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Wir wissen, wer wir sind. Was wir sind. Warum wir tun, was wir tun. Wir haben von uns selbst den Eindruck, aufrecht und selbstbestimmt durchs Leben zu gehen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Nachdem wir Evolutionsstufe um Evolutionsstufe durchlaufen und uns zum aufrechten Wesen entwickelt haben, zeigt sich plötzlich etwas Unerwartetes: Wir bücken uns wieder.
Aber wie konnte es dazu kommen? Es muss doch jemand bemerkt haben. Ist unsere innere Zerrissenheit vielleicht schuld, die stetig zwischen Minderwertigkeitskomplex und Überheblichkeit schwankt? Sind es die wenigen Drahtzieher unserer Gesellschaft, die uns für ihre Zwecke verbiegen? Was ist es, was uns zu dem aufrecht gebückten Menschen macht, der wir heute sind?
Der Autor Wolfgang Paul weist ausdrücklich darauf hin, dass "Der aufrecht gebückte Mensch" kein Ratgeber zum Glücklichsein ist. So kann doch nur jeder selbst seines Glückes Schmied sein.
Unser Buchtipp: Das philosophisch tiefgründige Werk von Wolfgang Paul umfasst als Taschenbuch sowie als "Gebundene Ausgabe" jeweils 256 Seiten. "Der aufrecht gebückte Mensch" ist auch als E-Book erhältlich und wurde via tredition im Mai 2019 veröffentlicht.
Wir, das so fehlentwickelte Produkt "Mensch" müssen uns nun nach all jenen Erkenntnissen erneut der Frage stellen "Wer bin ich denn eigentlich?", "Was bin ich?" und "Was für einen Sinn sollte dieses Leben haben?"
Allein an dieser Tatsache sehen wir, dass wir eigentlich nichts von dem Anspruch an uns verstanden haben. Noch weniger haben wir uns selbst verstanden oder gar diese Lebensaufgabe, die in scheinbarer Stille so laut gestellt wurde, dass wir sie eigentlich hätten verstehen müssen. Wir wären am Ende vielleicht ohne all jene unnützen, irdisch erworbenen Güter im Gepäck, denen wir immer einen so enorm hohen Stellenwert verliehen haben, eine durchaus brauchbare Person, menschlich und sogar liebenswert, geworden. So aber kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen – von dem Geld, das wir nicht haben. Wozu?
Um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen. Ist das allein nicht Erkenntnis genug, um uns neu im Spiegel zu kalibrieren? Unser Verhalten neu zu vermessen? Ist das wirklich alles, was wir in all den Jahren gelernt haben? Alles, was uns auszumachen scheint? Wir scheinen lieber belanglose Dinge in unser Leben zu integrieren statt echte Werte zu entwickeln? Wenn dem so ist, sollten wir es vielleicht doch unterlassen, zusätzlich unser ganzes Unvermögen, unserer Unzulänglichkeiten als Botschaft ins All zu senden.
Oder soll diese Botschaft womöglich sogar als Eingeständnis unseres Versagens, als Abschreckung dienen, nicht auf diese Erde zu kommen, um uns zu besuchen? Ein wirklich intelligentes Wesen in diesem Universum tut nur gut daran, vor uns gewarnt zu werden. Viel zu weit entfernt sind wir noch von einer gut entwickelten, sozialisierten Spezies.
Auch nach Jahrtausenden können wir uns selbst nur als unzivilisierte Barbaren betrachten, die unsere eigene Spezies vergewaltigt, häutet, verbrennt, köpft, ertränkt, erschießt, ersticht und auf jede nur erdenkliche Art tötet. Wer sollte uns also besuchen wollen?
Am Ende müssen wir uns eingestehen, elendig versagt zu haben. In allen Bereichen und Belangen. Wir erschlagen immer noch unseren Bruder Abel. Und das jedes Mal aufs Neue. Nahezu jeden Tag. Würden Sie das Haus ihres Schlächters aufgrund einer freundlichen Einladung freiwillig betreten wollen?
Da könnte noch so ein großes Schild mit den Worten "Herzlich willkommen" vor uns hängen – mit Sicherheit wäre es ratsam, nicht einzutreten. Wir haben noch einen unendlich langen Weg vor uns. Und, ohne mit Steinen auf das Glashaus eines Nachbarn zu schmeißen, müssen selbst wir – die vermeintlich sozialisierten, reichen Länder – einsehen, was unsere eigentliche Verpflichtung und/oder Bestimmung in dieser Welt ist.
Es kann einfach nicht sein, dass ein Land auf der einen Seite seinem ewigen, hereditären Schuldeingeständnis folgt, auf alle Ewigkeiten sühnt und versichert, niemals mehr Leid über andere Völker zu bringen, um im selben Atemzug – im Namen des Geldes – anderen Ländern den Tod zu verkaufen.
