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Es ist 7:45 Uhr an einem kalten Märzmorgen, das Thermometer zeigt minus 22 Grad. Ich stehe mit Freund Martin an der Nordflanke des 3244 m hohen Wildstrubels. Vor uns 1300 Höhenmeter unberührte weiße Hänge, darauf wartend, befahren zu werden. Kein anderer Tourenskigeher hat dies seit dem Schneefall der vergangenen Tage vor uns getan. Das Lawinenrisiko war zu groß. Nun hat sich die Schneelage stabilisiert. Das Risiko ist überschaubar. 30 cm tiefer Pulverschnee auf 2 Meter Altschneeunterlage erwartet uns. Sobald die Sonne den auf der anderen Talseite liegenden Berggipfel überstiegen hat, werden Martin und ich in diese unberührten, weißen Hänge eintauchen und dort als erste unsere Spuren hinterlassen.
Doch Stopp, wie im wahren Leben, kam erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Bevor wir den Hang hinabfahren können, war Einiges zu tun. Um 3 Uhr morgens schrillte der Wecker im Berggasthaus. Raus aus den Federn, rein in die Klamotten und raus in die Kälte. Ab 3:30 Uhr hatten wir uns mit Taschenlampe auf dem Helm auf den Weg gemacht. Schritt für Schritt, im gleichen Tempo, einem gemeinsamen Rhythmus folgend, stiegen wir mit unseren Tourenskiern auf. Mühsam bahnten wir uns den Weg durch Schnee und Kälte. Knapp vier Stunden später hatten wir den Gipfel erreicht. Oben angekommen, hatten wir uns heißen Tee und zwei kleine Eiweißriegel gegönnt. Gern hätten wir länger verweilt, die Aussicht genossen, doch lange darf die Pause nicht sein. Die Gefahr auszukühlen ist zu groß. Wir atmen noch einmal tief durch, genießen die aufgehende Sonne. Was für ein atemberaubendes Bild! Strahlend blauer Himmel, der weiße Schnee, die absolute Ruhe. All das gibt uns ein Gefühl der uneingeschränkten Freiheit. Wir genießen, ein letzter Blick zu Martin, ein kurzes Kopfnicken und los.
Die ersten vier, fünf Schwünge sind noch etwas eckig, noch nichts ist im Fluss, aber nun spüre ich die Leichtigkeit des Seins. Die richtige Geschwindigkeit und auch der Schwungrhythmus sind schnell gefunden. Nun ist es fast wie fliegen. Es ist wie in Trance. Ich vergesse alles um mich herum und ziehe einfach meine Spur in den unberührten, weißen Hang. Die Augen nach vorne, auf das Ziel gerichtet, voll konzentriert, Schwung für Schwung. Mein Atem verbindet sich rhythmisch mit meinen Bewegungen. Atmung, Skier, Körper und der Schnee sind eins. Jetzt nur nicht aufhören, nicht anhalten und stehenbleiben, den Rhythmus des Lebens beibehalten, so lange es nur irgendwie geht. Ich merke wie meine Muskeln anfangen zu schmerzen, doch das Gefühl des Flows lässt die Schmerzen zur Nebensache werden.
25 Minuten nach dem Start haben wir es geschafft. Wir kommen beide, ohne einen Sturz, erschöpft am Talboden an. Zufrieden und überglücklich klatschen wir uns ab und bedanken uns für diesen unvergesslichen Ritt. 20 Minuten später haben wir so viel Abstand vom Berg, dass wir unsere Spuren im Schnee begutachten können. Vom Gipfelplateau bis hinunter in den Talboden haben Martin und ich Spuren hinterlassen. Alle Skifahrer, die heute oder morgen auch auf den Wildstrubel aufsteigen werden, können nur unserer Spur folgen. Was für ein tolles Gefühl!
Diese Geschichte von Peter Buchenau soll Ihnen, verehrte Leser, Mut machen, eigene Spuren zu hinterlassen. Die wichtigste Erkenntnis dafür ist, aufzuhören anderen nachzueifern und ausschließlich dem eigenen Herzenswunsch zu folgen. Tun Sie das, was Sie können und nicht das, was Sie gelernt haben. Wer immer nur anderen hinterher rennt, setzt keine eigenen Schritte, hinterlässt keine eigene Spur. Dieser Mensch ist und bleibt immer ein Verfolger, Nachahmer oder Kopierer. Das ist auch in der Eltern-Kind-Beziehung so. Erst wenn die Kinder aufhören zu folgen, sich ihrer eigenen Wünsche und Ziele klar sind, werden sie auf eigenen Beinen stehen und ihr eigenes Leben, leben. So ist es auch im Direktvertrieb. Nur wer eigene neue Wege beschreitet, wird wirklich erfolgreich.
