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– der traditionelle Spaziergang ausfällt, weil der leichte Schneefall, der eigentlich zu Weihnachten kommen sollte, endlich eintrifft
– der Hund die viel zu früh im Garten deponierten Schokoeier, die für die Kinder gedacht waren, findet
– man wieder viel zu spät den Einkauf erledigt und keinen richtigen Osterhasen mehr bekommt, sondern nur die Zartbittervariante, die keiner mag
– man mit fortgeschrittenem Alter ebenso viele Magenpillchen hortet wie Krokant-Eier, weil einem sonst das Sodbrennen die Feiertage versaut
– man zwar selber die Eier färben wollte, aber dann doch auf den letzten Drücker die fertig gemalten einkauft
– man neiderfüllt die kleinen Kunstwerke der Freunde betrachtet, während man die popeligen und mit Sicherheit nicht aus Freilandhaltung stammenden bunten aus dem Discountmarkt anbietet
– man an der Aufgabe verzweifelt, für alle gleich gut bestückte Nester herzurichten
– es dann aber doch Streit darüber gibt, wer den schönsten Hasen bekommen hat
– die Kinder fragen, wieso "der Hase die Eier legt" und man nicht erklären kann, dass es sich wahrscheinlich um eine Art genmanipulierten Hybriden mit Hang zum Geschlechtswechsel handeln muss
– es ebenso schwer zu erklären ist, was mittels Pfahl oder Kreuz zu Tode gekommene Leute mit buntem Ostergras und Süßigkeiten zu tun haben
– man sich eingestehen muss, dass man nicht die geringste Ahnung hat
– nur zwei Tage reichen, um die gerade so gut etablierte Selbstbeherrschung und damit verbundene Diät zu kippen
– man auf jeden Feiertag ein Kilo zugelegtes Körpergewicht rechnen muss
– Ostern auf jeden Fall viel zu schnell vorbei ist
– man morgens unbedingt noch eine dicke Jacke tragen und dafür mittags total überhitzt in dem Teil durch die Stadt hecheln muss
– man tags darauf ohne Jacke das Haus verlässt, aber zuvor die Meldung, die den Temperatursturz betrifft, nicht mitbekommen hat und nun erbärmlich friert
– alle in schicken leichten Klamotten herumlaufen und man selber absolut nichts im Kleiderschrank findet
– man jedenfalls nichts findet, das nach den Naschorgien der Weihnachtszeit noch gut sitzt
– alle schon ihre Fensterbänke mit putzigen Osterhasen dekoriert haben und man selber noch das Weihnachtszeug in der Wohnung herumliegen hat
– man endlich den chronischen Schnupfen auskuriert hat und die Nase trotzdem läuft, weil der Pollenflug startet
– man für ein Gassi mit dem Hund etwa zehnmal so lange braucht, weil die aufregenden Gerüche der fortpflanzungswilligen Hündinnen das gesamte Trottoir abdecken
– man das Hundemädchen ständig hinter sich herziehen muss, die ihre Visitenkarte im Zehnsekundentakt platziert
– das nächtliche Katzenkonzert der Frühlingsgefühle zwar gratis, aber dafür schlaftötend ist
– man nur noch mit allergrößter Willenskraft die Gedanken an die anfallenden Gartenarbeiten verdrängen kann
– man im strahlenden Frühlingssonnenschein sieht, wie nötig das Fensterputzen mittlerweile geworden ist
– die Winterreifen, von denen man froh war, dass sie aufgezogen waren, runtermüssen – was Zeit und Geld kostet
– man zwar keinen Schnee mehr räumen muss, dafür aber wöchentlich den Gehweg kehren
© Texte zu den Cartoons "Frohe Ostern mit richtigen Osterhasen" sowie "Frühlingserwachen": Winfried Brumma (Pressenet), 2012. Beide Cartoons von Thomas Alwin Müller, littleART.
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