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Das satte Grün und die anderen vollen Farben, mit denen sich der Sommer schmückt, haben ein leuchtendes Gelb hinzubekommen – es ist die Sonnenfarbe der reifen Getreidefelder. Der Name des achten Monats bezieht sich auf den römischen Kaiser Augustus, aber hier wurde er Ernting, Sichel- oder Erntemond genannt. Reife Ähren und Feldarbeit sind die Bilder, die diesem Monat entsprechen, und so haben viele Künstler seit jeher diese Jahreszeit gemalt.
Im August zeigt sich der Sommer noch einmal von der besten Seite, und der Ausspruch "Augusthitze" ist ein stehender Begriff. Jetzt ist der Höhepunkt des Sommers, das große Finale sozusagen, in dem so viel Sonne wie möglich "getankt" wird. Die Nächte sind kurz, und wer nicht schlafen kann, weil es so drückend heiß ist, hört schon vor vier Uhr am Morgen die ersten Vögel zwitschern. Dafür ist es sehr lange hell, und ob nun in Gartenlauben oder den Parks in den Städten – das Leben spielt sich zum größten Teil im Freien ab.
August, das bedeutet die ganzen Düfte des Sommers, denn Hitze kann man riechen. Städter kennen diesen besonderen Geruch des erwärmten Straßenbelags oder des von der Sonne aufgesogenen Regens auf dem Asphalt. Wer sich draußen auf dem Land aufhält, wird manchmal überwältigt von den Aromen der Natur. Es ist, als ob sich der Sommer noch einmal mit all dem schmückt, was er zur Verfügung hat: Farben, Düfte und verschwenderische Fülle. Die große Dame der Jahreszeiten trägt einen wagenradgroßen Hut, der mit Blumen und Obst überladen ist, dazu an jedem Arm einen Korb mit Ähren.
Im Garten hat man alle Hände voll zu tun in diesem Monat, denn viele Obst- und Gemüsesorten werden jetzt geerntet. Die meisten Menschen zieht es bei diesen Temperaturen an das Wasser – ob nun in den heimischen Freibädern und Seen, oder irgendwo am Meer – der August ist auch der Urlaubsmonat. Die Schulferien dauern noch bis zur Monatsmitte und eigentlich ist es herrlich – sogar wenn man arbeiten muss. Meckereien über die Hitze sind zwar Standard, aber trotzdem genießt ein jeder diese wunderschönen Tage.
Auch für den August haben die Landwirte seit alters her so ihre Weisheiten, die übrigens keine "Binsenwahrheiten" sind, sondern auf langen Erfahrungen beruhen. So heißt es denn zum Beispiel: "Je dicker die Regentropfen im August, desto dicker wird auch der Most." Das freut die Winzer vor allem, auch wenn sich andere über den Regen ärgern.
Aber wo man sich über die Hitze freut, da kommt es unerfreulich nach, sagt man doch: "Ist's in der ersten Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß." Nah am Winter ist er eigentlich schon, der August, weswegen es auch heißt: "Bringt der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter."
Zum nächsten Monat: September
© "Der Monat August": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2011. Himalaya Kalenderbilder von Lothar Seifert.
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