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Hast du jemals darüber nachgedacht, welche Spuren du hinterlässt, wenn du dein Smartphone benutzt? Was alles hinter den Kulissen abläuft, wenn digitale Services immer mehr unseren Alltag bestimmen? Was es bedeutet, wenn allmählich das Handy und nicht der Mensch zum wichtigsten Bezugspunkt wird?
Verpackt in eine spannende Beziehungsgeschichte erzählt Martin Matheo eine besondere Story, wie sie aktueller nicht sein könnte. Eine Geschichte, die uns alle betrifft. Eine Bestandsaufnahme unserer heutigen Zeit und ein spannender Ausblick in die Zukunft lassen einiges erwarten.
Der Autor Martin Matheo liebt es Geschichten zu erzählen, die nicht nur spannend unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen. Geschichten, die das Herz berühren und sich den Fragen unserer Zeit stellen.
Die broschierte Buchausgabe von "Das #Zukunftsspiel – sie spielen es längst mit dir" umfasst 324 Seiten und wurde über die dip3 Bildungsservice GmbH am 18. August 2019 veröffentlicht (ISBN 978-3903028838). Wer den Roman von Martin Matheo als E-Book bevorzugt, findet die verschiedenen Formate (wie z. B. Kindle) in den gängigen Book-Shops.
Viel getanzt, wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Viel getrunken, wie schon seit vorgestern nicht mehr, und viel geredet, wie noch niemals zuvor. So lautet die Bilanz einer Nacht, von der Veronika sich wünscht, dass sie einfach nie zu Ende gehen würde.
"Es ist schon wirklich komisch, dass wir beide in der gleichen App Ausschau halten und uns dann hier im realen Leben, noch dazu auf solch eine Art, kennen lernen. Na ja, manchmal ist das Leben halt doch zuverlässiger, als eine App", meint Matt, alias Mathias Schindler, zu seiner neuen Bekanntschaft und legt dabei sanft, beinahe schon auffordernd, die Hand auf Veronikas Knie.
Normalerweise würde sie jetzt völlig ausrasten und Matt hätte gute Chancen, eine saftige Ohrfeige zu kassieren. Normalerweise. Aber diese Nacht, dieser Mann, ja diese himmlischen Augen sind einfach nicht normal.
"Nein, diese Augen sind nicht von dieser Welt", träumt Veronika sich in ein Schloss voller Erwartungen. "Der ist gekommen, um zu bleiben", meldet Veronikas Herz an den noch mit der Analyse des Abends beschäftigten Verstand.
"Warum eigentlich nicht?", denkt eine von einem tollen Mann bezauberte und von ihrem Exmann entzauberte Frau, während sich ein verheißungsvoller Mund nach stundenlagen verheißungsvollen Gesprächen, langsam und ganz vorsichtig, Zentimeter für Zentimeter, Veronikas Lippen, die vor Aufregung leicht zu zucken beginnen, nähert.
Veronika ist keine von der schnellen Sorte, keine, die man eben mal so erobern kann, schon gar nicht nach etlichen Jahren Ehe hinter sich. Es sei denn, Mann findet den richtigen Schlüssel ...
"Warum eigentlich nicht?", denkt sie erneut und nimmt schließlich das Angebot von Mathias, den Abend in den Morgen zu retten und den Ort zu wechseln, an.
Matts Apartment liegt im zehnten Stock einer erst kürzlich fertiggestellten Wohnhausanlage. Es ist nicht gerade riesig, aber ziemlich gemütlich, findet Veronika, die mehr als froh darüber ist, nun endlich aus den quälend engen, dafür aber wirklich schicken High-Heels schlüpfen zu können.
Rund siebzig Quadratmeter Wohnfläche, ein offener Wohn-, Ess- und Küchenraum als zentrale Wohneinheit, weiße Hochglanz Möbelfronten auf dunkelbraunem Parkettboden und ein kleiner Balkon, von dem aus man einen herrlichen Blick hinüber zu den die Stadt umgebenden Hügelketten hat, soweit ihn die Morgendämmerung schon zulässt.
Klein, aber fein und allemal genug für allein.
"Die Wohnanlage scheint ja die reinste Singlewohnstation zu sein", dachte Veronika, als sie die Klingelschilder an der Eingangstüre gelesen hatte.
Allesamt Einzelnamen, keine einzige Familie und auch kein Paarname, waren dabei. Die Wohnblocks scheinen extra für die modernen Leistungsträger konzipiert zu sein. Für die immer Erreichbaren, die immer online und stets zu Diensten sind. Die stets auf der Suche nach dem sind, was das Leben eines Tages doch noch zu einem glücklichen und lebenswerten machen könnte. Die modernen Blocks sehen gut aus und haben alles, was das Singleherz an Convenience begehrt. Alles ist da. Vom zentralen Wäscheservice über die Smarthome App Steuerung, bis hin zum Home Entertainment Studio. Alles, was das Leben schöner und bequemer macht, ist vorhanden. Dennoch irgendetwas fehlt.
Diesen Blocks fehlt das Charisma, die Seele gleichsam, die man in alten Häusern spürt, die einem schon beim Betreten beginnen, ihre Geschichte zu erzählen. Aber wie sollen diese hypermodernen, durchgestylten goldenen Menschenhaltungskäfige, die auf Optimierung und zum Wohle des Fortschritts ausgerichtet sind, jemals eine Seele haben, wenn schon deren Bewohner selbst oft seelenlose Workozombies sind? Wie aber sollen die Bewohner ihre eigene Seele spüren, wenn sie ständig damit beschäftigt sind, von einem Klick zum nächsten Kick zu springen. Wie soll man sich selbst erfahren, wenn man permanent einer vor der Nase baumelnden Karrierekarotte hinterher läuft?
Jedoch, in Mathias Wohnung scheint alles ein wenig anders zu sein. Offensichtlich war die Wohnung schon perfekt für das Ankommen vorbereitet worden. Über die Smarthome App der Better Life Company, die übrigens auch der Hauptinvestor der Freedom Towers, wie die Wohnblöcke im neuen Stadtteil Better Life City heißen, ist, konnte Matt schon alles regeln. Die Temperatur auf gemütliche dreiundzwanzig Grad gestellt, die Beleuchtung auf "Dinner and more" Status gedimmt und das elektrische Fake-Kaminfeuer zum Knistern gebracht. Schließlich weiß man ja nie, was eine kurze Nacht noch so alles bringt. Auf keinen Fall jedoch darf es an guter Musik fehlen und so holt Matt noch rasch Sir Elton John aus dem virtuellen Plattenregal. Denn der passt immer. ...
Lesen Sie mehr in dem hochaktuellen Roman "Das #Zukunftsspiel: sie spielen es längst mit dir".
Von Martin Matheo ist ebenfalls erschienen: "Sehnsuchtswege: Ein Leben und sieben Wünsche" (Broschiert, 298 Seiten, Dezember 2017, ISBN 978-3903028814), das über sein Autorenprofil oder seine Webpräsenz (mit integriertem Shop) bestellt werden kann.
© Dem Autor Martin Matheo danken wir herzlich für die Textauswahl zur Buch-Empfehlung "Das #Zukunftsspiel – sie spielen es längst mit dir", 08/2019.
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