der Laube und wenige Augenblicke später öffnete sich die Tür.
"Nicht die Post?", begrüßte uns Ina Bergmann, die ganz offensichtlich jemand anderen erwartet hatte.
"Guten Tag Frau Bergmann, Böhme mein Name. Und das hier ist Herr Dost.", stellte ich uns kurz vor. "Sie wurden uns von Frau Tschirner empfohlen. Wir untersuchen den tragischen Tod ihres Sohnes Peter. Vielleicht haben Sie ja schon davon gehört."
"Sie untersuchen das? Ich denke, es war ein Selbstmord, was muss denn da noch großartig untersucht werden?"
"Frau Tschirner und einige andere sehen den Tod von Peter nicht als Selbstmord. Anders als die Polizei das sieht, vermutet die Familie ein Gewaltverbrechen und deshalb hören wir uns ein wenig um. Vielleicht war es Selbstmord, vielleicht aber auch nicht. Es kann sicherlich nicht schaden, das alles ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen. Dürfen wir denn kurz hereinkommen?"
"Aber sicher doch, leisten Sie mir ein wenig Gesellschaft und ich versuche, Ihnen zu helfen. Kommen Sie herein."
Wir mussten beim Betreten der Laube beide den Kopf einziehen, diese Hütte wurde seinerzeit ganz sicher für wesentlich kürzere Menschen als uns gebaut. Auch im Inneren war Platz eher Mangelware. Überraschenderweise war das Wohnzimmer jedoch ausreichend groß, sodass wir uns auf ein gemütliches Sofa setzen konnten, während Frau Bergmann auf einem alten, abgewetzten Ohrensessel Platz nahm.
Das Sofa war bestimmt hundert Jahre alt und entsprechend durchgesessen. Tief sanken wir in die Polster und man spürte deutlich, dass im Inneren der Sitzfläche Drahtfedern mehr oder weniger schlecht ihren Dienst verrichteten. Oben auf der Rückenlehne befand sich der absolute Klassiker, den wir bei Rita und Frau Tschirner schon vermisst hatten. Ein Häkeldeckchen.
"Darf ich Ihnen etwas anbieten, einen Kaffee vielleicht?" Wir lehnten beide ab, schließlich hatten wir ja schon genug davon intus.
"Frau Bergmann, wir sind aus einem ganz bestimmten Grund bei Ihnen. Dieser Grund ist Ihr Sohn Manfred." Frau Bergmann schaute mich entsetzt an.
"Aber was hat denn mein Manfred damit zu tun?"
"Das wissen wir noch nicht genau, aber er hat uns recht deutlich klargemacht, dass er mit unseren Ermittlungen nicht einverstanden ist und uns nicht genauer definierte Konsequenzen angedroht. Deshalb auch gleich die Bitte, ihm zunächst nichts von unserem Gespräch zu erzählen."
Frau Bergmann war sprachlos. Sie schaute uns nur mit großen Augen an und es dauerte eine geschlagene Minute, bis sie wieder redete.
"Sie meinen, mein Manni hätte Sie bedroht? So etwas macht mein Junge doch nicht." Typisch Mutter eben, die eigenen Kinder sind grundsätzlich Heilige. ...
Was meinen Sie? Machen die eigenen Kinder wirklich nie etwas?
Wer mehr aus dieser spannenden Kriminalgeschichte lesen möchte, die viel Humor und Selbstironie enthält, sollte sich das Buch von Maik Bischoff bald zulegen. "Die Seeburg-Verschwörung: Ein Fall für Böhme & Dost" ist ein gelungener Krimi, der nur so vor Wortspielen sprüht, wie andernorts Rezensionen bescheinigen.
© Dem Autor Maik Bischoff danken wir sehr herzlich für diese Leseprobe und für die Übermittlung der Buchcover-Abbildung (08/2018). Wer mehr über den Autor und sein erstes Buch erfahren möchte, sollte unbedingt seine Webseite besuchen! Und wie wir hören, ist sein zweites Buch bereits in Arbeit.
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