Als eines der reichsten Länder überhaupt proklamiert man mit hoher Selbstgefälligkeit, den Ärmeren helfen zu wollen, jedoch nur, um unseren Wohlstand letztendlich auf deren Leben abzusichern. Und das ohne wirkliches Interesse, den armen, hilfsbedürftigen "Bruder" aufrichtig zu unterstützen. In vager Angst, er könnte jemals zum Konkurrenten werden und mehr Aufmerksamkeit in dieser Welt der großen Supermächte bekommen als wir?
Sicherlich zeigt es aber einmal mehr deutlich unseren moralischen Dualismus auf. Wir sind gespalten wie eh und je. Gefangen in unserer perfekten Minderwertigkeit, die immer der stärkste Antrieb für jegliches fragwürdige Handeln war. Unbelehrbar. Das Wohl des Einzelnen steht nach wie vor über dem Wohlergehen ganzer Bevölkerungsschichten, auch wenn dies der Niedergang einer kompletten Gesellschaft bedeutet. Der Einzelne sonnt sich bis zur Unkenntlichkeit in seiner Selbstgefälligkeit.
Und die wahrhaftigen Retter dieses Planeten, die zu jederzeit verstanden haben, was die irdischen Aufgaben annähernd für uns bedeuten könnten, müssen sich noch immer vor einem System rechtfertigen, das sich seine Regeln so lange selbst geradegebogen hat. So lange, bis die Aufrechten unter ihnen unter dem enormen Druck falscher und fragwürdiger menschlich geschaffener Gesetze regelrecht erdrückt werden. Auflehnung wird dann umso schneller als systemfeindlich gewertet und wenn nichts mehr hilft, werden eben jene Aufrührer als Verschwörer, Spinner oder gar Faschisten bezeichnet.
Im Gegenteil: Die wahren demokratisch gewählten Machthaber begünstigen längst viel lieber Eliten, um sich eine neue, für sie passende Weltordnung zu schaffen. Anstelle derer, die sie einst wählten. Und als Untertan im Schlepptau haben sich diese den "aufrecht gebückten Menschen" als ihren ewigen Diener rekrutiert. Einen neuen, modernen Sklaven. Zum Glück aber genauso fügsam, wie es Sklaven historisch betrachtet immer waren.
Wie einst Hexen in das Visier ihrer Jäger genommen wurden, so werden sich immer wieder Andersdenkende finden lassen, die bereit sind, sich jeder Gefahr auszusetzen. Für den Fortschritt, für Verbesserungen der Lebensbedingungen, für ein harmonisches Miteinander, für so viele Dinge, die wir so dringend benötigen. Wie schon Jahrtausende zuvor, in ewiger, nimmermüder Art, um ihrem rechtschaffenen Ruf nach Gleichbehandlung endlich Gehör zu verschaffen.
... wenn wir weder uns selbst, noch unsere eigenen Ansprüche nicht mehr überbewerten würden und uns das Wohlergehen unseres Nächsten ein wenig mehr am Herzen läge. Zumindest aber sollten Gerechtigkeit und alle mit ihr verbundenen Verpflichtungen wieder einen hohen Stellenwert bekommen. Denn: Paradoxerweise sind wir in den Momenten "groß", in denen das Leid fast unerträglich wirkt. Und wir erkennen, dass nicht nur ein Mörder-Gen in uns schlummert, sondern, dass in uns auch noch etwas Liebenswertes steckt.
Damit ist dann doch noch ein letzter Funken Hoffnung vorhanden, dass sich aus dieser irdischen, gescheiterten Versuchsreihe "Mensch" vielleicht noch ein einigermaßen haltbares Ergebnis ableiten lässt.
Und es bleibt die Hoffnung, dass sich aus dem Sumpf aller ehemaligen menschlichen Verfehlungen eines Tages eine stolze, wahrhafte, ethisch-moralische menschliche Gestalt erheben wird, die es wert ist, als Nachbar im Universum anerkannt zu werden.
Einen Nachbarn, den man gerne besucht. ...
Auf der Webseite von Wolfgang Paul gibt es viel zu erkunden – unter anderem wird ein Buchtrailer zu "Der aufrecht gebückte Mensch" präsentiert, und zu hören ist ein ca. 18 Minuten langes Radio-Interview des Senders "Bergische Welle" mit dem Autor, das im Juni 2019 ausgestrahlt wurde. Dass Wolfgang Paul auch Humorvolles und Thriller schreibt, erfahrt ihr zusätzlich. Unser Tipp: Schaut euch diesen Autor genauer an!
© "Was für einen Sinn sollte dieses Leben haben?" Dem Autor Wolfgang Paul danken wir sehr herzlich für die Leseprobe aus "Der aufrecht gebückte Mensch". Die Abbildung des Buchcovers haben wir für Präsentationszwecke angepasst, 07/2019.
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