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Turmfalke. Foto: Lothar Seifert
Greifvögel sind seit jeher in den Augen der Menschen etwas Besonderes – man denke an den Adler oder die Eule. Einen besonderen Rang nimmt der Falke ein, der elegante Greif mit dem markanten Profil. Er hat es zu Göttlichkeit gebracht, denn als Gott wurde er verehrt im alten Ägypten. Dort war er Teil der heiligen Trinität von Isis, Osiris und eben Horus, dem Falken. Sein Auge galt als schützender Talisman, er gehörte zum Nimbus des Pharao, der auch als Sohn des Horus galt.
Aber auch bei Kelten und Germanen kam dem Falken besondere Bedeutung zu, unter anderem die eines Boten zwischen den Welten. Der scharfäugige Greif hat ein sehr großes Gesichtsfeld, ihm entgeht kaum etwas, und auf der Jagd setzt er eben auf den hervorragenden Gesichtssinn und seine Schnelligkeit. Kreisen, geduldig beobachten und blitzschnell niederstoßen – so wird das Ziel erst erfasst, dann mit ungeheurer Schnelligkeit niedergestoßen, um die Beute zu packen.
Übersetzt man sich "Beute" mit Erfolg oder anvisiertem Ziel, wird klar, wofür der Falke unter anderem steht. Zaudern ist nichts für ihn – sobald er sein Ziel klar ausgemacht hat, wirft er sich darauf zu. Manche Gelegenheiten rauschen geradezu an uns vorbei – es gilt hier mit Falkenblick die Chance zu erkennen und zuzugreifen – wer das Unwichtige vom Wichtigen nicht unterscheiden kann, wird leer ausgehen. Der eindringliche Blick des Falken ist ein Symbol für das Erkennen – für das klare Sehen des, was tatsächlich ist.
Der Greif gilt in vielen Kulturen auch als Bote des Lichts oder des Himmels, ein Mittler zwischen der Hier- und der Anderswelt. Blindes Zustoßen ohne den Segen des Lichts ist bei aller Aufforderung zum schnellen Handeln nicht gemeint. Unter dem Falken die Erde, über ihm der Himmel – beide Welten sind ihm wohlgesinnt, und er schwebt zwischen Sonne und Schatten dahin, ohne dass er einer Seite völlig zugehörig ist.
Wenn dieser Vogel in Ihr Leben tritt, dann bedeutet es ein großes "JA". Wichtig ist, sich einen Überblick zu verschaffen, die Dinge praktisch von oben zu betrachten, um die Sicherheit des Sehenden zu haben. Dann wird es Zeit, mit dem Licht des Himmels unter den Flügeln – also mit vollstem Einverständnis der Elemente – in den "Sturzflug" überzugehen und zu siegen. Der Falke zeigt an, dass jetzt die Zeit für gutes Gelingen ist.
Voraussetzung ist das Sehen, der klare Blick für die Dinge, wie sie tatsächlich sind – das ist es, was der Falke lehrt.
Zu weiteren Krafttiere Beiträgen: Die Eule | Der Fisch | Die Fledermaus | Der Frosch | Der Fuchs
© für den Beitrag "Bedeutung der Krafttiere – Der Falke": Winfried Brumma (Pressenet), 2013. Foto des Turmfalken: Lothar Seifert
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