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Der 28. Mai bezeichnet keinen Tag für Casinogänger, sondern bezieht sich auf eine der schönsten Nebensachen der Welt: das Spielen mit Spielsachen. Eingerichtet wurde der "Internationale Weltspieltag" von der "International Toy Library Association", was uns nicht verwundern, aber auch nicht stören sollte. Schließlich gibt es kein Leben ohne sie: die Spielsachen – denn sie begleiten uns von der Wiege an durch unser ganzes Leben.
Schon die Antike kannte speziell für Kinder hergestellte Dinge, mit denen sie sich verweilen und die Tätigkeiten der Erwachsenen nachahmen konnten. Und es ist wahrscheinlich, dass auch die Kinder der Vorgeschichte mit irgendetwas gespielt haben, auch wenn es Steinchen oder grob geschnitzte Hölzchen waren. Im Laufe der Jahrtausende kamen verschiedene Spielzeuge in Mode und wurden wieder vergessen, außer natürlich Puppen und Spielzeugsoldaten in allen erdenklichen Formen, denn die gibt es heute noch.
Vor einem Holzkreisel mit Peitsche allerdings oder einem Reifen, der mit Stöckchen angetrieben wird, stünden die modernen Kinder wohl ratlos – sie sind Dinge gewohnt, die auf Knopfdruck von alleine spielen. Jedenfalls seit Erfindung der Batterien und der Kleinstelektronik. Vor diesen Errungenschaften waren die Sachen ebenso spannend, allerdings war dazu die Phantasie der Kinder notwendig. Diese machte nämlich aus einem einfachen Holzklötzchen so gut wie alles, was man sich denken konnte – von der Eisenbahn bis zum Auto. So gesehen ist also jedes Ding, das zum Spielen benutzt wird, ein Spielzeug. Ein Teddybär, ein Computer, ein Gummiband oder ein Bleistift, mit dem man bei langweiligen Schulstunden jongliert – das alles gehört dazu.
Sobald man der Kindheit entwachsen ist, gibt es neue Spielsachen. Die sind zwar meist teurer, aber erfüllen den gleichen Zweck. Ob das nun der neue Sportwagen vor der Tür oder die Minikegelbahn im Keller ist. Spielen ist etwas, das einen kleinen Urlaub vom Alltag ermöglicht – und der ist in jeder Preisklasse zu haben.
Die Skatrunde nach Feierabend, das Schach mit einem Freund oder eine Spiele-CD für den Computer – alles das ist für uns Erholung und natürlich Entspannung. Und glücklich ist derjenige, der das bewusst nutzt, um sich eine Auszeit vom allzu reglementierten Erwachsenenleben zu nehmen. Die Regeln beim Spielen sind anders, übersichtlicher und vor allem fairer als die im "wirklichen Leben".
Wer die Fähigkeit und vor allem die Lust am Spiel nicht aus der Kindheit mitgenommen hat, verzichtet auf einen wohltuenden Ausgleich, der für die Stressbewältigung sehr wertvoll ist.
Manche Leute haben Angst davor, als kindisch bezeichnet zu werden – aber das ist auf jeden Fall das falsche Wort dafür. "Kindlich" muss es heißen – dies bedeutet einfach, dass auf die Sichtweise aus der Kindheit umgeschaltet werden kann und die Freude am Spielen noch vorhanden ist. Das ist eine Eigenschaft, die man vielen Zeitgenossen wünschen würde, denn wer spielen kann, verbittert nicht so schnell.
Man sollte also auf dem Dachboden nachsehen, ob die alte Autorennbahn noch funktioniert oder ein paar Freunde zum Brettspiel einladen ... so wie früher.
© Text und Foto zu "Der Internationale Weltspieltag": Winfried Brumma (Pressenet), 2011.
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