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Ines Behrendt weiß gleich, dass etwas nicht stimmt, als sie ihren geliebten John beim Konzert der Distant Stars am Dresdner Elbufer wiedersieht. Ganz offensichtlich gibt es Probleme mit Tim Cantely, dem Star der Band. Prompt wird der charismatische Sänger in Dortmund, wo die Distant Stars als Vorgruppe für Eric Clapton gebucht sind, wegen Rauschgift-Handels verhaftet. Wenig später gerät er auch noch unter Mordverdacht. Und ausgerechnet John will ihm helfen.
Mit "Niemand kennt dich, wenn du am Boden liegst" wird "Die Ballade von John und Ines" fortgesetzt. Der Krimi führt die Leser von Dortmund aus ins schottische Glasgow und natürlich auch wieder nach Liverpool.
Die Singer-Songwriterin Katja Werker sagt über das Buch: "Eine wunderbare Geschichte aus dem Musikerleben, von Beate Baum glasklar im 'Hier und Jetzt' geschrieben."
Dieser Aussage schließt sich unser Literaturportal an; wir geben eine klare Leseempfehlung! Der Bücherfreund kann diesen spannenden Musikerkrimi als Taschenbuch oder E-Book lesen.
Ines war froh, als sie das Gepäck aufgegeben hatten und Tim ohne Probleme eingecheckt worden war. Die Gitarren würden beim Einsteigen ins Flugzeug von einer Stewardess sicher verstaut werden, hatte die Angestellte am Schalter ihnen zugesichert und sogar Johns zweite Reisetasche als Handgepäck deklariert.
Das strahlende "Tim Cantely – ich freue mich!", womit sie den Sänger begrüßte, schien dem ebenso wenig zu bedeuten wie die Tatsache, dass es keine Beanstandung seines Reisepasses gab, keinen Blick in irgendwelche Listen von Personen, die Deutschland nicht verlassen durften.
Vermutlich hatte er noch genug mit der Entgiftung zu tun, machte Ines sich klar. Zwar schien John Recht zu behalten und die schlimmsten körperlichen Reaktionen waren vorüber, dennoch hatte ihn während der gut einstündigen Fahrt in unregelmäßigen Abständen ein Zittern überlaufen und sein Rücken schien zu schmerzen. Außerdem fror er und wirkte erschöpft.
Nachdem sie auch die Handgepäckkontrolle passiert hatten, deutete Tim auf ein Café. "Ich brauche was zu trinken."
Angesichts der Preise gönnten weder John noch Ines sich normalerweise am Flughafen etwas, nun zuckte John die Schultern und sie setzten sich an einen Tisch vor dem edel aussehenden Bistro. Ines bestellte einen Cappuccino, John eine Cola und Tim einen Whisky. Etwas einzuwenden, wäre Ines allzu gouvernantenhaft vorgekommen; als er die goldbraune Flüssigkeit jedoch in einem großen Schluck hinunterkippte und dem Kellner signalisierte, dass er noch einen wollte, schritt John ein.
"Entschuldigung, nein. Nichts mehr", brachte er laut vor, als der Mann hinter der Theke bereits die Flasche angehoben hatte.
"Was soll das?", zischte Tim ihn an. "Willst du mich demütigen?"
"Wenn du es so siehst", antwortete John ruhig. "Du hast eingewilligt, dass ich die Regeln mache, und ich sage dir jetzt, dass du dich nicht besaufen wirst!"
"Der kleine John-Boy!" Nun gab er sich keine Mühe, die Stimme zu dämpfen. "Hat auf einmal was zu sagen ... Dass ich die Regeln mache", ahmte er John nach und starrte ihn feindselig an. "Das macht dir Spaß, was? Auf so was stehst du also – steht er auf so was?" Mit einem wilden Ausdruck in den hellblauen Augen wandte er sich Ines zu.
Bevor sie etwas sagen konnte, ging John dazwischen: "Nein, das macht mir keinen Spaß! Genaugenommen könnte ich mir eine Million Dinge vorstellen, die ich lieber täte als jetzt hier Babysitter zu spielen."
Tim hatte starke Schmerzen, das sah Ines. Sie sollte ihm zwei Ibuprofen geben, konnte sich jedoch nur schwer zu der professionellen Haltung durchringen. Er biss die Zähne so fest zusammen, dass sein Unterkiefer sich vorschob und die Wundnaht an der Oberlippe gespannt wurde, sagte nichts mehr und holte sein Portemonnaie aus der Jackentasche.
Der Kellner, der sie nach Tims Ausbruch im Auge gehabt hatte, kam mit schnellen Schritten an ihren Tisch, legte ungefragt den Bon ab. Tim starrte darauf, schaute in seine Geldbörse und gab ein ungehaltenes Geräusch von sich. Er zog einen 20-Euro-Schein heraus; Ines sah, dass das Fach danach leer war.
"Fehlen noch zwei Euro", sagte er bloß und stand auf, drehte sich um und ...
Wie es in dem 336 Seiten starken Musikerkrimi weitergeht, erfahren Sie im 2018 veröffentlichten Buch der Autorin Beate Baum. Der Roman wurde als Taschenbuch und E-Book herausgegeben.
© Buchtipp: "Niemand kennt dich, wenn du am Boden liegst". Für die Verwendung der Leseprobe und des Coverbildes sagen wir der Autorin Beate Baum herzlichen Dank. Weitere ihrer Werke finden Sie auf ihrem Autorinnenprofil bei Amazon, 04/2018.
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