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Ob Erbstück aus der Verwandtschaft, Dachbodenfund oder Schnäppchen vom Flohmarkt: ein schönes, antikes Möbelstück ist ein attraktiver Blickfang in der Wohnung. Doch bevor die Rarität zum nostalgischen Schmuckstück wird, ist meist eine Aufarbeitung nötig.
Oft kann der Besitzer selbst zur Poliermaschine greifen, eine professionelle Restaurierung ist nur in komplizierteren Fällen sinnvoll oder wenn es sich um ein materiell sehr wertvolles Stück handelt (www.handwerker-versand.de). Hat die Antiquität jedoch lediglich ideellen Wert, lohnt sich eine solch teure Maßnahme oftmals nicht.
Welche Möbel sind geeignet?
Bei antiquarisch wertvollen Möbeln mit hohem Verkaufswert kann es durchaus lohnend sein, in die professionelle Arbeit eines gelernten Restaurators zu investieren. Auch mit Schellack oder speziellen Beizen behandelte Antiquitäten – oder solche mit aufwendigen, erhaltenswerten Bemalungen – sind, falls entsprechende Vorkenntnisse fehlen, schwierig zu restaurieren.
Doch die meisten Antikmöbel können problemlos auch von Laien aufgearbeitet werden. Es sind nur etwas handwerkliches Geschick und ein wenig Kreativität nötig, um ein altes Möbelstück, das seine besten Tage scheinbar schon hinter sich gelassen hat, in einen außergewöhnlichen und einzigartigen Einrichtungsgegenstand zu verwandeln.
Welche Hilfsmittel und Materialien sind nötig?
Das Bearbeiten alter Möbel erfordert chemische Abbeizer oder Schleifpapiere verschiedener Körnungen (gut geeignet sind Papiere mit einer 180er und 240er Körnung), Stahlwolle, Verdünner, eine Spachtel und gegebenenfalls eine kleine Schleifmaschine. Je nach Zustand des Antikmöbels sind unter Umständen auch Holzleim, neue Scharniere und passende Schrauben, Türbeschläge und geeignete Türgriffe oder -knäufe unvermeidlich. Des Weiteren sind Pinsel verschiedener Stärken, nach Belieben Lasur, Öl, Wachs, Farb- oder Klarlack notwendig. Zum abschließenden Polieren eignet sich ein weiches Tuch oder eine spezielle Poliermaschine.
Der erste Schritt – alte Anstriche entfernen
Bevor frische Farbe dem Antikmöbel neuen Charme verleihen kann, müssen zuerst alte Farb- und Lackschichten restlos entfernt werden. Nach dem Abschrauben eventuell vorhandener Metallbeschläge kann die Oberfläche mit Abbeizer oder durch Abschleifen behandelt werden. Schleifpapiere sind hierfür sehr gut geeignet. Insbesondere an schwer zugänglichen Stellen, wie Schnitzereien oder anderen Verzierungen, hat sich Stahlwolle bewährt. Dabei ist es wichtig, beim Schleifen stets in Faserrichtung des Holzes zu arbeiten. Sind alte Farbreste besonders hartnäckig, kann mit sogenanntem Verdünner nachgearbeitet werden. Nach einer angemessenen Einwirkzeit können Lackreste mit einer Spachtel entfernt werden. Wegen der gesundheitsschädlichen Wirkung ist es ratsam, sowohl Abbeizer als auch Verdünner nach Möglichkeit im Freien zu verwenden.
Der zweite Schritt – neu anstreichen und polieren
Ist das Holz schließlich von allen Farbrückständen befreit, kann es beliebig bearbeitet werden. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Oberfläche gleichmäßig angeraut ist. Andernfalls muss noch einmal mit Schleifpapier nachgearbeitet werden. Entsprechend dem persönlichen Geschmack kann das Möbelstück nun geölt, gewachst, lasiert oder farbig lackiert werden. Die Möglichkeiten, ein antikes Möbelstück individuell zu gestalten, sind vielfältig. Abschließend erhält das Holz durch eine Politur mit Wachs nicht nur zusätzlichen Schutz, sondern auch schönen Glanz.
© Textbeitrag "Antikmöbel selbst aufarbeiten lohnt sich": RD. Die Abbildung zeigt einen Vitrinenschrank im Aachen-Lütticher Stil, Urheber: © BBKurt, Creative Commons-Lizenz
Hinweis: Das Fachbuch Das 1x1 der Möbelantiquitäten von Bernhard Valta ist 2008 im novum Verlag erschienen.
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