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Es ist eines der niedlichsten Tiere, denen wir draußen begegnen können – und auch eines der flinksten. Wie kleine rote Blitze witschen die süßen Nager Baumstämme hinauf und hinunter, und wenn es heißt: "Guck mal da, ein Eichhörnchen", dann ist es oft schon weg.
Obwohl sie normalerweise scheue Tiere sind, können sie unter den richtigen Umständen recht kontaktfreudig werden. Vor allem dann, wenn etwas für sie "herausspringt". Schmusetiere sind sie allerdings weniger, selbst in Gefangenschaft nicht.
Bei uns sind Eichkätzchen, wie sie auch genannt werden, auffallend rot gefärbt, was ihnen einen besonderen Ruf bei unseren Vorfahren eintrug. Diese Farbe galt den Kelten als Symbol der Fruchtbarkeit, also der Erdmutter. Die Germanen sahen den kleinen Sprung- und Kletterkünstler allerdings eher der Luft und gleichzeitig der Erde zugehörig.
Eichhörnchen leben zwar einen großen Teil ihres Lebens auf Bäumen, sind aber auf dem Erdboden ebenso zu Hause wie in den Wipfeln der Bäume. So gesehen, leben sie in zwei Welten, in der Luft und auf der Erde. Der Sage nach lebte ein Eichhörnchen in der großen Weltenesche der Germanen, und es trug Botschaften zwischen dem mächtigen Adler, der ganz oben wohnte, und dem Drachen, der an der Wurzel lebte, hin und her.
Ratatöskr, wie das fleißige Botentierchen hieß, gab allerdings hier und da eine Nachricht falsch weiter und sorgte nicht selten für Spannungen. Deshalb sah man es wohl auch ein wenig als kleinen Schelm an – denn niemand weiß, ob diese "Fehlmeldungen" immer völlig unabsichtlich waren.
Die quicklebendigen Baumartisten sind sehr aufmerksame Tierchen – nichts entgeht ihnen und sie warnen einander durch lautes Keckern. Davon profitieren auch andere Wildtiere, denn wenn die Eichhörnchen warnen, ist es sehr angebracht, genau aufzupassen, wer oder was da gerade kommt. Von ihrem Wesen her kann man sie der ernährenden Erde zurechnen, die sprichwörtliche Sammel- und Einlagerungswut der fleißigen kleinen Nager spricht dafür. Sie sorgen dafür, dass der Hunger fernbleibt. Aber ihre unglaubliche Energie, ihre Flinkheit, Neugierde, Aufmerksamkeit und Kommunikationsfähigkeit passt wunderbar zum Luftelement. Eben deshalb sind sie Mittler zwischen den Welten.
Wenn das Eichhörnchen sich als Krafttier zeigt, könnte es darauf hinweisen, das Umfeld genau zu beobachten. Gewappnet sein heißt die Devise – etwas, das man kommen sieht, ist nur halb so gefährlich. Wissen nicht für sich behalten – es ist auch Zeit für klare Ansagen oder Aussprachen. Zuweilen weist das vielseitige Tierchen auf Kommunikationsprobleme und daraus resultierende Streitigkeiten bzw. Missverständnisse hin. Sie zeigen auch an, dass es jetzt nicht die Zeit für Schweigsamkeit ist.
"Sorge dich um die Deinen. Sieh zu, dass es dir an nichts fehlt – aber die Zeit, um durch die Wipfel zu springen und zu spielen, muss ebenfalls sein. Verbinde Arbeit und Freude, teile dich mit und verschließe dich nicht dem Lachen. Du kannst so viel Energie nutzen, wie du willst – tu es. Sei LEBENDIG, es gibt mehr als eine Welt/Sichtweise. Fürchte dich vor nichts."
Zu weiteren Krafttiere Beiträgen: Totem und Krafttiere | Die Eidechse | Das Einhorn | Der Elch | Der Elefant
© für den Beitrag "Bedeutung der Krafttiere – Das Eichhörnchen": Winfried Brumma (Pressenet), 2013. Illustration des Krafttieres: Arne Vierlinger
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