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Es gibt Bücher, die sind wie Achterbahnen. Ist man erst einmal drin, gibt es kein Halten mehr und ein Aussteigen ist völlig unmöglich.
"Die Weltengang-Maschine – Bernd Bratzke und das Fax von Gott" des jungen Autors Mikael Lundt ist so ein Buch. Weglegen kann man es kaum, da sich auf jeder einzelnen Seite die unglaublichsten Einfälle nur so jagen. Skurrilität in bester Form.
Gleich zu Anfang gibt es eine geballte Ladung Wissen über Gelenkknorpel und ganz nebenbei auch über Pekinesen. Im Grunde ist das unwichtig, außer für Irmgard, der diese Dinge am Herzen liegen. Möglicherweise ebnet der Knorpel aber die Türe für eine göttliche Fügung, denn Irmgard und Harald, dessen Knie ein vertracktes Eigenleben führt, finden zueinander. Irgendwie. Dann finden sie zu einem Tässchen Kräutertee bei dem etwas weltfremden Primodan.
Nichts Außergewöhnliches bis dahin, könnte man meinen. Doch das war nur die Ouvertüre.
Der Leser wird Bernd Bratzke kennenlernen, der unauffällig, farblos und in der Masse völlig untergehend ist. Ganz einfach, weil andere und auch er selber sich gewohnheitsmäßig übersehen. Doch Bernd besitzt – mehr aus Versehen – ein Faxgerät. Noch nie hat dieses Ding einen Bogen Papier ausgespuckt, bis eben jetzt. Und der Absender ist tatsächlich Gott. Gerade den absolut mittelmäßigen Bernd Bratzke hat er ausersehen, die Fernbedienung für die Weltengang-Maschine zu hüten, während sich der Weltenschöpfer und -lenker einen wohlverdienten Urlaub gönnt.
Das angekündigte Päckchen landet aber in der Nachbarschaft – und Bernd Bratzke kann Schlimmeres nicht wirklich verhindern. Tatsächlich machen sich nun vier völlig kampfunerprobte Leutchen auf den Weg, um die Welt zu retten.
Dieser aberwitzige Trip durch höllische Schlünde, den Strom der Zeiten und interessante Parallelwelten ist so durchgeknallt und saukomisch, dass man geradezu teuflischen Spaß dabei hat. Ja, und wer Black Metal für die Ausgeburt des Bösen hält, könnte sich hier bestätigt fühlen. Denn Beelzeblob, Urgenzim und Co sind Genrevertreter der teuflischsten Art.
Das Team Bratzke lernt eine höllische Lektion nach der anderen, was das Böse betrifft und läuft zur Hochform auf. Nicht, dass das in irgendeiner Weise wirklich glattginge – aber schließlich geht es um die Rettung der Welt.
Wer sich wieder einmal herrlich amüsieren möchte und ein Faible für das Fantastische hat, der ist hier absolut richtig. Und sollte – falls vorhanden – sein Faxgerät im Auge behalten. Uns hat das Buch auf jeden Fall riesig Spaß gemacht.
Der skurrile Roman "Die Weltengang-Maschine – Bernd Bratzke und das Fax von Gott" wurde als Taschenbuch (ca. 220 Seiten) im Sommer 2018 veröffentlicht (ISBN 978-1983260605). Unter den Genres Fantasy und Humor ist es auch als E-Book sowie als gebundene Ausgabe erhältlich.
Mehr schräge, humorvolle Bücher findet ihr auf dem Autorenprofil von Mikael Lundt, unter anderem die Titel "Himmelfahrt mit Hyperspeed: Erleuchtung in höchsten Sphären" oder "Tagebuch des Schicksals: Im Bann der Elemente". Lasst euch die Bücher nicht entgehen!
© "Fantasy meets Humor: Ein Buch wie eine Achterbahn": Rezension von Winfried Brumma (Pressenet), 01/2019. Lieben Dank an den Autor Mikael Lundt für die Zusendung des Rezensionsexemplars. Das Coverbild wird für die Darstellung in unseren Netzwerken verwendet.
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