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Burg Hengebach (Heimbach, Eifel)
Die Stadt Nideggen wurde im Mittelalter gegründet, aus dieser Zeit stammen die drei noch erhaltenen historischen Stadttore. In der Zeit von 1177 bis 1191 erbaute Wilhelm II. Graf von Jülich die gewaltige Feste Burg Nideggen.
In der restaurierten Burg befindet sich ein hervorragendes Restaurant mit verschiedenen Sälen wie dem Kaiserzimmer oder dem Rittersaal, ebenso ist ein Burgmuseum auf der Feste eingerichtet. Interessanterweise gab es in der Stadt schon im Jahre 1571 eine Volksschule, in der Latein gelehrt wurde. In der späteren Zeit übernahmen die Dominikanermönche den Schulbetrieb.
Nideggen liegt am Rande des Nationalparks Eifel und bietet daher Events für Naturbegeisterte und Wanderer, ebenso wie für Camper (es gibt vier Campingplätze) oder auch Klettersportler. Die Park-Ranger führen gerne durch die faszinierende Natur, ob als Einzel- oder Gruppenführung.
Wer es markig und urig liebt, besucht das Schützenfest oder das Königschießen. Und die Festspiele Burg Nideggen bieten ein reichhaltiges Programm an.
Die Stadt Heimbach ist ein anerkannter Luftkurort sowie ein Wallfahrtsort, der ab der Rurtalsperre Schwammenauel im Rurtal liegt. Der Frankenkönig Theoderich I. hat Heimbach schon 673 in einer Urkunde namentlich erwähnt. Über die Stadt wacht die Burg Hengebach, eine beeindruckende Anlage aus dem 11. Jahrhundert. Restauriert und zugänglich finden dort Musikseminare und Konzerte statt. Außerdem wird die Burg Hengebach als Hotel und Restaurant genutzt.
Ebenso wie vor über 1.000 Jahren pilgern Gläubige heute zur "Schmerzhaften Mutter", einer Pietà, die in der Heimbacher Salvatorkirche aufgestellt ist. Ursprünglich stand das Bildnis zusammen mit einem kostbaren Antwerpener Flügelaltar in der Abtei Mariawald, dem einzigen Trappistenkloster Deutschlands. Das Kloster liegt oberhalb der Stadt im Waldgebiet des Kermeters, einem Höhenzug der Eifel.
Äußerst interessant ist die Pfarrkirche St. Clemens, die über ein Altarbild von Peter Soutmann verfügt (um 1580-1657) und berühmt wegen ihrer herrlichen Einrichtung ist. Aus neuerer Zeit stammt das Wasserwerk Heimbach, es ist in reinem Jugendstil erbaut und eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit.
Für Wanderer werden Tagestouren angeboten, so wie der "Jägerpfad", die "Felspassage", die "Klosterrunde" oder die "Eifeler Steilküste". Auf dem Staubecken Heimbach und der Rur ist Kanufahren angesagt und man kann die Landschaft mit dem Ponygespann erkunden.
Der Ort Esch, der an der Römerstraße von Trier nach Köln, der sogenannten Agrippinastraße liegt, wurde im 12. Jahrhundert zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Im 16. Jahrhundert befand sich in Esch die Gerichtsbarkeit der gesamten näheren Umgebung.
Berühmtheit erlangte der Ort vor allem durch die Hexenprozesse im 17. Jahrhundert. Das Dorf wurde im Zweiten Weltkrieg fast zerstört, an die Kämpfe erinnert der Ehrenfriedhof im südlichen Teil von Esch.
In dem kleinen Ort der reizvollen Eifellandschaft wird Kultur großgeschrieben: Hier gibt es das "Theater das bewegt", die Mimen- und Clownschule Vulkaneifel. Neben der Fortbildung für Professionelle werden auch Workshops und andere Programme, wie zum Beispiel Theaterpädagogik, angeboten. Es gibt natürlich auch Aufführungen in Sachen "bewegtes Theater", und man kann für Tagungen, Ausstellungen oder Fachmessen buchen.
Am Fuß des Schneifel-Höhenzuges am Fluss Prüm liegt die schon im Jahr 720 erwähnte Stadt Prüm. Hier wurde zu der Zeit das Kloster Prüm mit der berühmten Klosterschule gegründet. Die Benediktinerabtei wurde vom Haus der Karolinger gefördert und unterstützt, und stand hoch in dessen Gunst.
Der karolingische Kaiser Lothar I. verbrachte nach seiner Abdankung seine letzten Tage in der Abtei und starb auch dort. Sein Grabmal befindet sich hier in der Sankt Salvator Basilika, der Abteikirche.
König Pippin III. schenkte der Abtei eine überaus wertvolle Reliquie, nämlich die Sandalen Christi. Besser gesagt, Fragmente der Sandalen Christi, die in die Schuhe des Papstes Zacharias eingenäht sind. Durch diese Gabe wurde Prüm für lange Zeit zum Wallfahrtsort. Als weiterer Schatz befindet sich der Reliquienschrein der Drei hl. Ärzte in der Basilika.
