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Lachse sind Fische, die es früher in vielen europäischen Flüssen gab und die dann nach und nach verschwanden. Mittlerweile gibt es wieder Populationen, welche den Bemühungen der Menschen zu verdanken sind.
Der Lachs gehört zu den beliebtesten Speisefischen und wird auch eigens zum Verzehr gezüchtet. Aber selten weiß jemand viel über dieses erstaunliche Tier, das auf seinem Lebensweg unglaubliche Strapazen auf sich nimmt.
Lachse werden in Süßwasserflüssen geboren und wandern nach ihrer Geburt flussabwärts zum Meer, in dem sie dann heranwachsen. Dabei müssen die Tiere sich ihrem neuen Lebensraum anpassen, denn Meerwasser ist salzhaltig. Sind sie dann geschlechtsreif, verlassen sie das Meer und nehmen den mühsamen Weg zurück zu den Flüssen auf sich – dahin, wo sie selber geschlüpft sind.
Da die Lachse dabei flussaufwärts schwimmen und springen müssen, sterben viele von ihnen direkt nach dem Ablaichen an Erschöpfung. Ein Teil davon aber kehrt zum Meer zurück, um im folgenden Jahr erneut den Kreislauf zu schließen und wieder zu laichen.
Den Kelten galt der Lachs als Träger von großer Weisheit, gemäß einer uralten Sage. Ein Geschöpf, das sich so kompromisslos dem Kreislauf von Geburt, Leben und Tod unterwirft, galt vielen als heiligmäßig, und das Verzehren eines Lachses war für manche Menschen mit einem Tabu belegt.
Das alles ist sehr erstaunlich, aber was hat uns der Lachs nun zu sagen? Sehr viel, denn dieses Tier ist ein unermüdlicher und tapferer Einzelkämpfer, der sich der Notwendigkeit beugt und alles seinem Ziel unterwirft. Gleichgültig, wie hart es wird und was er auf sich nehmen muss: der Lachs folgt seiner Bestimmung. Im Gegensatz zu den meisten von uns kennt er sie, könnte man einwenden. Aber das ist ein Teil seiner Botschaft: die Bestimmung finden und annehmen.
Es geht auch darum, zurück zur Quelle zu finden. Wie viele von uns haben ihre eigenen Quellen verschüttet oder zugelassen, dass sie es werden. Man wollte nie "so" werden vielleicht – und trieb dann doch mit dem Strom. Der Lachs mahnt uns, das Wagnis einzugehen, auch gegen den Strom zu schwimmen, wenn es notwendig ist. Und er zeigt, dass Furcht nicht notwendig ist, denn nichts geht verloren und alles wird erneuert im großen Kreislauf.
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© für den Beitrag "Bedeutung der Krafttiere – Der Lachs": Winfried Brumma (Pressenet), 2014. Bildnachweis: Atlantischer Lachs (Public Domain).
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