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Als Frank Bartholomä begreift, dass er und seine Frau Marie Teil eines perfiden Plans sind, ist es schon zu spät. Bald wird klar: es geht um Geld, viel Geld, und sie sind mittendrin.
Und es geht um die Liebe der Millionärsgattin Helen Stein zu dem jungen, gutaussehenden Hannes. Eine Liebe, die Helen bis an die Grenzen des Erträglichen gehen lässt. Aber auch Hannes wird alles abverlangt. Ein riskantes Spiel um Liebe und Geld beginnt. Doch wer bestimmt die Regeln?
"Geschlossenes Spiel", ein romantischer Thriller des Autors Oliver Riede, wurde im Dezember 2017 veröffentlicht und ist als Taschenbuch (473 Seiten) und E-Book im Online-Buchhandel erhältlich.
Mit einem Ruck kam der Wagen zum Stehen und Marie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Frank schaltete den Motor ab. Trotz der Klimaanlage hatten sich Schweißperlen auf seiner Stirn und an seinem Hals gebildet. Marie sah zum Fenster hinaus, die Bäume warfen lange Schatten, am Ende der Straße sah man noch die letzten purpurfarbenen Sonnenstrahlen.
"Home, sweet home", seufzte sie.
"Sieht so aus", sagte Frank und streichelte ihren muskulösen, sonnengebräunten Schenkel.
"Na ja", antwortete sie achselzuckend, "lass uns reingehen."
"Okay."
Frank stieg aus, umrundete den Wagen und hielt ihr die Tür auf. "Geh schon mal rein, ich hol noch schnell die Taschen", sagte er.
Nachdem er das Gepäck im Flur abgestellt hatte, schaltete Frank sein Mobiltelefon an, das er auf der Kommode liegen gelassen hatte. Kein Telefon, keine E-Mails, das war Maries ausdrücklicher Wunsch gewesen. Erstaunlicherweise hatte er sich sehr schnell daran gewöhnt und es sogar als regelrecht befreiend empfunden, nicht alle fünf Minuten auf das Display zu starren. Er warf einen schnellen Blick in sein Postfach. Nichts Wichtiges während seiner Abwesenheit, wie es aussah. Es war ja auch Wochenende. Dann steckte Frank das Handy in seine Hosentasche und ging zu Marie ins Wohnzimmer.
"Sag mal, hast du ein neues Parfüm?"
"Nee, wieso?" Marie sah ihn amüsiert an.
"Weiß nicht, irgendwie roch es beim Hereinkommen so anders. Vielleicht Jennifer?"
"Möglich, sie war ja am Freitag hier wegen der Fenster."
Frank zuckte mit den Achseln. "Das wird's sein. Hey, das war ein schönes Wochenende", sagte er und gab Marie einen Kuss.
"Finde ich auch. Wie wäre es, wenn wir es mit einer schönen Flasche Wein ausklingen lassen?"
Frank schnipste mit den Fingern. "Hervorragende Idee. Wir haben noch etwas von dem leckeren Weißen im Kühlschrank. Genau das Richtige bei der Hitze."
Er drehte sich um und machte sich auf den Weg in die Küche.
"Ich glaube, mir ist eher nach Rotem heute", sagte Marie.
"Auch gut. Dann muss ich mal schnell im Keller verschwinden. Rioja?"
"Klingt gut, mein Schatz. Ich hole die Gläser."
Marie ging zur Glasvitrine und nahm zwei voluminöse Rotweingläser heraus, da hörte sie Franks aufgebrachte Stimme aus dem Keller.
"Marie, kannst du bitte mal runterkommen? Schau dir das an!"
Sie schloss die Vitrine, stellte die Gläser auf den Esstisch und ging durch das Wohnzimmer zur Treppe, die in den Keller führte.
"Was ist denn?", rief sie hinunter in den von summenden Neonröhren hell erleuchteten Gang.
"Komm einfach", war Franks knappe Antwort.
Mit langsamen Schritten stieg sie die Treppe hinab und atmete die kühle, leicht staubige Luft ein. Frank stand vor der Tür zu der Kammer am Ende des Ganges. Das Untergeschoss war großzügig entworfen worden, mit einem Raum für die Heizungsanlage, einem Hauswirtschaftsraum und einer großen Vorratskammer, in der Frank auch den Wein lagerte. Für den vierten Raum, vor dem er stand, hatten sie dagegen keine richtige Verwendung gefunden. Marie hatte anfangs mit dem Gedanken gespielt, sich dort eine Dunkelkammer einzurichten, diesen Plan aber nie in die Realität umgesetzt. Soweit sie sich erinnern konnte, hatte dort zuletzt nur noch ein ausrangiertes Regal gestanden, und die Tür stand eigentlich immer offen.
Jetzt aber war sie geschlossen. Frank stand davor und studierte den Türrahmen. Sie trat an ihn heran und sah, dass die Tür mit einem Vorhängeschloss versperrt worden war. Ein dickes Blech war an Tür und Wand verschraubt, die entsprechende Öse an der Tür befestigt worden. Das kalte Licht der Neonlampen spiegelte sich im blanken Metall des Vorhängeschlosses. Links vom Türrahmen hing ein Schlüssel an einem Haken, der schief in die Wand geschlagen worden war.
"Was soll das?", flüsterte Marie.
"Keine Ahnung." Frank sah sie an und Marie bemerkte einen Anflug von Panik in seinen Augen.
"Hast du das da befestigt?", fragte Marie und deutete auf die Konstruktion.
"Nein, warum sollte ich?" Frank schaute in Richtung Schlüssel. Marie folgte seinem Blick.
"Wir sollten öffnen", schlug sie vor und sagte dann mit leiser Stimme: "Oder?" ...
"Geschlossenes Spiel", der Debütroman von Oliver Riede, verspricht Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Die Kritiken sind durchweg positiv: frische und authentische Dialoge; witzig und spannend; unerwartete Wendepunkte; ein Buch welches nach Fortsetzung verlangt.
© "Geschlossenes Spiel: Eine schicksalhafte Begegnung". Dem Autor Oliver Riede danken wir für die Leseprobe und Abbildung des Buchcovers, 02/2018.
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