Außer der interessanten Historie ist Prüm für den berühmten "Prümer Sommer", ein Fest, dass über mehrere Wochen geht, bekannt. Im Rahmen dieses Festes werden Events geboten wie Auftritte von Tanzensembles und Musikgruppen sowie Wettbewerbe im Baumstammsägen, Melken oder Bierkrugstemmen, zum allgemeinen Gaudium.
Vor der Basilika gibt es an vier Sonntagen spezielle Konzerte verschiedener Musikrichtungen. Außerdem gehören eine Modenschau zum Programm sowie eine Fahrrad-Sternfahrt.
Der Luftkurort Gerolstein liegt in der Vulkaneifel an der Kyll, umgeben von den Gerolsteiner Dolomiten, einem Kalkriff. Schon 1337 wurden dem durch seine Mineralquellen berühmten Ort die Stadtrechte verliehen. Es ist nachgewiesen, dass schon seit 1724 Quellwasser in Flaschen verkauft wurde. Auch die Römer und Kelten hatten das mineralhaltige Wasser der Heilquellen genutzt.
Zu den Besonderheiten der Umgebung zählt das "Buchenloch", eine 36 Meter lange Karsthöhle, die von Steinzeitmenschen bewohnt wurde. Oberhalb der Stadt liegt eine römisch-keltische Kultstätte, eine Tempelanlage, die im Volksmund "Juddefriedhof" genannt wird. Historische Sehenswürdigkeiten sind die Ruine Burg Gerolstein und die erhaltene Wasserburg Lissingen.
Auch der Sport kommt in der Schnee-Eifel nicht zu kurz. Der Nordic-Walking Fitness-Park Gerolstein umfasst drei attraktive Strecken, und für Kletterer gibt es die "Hustley", einen Kletterfelsen, der zu den Gerolsteiner Dolomiten gehört. Ponystationen und Reitpensionen machen das Reiten in der herrlichen Landschaft zu einem besonderen Erlebnis für Jung und Alt.
Events, die unzählige Besucher anlocken, sind das Gerolsteiner Frühlingsfest, die St. Anna-Kirmes oder die berühmten Gerolsteiner Festtage.
Südlich der Hocheifel am Fluss Lieser liegt der Kurort Daun. Die Landschaft, in der die Stadt liegt, ist vulkanisch und verfügt über Mineralquellen. Schon im 7. Jahrhundert v. Chr. nutzten die Kelten den Basaltberg im Stadtgebiet als Befestigung. Später wurde er von den Römern in derselben Weise genutzt, nämlich als Wachstation, was Funde belegen.
Im 10. Jahrhundert entstand eine Burganlage, und 1337 wird der Ort zum ersten Mal als Stadt erwähnt. Heute beherbergt die Burg Daun ein erstklassiges Hotel und bietet gepflegte Gastlichkeit.
Besonders interessant sind die drei Dauner Maare, die sich nicht weit von der Stadt aneinanderreihen. Tatsächlich trennen die Kraterseen jeweils nichts weiter als ein Tuffsteinwall. Wer mehr über die Maare und die Vulkane der Eifel erfahren will, kann sich im Eifel-Vulkanmuseum umfassend informieren.
Berühmt ist unter anderem das spezielle Event "Krimi-Festival Tatort Eifel", dass alle zwei Jahre stattfindet und zu dem sich Autoren des Genres aus dem ganzen deutschsprachigen Raum einfinden. Bei dem Festival wird der Deutsche Kurzkrimi-Preis verliehen. Für Spannung ist also bestens gesorgt.
Für Spaß und Genuss steht neben dem Frühlingsfest die berühmte St. Laurentius-Kirmes, die eines der größten Volksfeste der ganzen Region ist. Natürlich gibt es auch große Events für Sportler. Der Vulkanbike-Eifel-Marathon, der durch die Eifelberge führt, zieht viele Besucher und auch Mountainbiker an.
Wer vier Räder bevorzugt, versäumt auf keinen Fall die ADAC-Eifel-Rallye, und für Gäste, die auf eigene Laufkraft setzen, gibt es den Maare-Mosel-Lauf.
Das Dorf Ulmen in der Eifel wurde schon früh erwähnt, im Jahre des Herrn 1074. Doch wahrscheinlich fand die Besiedlung schon viel früher statt, was Gräber aus der merowingischen Zeit belegen. Der Ort hat eine bewegte Geschichte, wurde es von Ludwig XIV. sogar zwei Mal erobert und niedergebrannt, allerdings auch ebenso oft wieder aufgebaut.
Über dem Dorf erhebt sich die Ruine der Burg Ulmen, eine Kreuzfahrerburg, die um das Jahr 1000 erbaut wurde. Zum Teil restauriert, ist sie dem Publikum zugänglich, und dient als Kulisse für das Ulmener Burgfest.
