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Kein Tier, kein einziges, verwandelt sich im Laufe seines Lebens so völlig wie der Schmetterling. Dieses Wiesenjuwel ist mit Symbol geradezu überfrachtet, denn als Ornament begegnet man ihm überall.
Betrachtet man eine Raupe und einen Schmetterling, ist es kaum vorstellbar, dass diese beiden Geschöpfe tatsächlich "ein und dieselbe Person" sind. Und das war für die Menschen der Frühzeit ebenso erstaunlich wie für uns.
Deshalb ist Transformation ein wichtiges Stichwort, was die Botschaft des Schmetterlings ausmacht. Es ist dasselbe Geschöpf, verändert aber nun völlig seine Lebensweise. Raupen fressen endlos, sind vergleichsweise plump und kommen gewissermaßen "nicht viel herum".
Haben sie sich dann verpuppt, was gerne mit Initiation übersetzt wird in der spiritistischen Sicht, leben sie ein anderes Leben. Vom erdgebundenen Lebewesen zum Geschöpf der Sonne und der Luft (jedenfalls was die Tagfalter betrifft) ist es schon ein großer Sprung.
Hier kommt die Sicht von uns Menschen ins Spiel. Wir sehen es als Befreiung, was da geschieht. Aber könnte die Raupe nicht auch zufrieden sein mit ihrem Leben? Muss sie zwangsläufig unglücklich sein, weil sie nicht fliegen kann? Oder nimmt sie ihren Zustand als gegeben an. Weiß sie überhaupt, was auf sie wartet?
Und nach der Verwandlung lebt mancher Falter nicht mehr sehr lange, sondern erfüllt sein Programm zur Fortpflanzung. Manche nehmen für die kurze Spanne ihres Falterlebens auch keine Nahrung zu sich.
Raupen machen den meisten Menschen keine Freude – Schmetterlinge aber schon. Sicher geht es auch um das Verwandeln, das uns freudiger und glücklicher macht. Aber wichtiger als dieser Aspekt ist das: "Deine Zeit wird kommen, diese Vorbereitung gehört unabdinglich dazu. Erdgebunden wirst du dem Alltäglichen anhängen, dann unterwirfst du dich dem großen Wandel, um deiner Bestimmung zu folgen. Was du seit dem Tag deiner Geburt getan hast."
Dieser Kreislauf bestimmt auch unser Leben. Jeder Wandel in unserer Routine, jedes neue Erleben und vor allem jede neue Einsicht hat etwas mit diesem Krafttier zu tun.
Wer nie auf der Erde gekrochen ist, wird das Fliegen nicht schätzen. Was heute unten ist, wird morgen oben sein. "Tu etwas dafür, indem du deinen Geist und dein Herz offen hältst. Es gibt wohl bis jetzt keine engstirnigen Schmetterlinge – sei du nicht der Erste. Lerne aus allem, was dir begegnet."
Der Schmetterling ist ein hoffnungsfrohes Krafttier.
Zu weiteren Krafttiere Beiträgen: Die Schildkröte | Der Schwan | Das Schwein | Der Skorpion | Der Specht
© für den Beitrag "Bedeutung der Krafttiere – Der Schmetterling": Winfried Brumma (Pressenet), 2016. Bildnachweis: Ralf Wendling.
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