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Der Kriminalroman "Crossroads" ist der beachtenswerte Debütroman (*) des Autors Jürgen Albers, der diesen Thriller fesselnd inszeniert. Ort und Zeit: die britische Kanalinsel Guernsey zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Detective Chief Inspector Norcott hat den Jagdinstinkt und die Liebe zu seiner Profession, daran besteht absolut kein Zweifel. Aber auch er ist nur ein Mensch, und Menschen funktionieren nicht wie Maschinen. Als Norcott plötzlich und völlig unerwartet seine Frau Heather verliert, läuft es ein wenig aus dem Ruder im Beruf.
Ein wohlmeinender Vorgesetzter bietet eine neue Chance, menschlich und beruflich. Und so kommt es, dass der Chief Inspector im Sommer 1940 für die Kanalinseln zuständig wird.
Es ist ein bedeutsames Jahr für Großbritannien, denn die Deutschen sind gerade damit beschäftigt, Pläne für die Besetzung Guernseys zu machen und zeitnah auszuführen. Die Lage ist unsicher und dementsprechend angespannt, und dann muss Norcott plötzlich nach Guernsey reisen: Eine Frau wurde in ihrem Haus erdrosselt, vom Täter fehlt jede Spur.
Norcott lernt schnell, dass das Inselleben eine besondere Atmosphäre schafft. Hier, in diesem kleinen abgeschlossenen Kosmos, gelten zum Teil andere Gesetze als auf dem Festland. Man könnte denken, dass die Lage überschaubarer wäre, aber das ist ein Irrtum.
Die Tote soll zu Lebzeiten sehr gesellig gewesen sein, besonders wenn es um Männer ging. So kann man jedenfalls die Angaben einiger Zeugen verstehen. Besonders beliebt scheint die lebenslustige Dame nicht gewesen zu sein, und der Witwer hüllt sich in frustrierendes Schweigen. Auch dann noch, als klar wird, dass seine Frau ihn verlassen wollte.
Eine Eifersuchtstat wäre hier die erste Wahl, aber so einfach ist es nicht. Denn so klein die Kanalinsel auch ist, es gibt viele verschiedene Strömungen unter der Oberfläche. Als die Deutschen dann tatsächlich Guernsey besetzen, wird es noch komplizierter für Chief Inspector Norcott.
Und dann wird eine weitere Frau ermordet aufgefunden. Langsam aber sicher gewinnt die Sache eine weitaus größere Dimension, denn es geht auch um Politik. Und um ein verworrenes Spiel, in dem keiner zu verlieren gedenkt.
Jürgen Albers' "Crossroads" ist ein hervorragend entwickelter "Wer-hat-es-getan"-Krimi, der neben Spannung und vielen unerwarteten Wendungen auch historisches Hintergrundwissen vermittelt. Ein ungewöhnlicher Schauplatz und eine brisante Zeit machen "Crossroads" zu einem Thriller, den man nicht aus der Hand legt. Bis zum Schluss.
Der mehr als 610 Seiten starke Kriminalroman "Crossroads" ist als Taschenbuch sowie als E-Book erhältlich und enthält als Bonus ein Glossar zu den im Buch genannten Begriffen und Personen.
* Hinweis: Lesen Sie unsere Rezension zum zweiten Teil "Erased: Ein Charles Norcott-Roman", der im April 2019 erschienen ist (388 Seiten).
© "Crossroads: Ein packender Thriller mit historischem Hintergrund": Rezension von Winfried Brumma (Pressenet), 2018. Dem Autor Jürgen Albers danken wir herzlich für die Abbildung des Coverbildes und das Rezensionsexemplar.
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