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Sie gehen von Hand zu Hand, und was noch wichtiger ist: von Auge zu Auge. Die Rede ist von Werbeartikeln, denn in vielen Momenten des Lebens brauchen wir ein kleines oder größeres Helferlein, irgendein Utensil für irgendeine Verrichtung.
Wer kennt nicht die Frage an die Runde: "Hat jemand mal eben einen Kugelschreiber?" Es kann sich genau so gut um einen Kapselheber handeln oder eine Taschenlampe. Diese und viele andere Dinge finden sich in allen Handschuhfächern, Schubladen oder Handtaschen. Man kann behaupten, dass es keinen einzigen Haushalt gibt, in dem sich nicht einige Kugelschreiber mit Werbeaufschriften finden. Und nicht nur diese – sondern auch Eiskratzer für die Windschutzscheibe, Schraubenzieher, Cuttermesser, und vieles andere mehr.
Seit es Werbung gibt, haben findige Leute dafür gesorgt, dass diese Kombination von Wort und Objekt in Umlauf kommt. Noch lange vor der Erfindung des Fernsehens konnte man vielerorts mit Firmennamen bedruckte Artikel des täglichen Lebens antreffen. Dem gepflegten Herrn fiel beim Rauchen der Schriftzug auf dem Ascher ebenso ins Auge wie der Dame von Welt, die ihre mit Aufdruck versehene Puderdose zückte – den Möglichkeiten waren keine Grenzen gesetzt. Und tatsächlich funktioniert diese Art der Werbung, denn Zündholzbriefchen mit der Firmenadresse einer Autoreparaturwerkstatt werden im Falle des Falles wohl fieberhafter gesucht als Visitenkarten – denn die hat man weitaus seltener.
Die Zeiten ändern sich, und neben den gewohnten Tassen, Kugelschreibern, Parkscheiben und sonstigen "Dauerbrennern" gibt es mittlerweile eine riesige Auswahl. Man kann sogar sagen, dass es "nichts gibt, was es nicht gibt" in der Welt der Botschafter in Sachen Werbung. Das Sortiment reicht von Wasserbällen bis zu moderner Unterhaltungselektronik, und von Spielzeug bis zu veredelten Textilien. "Was ist da nur dran?", fragen sich manche, denn der Dreh mit dem Blickfang ist schon sehr alt: "Reklame" kannte man schon in der Antike. Wer immer etwas produziert, das für den Verkauf bestimmt ist, ist auch darauf angewiesen, dass so viele Menschen wie möglich davon wissen.
Früher gingen bezahlte "Anpreiser" durch die großen Metropolen wie Rom oder Athen. Die Läden trugen Schilder mit den Symbolen ihrer Zunft und die Mund-zu-Mund-Propaganda brachte ebenfalls Kundschaft. Das Prinzip ist bis heute das Gleiche geblieben. Radio, Fernsehen und das Internet "sagen weiter", was verbreitet werden soll. Und so ganz nebenbei tun das auch die Werbeartikel mit dem Firmenlogo – nur merken wir es nicht direkt. Es handelt sich nämlich nicht um eine marktschreierische Weise, sondern eher um eine Art eindringliches Flüstern. Und das kann sehr intensiv sein, denn der Lieblingskopfhörer mit Aufdruck ist etwas, das man täglich benutzt ... mit Sicherheit speichert man seine Botschaft, die er an uns weitergibt, und greift im Bedarfsfall darauf zurück.
Wer schon einmal bei Regenwetter auf den Bus gewartet hat, weiß, dass man allein aus den Werbebotschaften der aufgespannten Regenschirme einen ganzen Reklameblock zusammenstellen könnte – und gerade das hat seine Wirkung. Denn wer wartet, will sich die Zeit verkürzen und lässt die Blicke schweifen. "Von der Hand in das Auge" könnte die Devise heißen. Denn was wir benutzen, nehmen wir auch wahr. So "gesehen" erfüllen die Werbeartikel immer ihren Zweck – ob es sich nun um Streuartikel wie Luftballons handelt oder edle Kaffeeautomaten: ein Hingucker sind sie allemal.
© "Werbemittel: Die Botschaft, die gesehen wird": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2011.
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