|
Man begegnet ihnen immer und überall – gerne auch in Treppenhäusern, die sie verschönern sollen. Denn: irgendwohin sollen sie ja, die schönen Bilder, die man in tagelanger Arbeit zusammengesetzt hat. Und die Wohnung hat da nur begrenzte Platzkapazitäten.
Puzzles haben ihre Anhänger und das seit vielen Jahren, denn sie sind ein Dauerbrenner in Sachen Freizeitbeschäftigung. Ob nun ein eher kleines Puzzle mit einigen Hundert Teilchen oder ein ganz, ganz großes mit 20.000 vorgestanzten Stückchen – die Kinder lieben es und die Großen genauso. Und das seit langem, denn das erste Puzzle erfand ein britischer Kupferstecher namens John Spilsbury. Der Gute hatte allerdings weniger mit reinem Spielvergnügen im Sinn, sondern ihm schwebte eher etwas vor, das wir heute "Lernspielzeug" nennen. Er übertrug Landkarten auf dünnes Holz und schnitt dann mit einer Laubsäge die einzelnen Länder aus. Daher stammt übrigens der Name "Jigsaw Puzzle", denn das bedeutet etwa "Laubsägen-Rätsel". Die Idee schlug ein – und das Puzzle wurde en gros produziert. Später wurden billigere Materialien wie Pappe benutzt, und somit wurde das Ganze für alle erschwinglich.
Heute wird alles gepuzzelt – von niedlichen Tierbildern, "Alte Meister", Filmstars oder Sternkarten. Mittlerweile gibt es leuchtende Puzzles und sogar dreidimensionale Bauten, die man zusammensetzen muss. Der Gedanke des Erfinders findet sich in den bunten Holzpuzzles mit zehn Teilen wieder, die man den Kleinkindern gibt. Die Einzelteile haben einen kleinen Griff zum besseren Handhaben und die Motive sind einfach.
Anders bei den schwierigen Riesenpuzzles, die zu den vielen Teilchen auch noch Schlachtenbilder oder Herbstwälder zeigen. Die sind eine echte Herausforderung – und wo viele Leute abwehrend den Kopf schütteln, bekommt ein echter Puzzler glänzende Augen: je schwieriger desto besser. Wenn möglich auch noch beidseitig bedruckt, so dass man zwei Motive legen kann, die man allerdings auch auseinanderklamüsern muss bei jedem Teil. Schwarz-Weiß-Varianten sind eine wirkliche Geduldsprobe, aber auch sie sind irgendwann einmal fertig und das nächste Puzzle muss her. Bis der Platz nicht mehr reicht ... aber schließlich kann man so ein Bild auch verschenken.
Grußkarten gibt es ebenfalls als Minipuzzle – der Empfänger muss sie erst einmal zusammensetzen, bevor er die Karte lesen kann, und für Smartphones gibt es entsprechende Apps. Sie sind also überall, diese Laubsägen-Rätsel – und das rechtfertigt wohl einen eigenen internationalen Gedenktag. Außerdem – als Freizeitbeschäftigung schlagen sie, was Anspruch angeht, so manche Reality- oder Casting-Show.
Wer den Puzzletag gegründet hat, war nicht sicher herauszufinden. Einige Medien berichten, dass 1995 die amerikanische Spieleindustrie der Puzzletag kreiert hat; andere sehen als Gründerin dieses Gedenktages die US-amerikanische Autorin Jodi Jill, eine "Puzzle-Kolumnistin", die seit 2002 für die "Brain Baffler Wochenzeitung" Puzzles für Leser in den USA erstellt. Die Wurzeln liegen also wohl in den USA.
© Textbeitrag "Der Internationale Puzzletag am 29. Januar": Winfried Brumma (Pressenet), 2013. Die Zeichnung zeigt vier miteinander verbundene Teile eines Puzzles, Lizenz: gemeinfrei.
Archive:
Jahrgänge:
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
2016 |
2015 |
2014 |
2013 |
2012 |
2011 |
2010 |
2009
Themen:
Rezensionen |
Krimi Thriller |
Ratgeber |
Sagen Legenden |
Fantasy Mythologie
Noch mehr Bücher lesen (Werbung):
Fantasy & Science Fiction
| Krimis & Thriller
| Ratgeber
| Reise & Abenteuer
Sie schreiben anspruchsvolle Romane und Erzählungen? Wir suchen neue Autorinnen und Autoren. Melden Sie sich!
Wenn Sie die Informationen auf diesen Seiten interessant fanden, freuen wir uns über einen Förderbeitrag. Empfehlen Sie uns auch gerne in Ihren Netzwerken. Herzlichen Dank!
Sitemap Impressum Datenschutz RSS Feed