Im angrenzenden Wald gibt es eine sagenumwobene Quelle, das "Dietzjes Bärechje", dort sollen römische und keltische Figürchen gefunden worden sein. Tatsache ist, dass jahrhundertelang die Frauen der Umgebung an dieser Quelle um eine glückliche und leichte Geburt und um gesunde Kinder beteten.
Gegenstand der Legende ist auch das Ulmener Maar. Der Kratersee ist nicht regelrecht rund, sondern 510 m lang und 350 m quer. In der Tiefe misst er 86 m. Im Maar sollte, so die Sage, ein riesiger hechtähnlicher Fisch leben. Und immer, wenn das Ungetüm sich zeigte, starb kurz darauf einer der Edlen auf der Feste Ulmen.
Am nördlich gelegenen Jungfernweiher befindet sich ein Vogelschutzgebiet. Ein Teil des Weihers ist für den Angelsport freigegeben.
Zwischen den Flüssen Lieser und Kleine Kyll liegt die Stadt Manderscheid, in der Nähe des Bleckhausener Wacholderschutzgebietes. Die Gegend um den Ort weist viele interessante Stätten auf, so wie steinzeitliche Siedlungen und Gräber der Hallstattzeit mit bemerkenswerten Funden.
Artefakte aus der Römerzeit sind noch zahlreicher, außerdem gibt es zwei Altäre zu besichtigen, die wahrscheinlich zu einem gallo-romanischen Quellheiligtum gehörten und zwei Göttinnen geweiht waren.
Über Manderscheid thronen zwei Burgen, die Oberburg und die Niederburg. Beide Festen sind zum Teil restauriert und zur Besichtigung freigegeben. Auf der Niederburg und der Turnierwiese wird jährlich ein historisches Mittelalterfest abgehalten.
Einen Besuch lohnen auf jeden Fall das Maarmuseum in Manderscheid und die Edelsteinschleiferei. Geschichtlich interessant ist auch die Abtei Himmerod, die eine 900-jährige Historie aufweisen kann.
Natürlich ist hier, wie überall in der Eifel, die Landschaft wunderschön, und auf dem Lieserweg, einem der schönsten Wanderwege der Region, kann man vieles entdecken und für sich erschließen, zum Beispiel das Meerfelder Maar oder das Hitsche Maar. Das gilt genauso für den Maare-Mosel-Radweg, der zu den schönsten Orten der Landschaft führt.
Der malerische Ort Biersdorf am See ist ein anerkannter Erholungsort, der am Stausee Bitburg liegt, im Naturpark Südeifel. Die Umgebung war, wie Gräber- und Keramikfunde belegen, schon in vorchristlicher Zeit besiedelt.
Der Stausee ist ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt, hier kann man wunderschöne Wandertouren machen. Drei Nordic-Walking-Strecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden gibt es hier ebenso wie Angebote für Wassersport aller Arten.
Eine Surfschule befindet sich am Dorint Hotel, das über Anlagen zum Bogenschießen, Bowling und Minigolf verfügt. Angelscheine sind im Ort erhältlich. Speziell für Golfer gibt es hervorragende Anlagen in der näheren Umgebung.
Das beeindruckende Massiv des Rotlay, eine Buntsandsteinformation, ist ein sehenswertes Wanderziel in der Umgebung. Ein weiteres Naturdenkmal sind die geschützten Ulmen, die bei der Pfarrkirche St. Martin, erbaut um 1907, stehen. Und das große Stauseefest mit grandiosem Feuerwerk ist ein Event, das kein Eifelbesucher versäumen sollte.
Der historische Ort Irrel liegt in der Südeifel und wurde schon im Jahre 714 urkundlich erwähnt. Auf dem "Katzenkopf" bei Irrel befindet sich das berühmte Westwallmuseum, das in einem der Westwallbunker untergebracht ist. Im Ort kann man den spätgotischen Chorturm der mittelalterlichen Pfarrkirche von 1510 besichtigen.
Landschaftlich und geschichtlich interessant ist das Ferschweiler Plateau, eine Sandstein-Hochebene von großer Ausdehnung mit neolithischen Stätten sowie dem "Fraubillenkreuz", das aus einem megalithischen Steinblock herausgemeißelt wurde. Der Sage nach soll dies der Missionar Willibrord eigenhändig getan haben.
Auf dem Plateau befinden sich auch die bizarre Teufelsschlucht und ein gallisch-römisches sowie ein neolithisches Gräberfeld. Sehenswert sind auf jeden Fall die Wasserfälle der Prüm.
Wandern wird hier großgeschrieben, zu jeder Jahreszeit werden geführte Wanderungen angeboten. Für urige Unterhaltung ist beim Sommerfest der "Irreler Bauerntradition" gesorgt, und eine Ausstellung von Oldtimer-Traktoren lässt Liebhaber-Herzen höher schlagen.
© "Mit Bus oder Wohnmobil: Eine Rundreise durch die Eifel": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet). Bildnachweis: Burg Hengebach (Heimbach, Eifel), CC0 (Public Domain Lizenz).
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