Bis zu einem gewissen Zeitpunkt ist es wichtig und richtig anderen zu folgen. Menschen lernen daraus, egal ob sie nun dem Skilehrer oder ob Kinder ihren Eltern folgen. Das Folgen ist essentiell für unsere persönliche Entwicklung, es prägt, lehrt und lenkt uns. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt muss jeder Mensch für sich entscheiden, ob er eigene Wege geht oder nicht. Gute Lehrer, egal ob Eltern, Skilehrer oder selbst Mönche, lassen ihre Schüler irgendwann ziehen und geben ihnen den nötigen Raum, eigene Wege zu gehen und eigene Erfahrungen zu machen.
Mutig musste der Autor auch sein. Als hochdekorierter Manager hat er die Spur der Konzerne verlassen, um eigene Wege zu gehen. "Mach, was dein Herz dir sagt", wurde zu seiner Lebensphilosophie. 16 Jahre sind seither vergangen und er bereut keine Sekunde, verriet er in einem Interview. Er befindet sich immer noch auf seinem Weg und ist noch lange nicht am Ziel angekommen. Er freut sich täglich auf jeden weiteren Schritt, den er gehen darf, um seine Persönlichkeit zu leben und um Spuren zu hinterlassen.
Wenn Mensch Spuren hinterlassen wollen, ist es notwendig, dass sie sich bewegen. Bewegung benötigt Energie. Sind die Batterien leer und ausgebrannt, sind die Menschen erschöpft und müde, entsprechend können diese keine Leistung erbringen, weder privat noch beruflich. Ein Bergsteiger wird ohne Energie nie einen Berg besteigen können. Eine Führungskraft wird ohne Energie nie eine Abteilung, geschweige denn eine Firma leiten können. Ein Mitarbeiter wird ohne Energie nie das gewünschte oder geforderte Ergebnis erbringen können. Energie bestimmt unser Leben. Energie ist die Voraussetzung etwas zu bewegen, vor allem aber auch, sich selbst zu bewegen.
Doch wie schaffen Menschen es, ihren eigenen Weg zu gehen und nachhaltig positive Spuren zu hinterlassen? Buchenau hat dazu vor Jahren die Performer-Methode entwickelt. Performer gehen immer den effizienten Weg zum Ziel. So steht Performer für Purpose, Empowerment, Relationship, Flexibility, Optimism, Respect, Magnetism, Energy und Repetition. Jeder Buchstabe steht für Erfolg und baut aufeinander auf. Wie beim Hausbau. Auch dort fangen Sie zunächst mit dem Planen an, bevor Sie den Dachstuhl anbringen. Ein Dachstuhl ohne Fundament und Mauern wird Ihnen bei einem Hausbau nicht viel nützen. Da es in diesem Buch aber um Wege und Spuren geht, erklärt Buchenau die neun Erfolgsfaktoren anhand einer Bergtour.
Das Wichtigste in seinen Augen: Loslaufen sollten Sie erst, wenn Sie wissen, wo Sie stehen. Oder im Bergsteiger Sprachgebrauch zu bleiben: Der Bergsteiger vergewissert sich zuerst, dass er einen festen und sicheren Stand hat, bevor er den nächsten Schritt tut. Dieser Ablauf wiederholt sich solange, bis er sein Ziel erreicht hat. Ein Fehltritt kann den Tod bedeuten.
"Mach, was dein Herz dir sagt" ist für Menschen lesenswert, die das Gefühl haben, in einem Hamsterrad festzusitzen und ausbrechen wollen. Es ist interessant für Menschen, die eigene Wege gehen wollen, eigene Ideen verwirklichen wollen. Es ist wertvoll für Menschen, die ihre eigene Persönlichkeit leben und der Nachwelt Spuren hinterlassen wollen.
Buchtipp: Ab 6. März 2018 ist "Mach, was dein Herz dir sagt" von Peter Buchenau, Metropolitan Verlag (ISBN: 978-3961860128) im Buchhandel erhältlich. Das 160-seitige Taschenbuch ist unter der Rubrik Ratgeber Lebensführung zu finden.
Informationen zum Autor, Rezensionen zum Buch sowie weiterführende Links finden Sie auf der Webseite des Metropolitan Verlages.
© "Mach, was dein Herz dir sagt": Ein Beitrag mit Worten von Peter Buchenau, 03/2018.
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