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Diese hier zum Kurzgeschichten-Band von Uwe Hermann sollte man sich allerdings nicht entgehen lassen. Schon allein deswegen, weil sie selber kleine Erzählungen sind und viel verraten.
Aber es geht vor allem um dreizehn unglaubliche Geschichten, die man so richtig genießen soll. Von allen Seiten knallen einem die Einfälle des Autors entgegen. Der Leser hält schmunzelnd mit geschlossenen Augen inne, um sich Hermanns Geistesblitze im Kopf zergehen zu lassen.
Gleich zu Beginn geht es um Treue, die den Herrn des Hauses vor Schaden bewahrt. Natürlich denkt man an "Lassie" oder so etwas. Doch statt einem bellenden Langhaarcollie spricht der Kühlschrank zu dem Leser, und ein ganz normaler Toaster wächst über sich hinaus und riskiert Beschädigungen, um das Leben des Meisters zu retten. Ergo sollte jeder von uns zukünftig seine Küchengeräte mit mehr Achtung betrachten als bisher!
Da wäre dann auch diese Tankstelle, in der ein Mann seinen Dienst tut und mit einem speziellen Kunden konfrontiert wird. Man muss Veganer nicht unbedingt für sonderbar halten. Nicht einmal, wenn sich das Wort mit "W" schreibt, so wie Wega. Und so erfährt der Mann dann auch, dass sein Leben nie auch nur für einen Moment stille stand. Egal wie langweilig manche Stunde auch gewesen sein mochte. Ein kleines Intermezzo mit einem nächtlichen Kunden kann für ganz neue Klarheiten sorgen.
Dass Sahnetörtchen gefährlich sein können, wusste man ja. Dabei denkt man an das Hüftgold. Doch da gibt es ganz andere, fantastische und angenehm abgedrehte Möglichkeiten.
Wenn Uwe Hermann sich einer Sache bemächtigt, die wir zwar kennen, aber noch nicht von völlig verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet haben, dann wird etwas daraus, das unglaublich Spaß macht. Eine Drachenjagd zum Beispiel. Ein herrliches Zeitverwirrspiel um einen Drachen, einen Magierlehrling, eine Truhe und letztendlich sogar um ein Omelett. Obwohl letzteres ein sehr kurzes Gastspiel gibt und dennoch der Dotter auf dem Ganzen ist.
Ein Hauch Schauer macht ein Menü erst richtig schmackhaft, und so lernt der Leser einen Geschichtenerzähler der besonderen Art kennen. Man könnte fast sagen, dass der Mann sogar als Einzelner zahlenmäßig überlegen ist und dadurch einige sehr unfreundliche Zeitgenossen befriedet. Wenn auch auf eine Art, die sehr schmerzhaft ist.
Auch wer Zeitreisen mag, kommt voll auf seine Kosten. Denn da lernt man diese Familie kennen, die durch die Zeit schliddern kann, wie andere Leute nach Feierabend durch die Einkaufsmeile rennen. Dass es immer, wirklich immer Probleme gibt, wenn etwas im Zeitstrom verändert wird, wissen wir schon längst. Nur haben wir es selten so unterhaltend gelesen.
Unsere Wertung: Die Geschichten in Uwe Hermanns fünftem Kurzgeschichten-Band sind etwas für Genussleser, für Sci-Fi Fans, für Liebhaber des Fantastischen und der Fantasy, und natürlich für diejenigen, die einen speziellen Humor mögen. Mit ein Mal lesen ist es bei den Büchern von Uwe Hermann gewiss nicht getan: Diesen speziellen Wortwitz genießt man öfter.
Empfehlung: "Der Raum zwischen den Worten" wurde als 304-seitiges Taschenbuch im Januar 2019 veröffentlicht (ISBN 978-1790245390). Zudem hat Uwe Hermann ein E-Book produziert, das über den Online-Buchhandel erworben werden kann.
Hinweise zu "Der Raum zwischen den Worten": Einige der qualitativ hochwertigen Geschichten wurden bereits 2018 mit dem Kurd Laßwitz Preis und dem Deutschen Science-Fiction-Preis ausgezeichnet. Der Sammelband enthält fünf Innenillustrationen der bekannten Künstlerin Chris Schlicht. Das Cover schuf der Münchener Grafiker Mark Freier. Als Gimmick finden sich in Uwe Hermanns Buch mehrere QR-Codes, über die man mit einem Handy auf verschiedene Webseiten gelangt.
Hier zur Erinnerung die Titel der Kurzgeschichten-Bände 1 bis 4
1. Der Liebhaberautomat
2. Die Arbeitsplatz-Lotterie
3. Der Gesundheitswächter
4. Das Amt für versäumte Ausgaben
Ihr macht nichts verkehrt, wenn ihr euch das Autorenprofil von Uwe Hermann näher anschaut! Neben den vielen E-Books gibt's auch Taschenbücher!
Vergesst nicht, auf der Webseite von Uwe Hermann zu stöbern: Dort findet ihr jede Menge Informationen zum Autor, kurze Geschichten und Lesefutter.
© "Ein Kurzgeschichten-Band für Genussleser: Der Raum zwischen den Worten": Eine Rezension von Winfried Brumma (Pressenet). Herzlichen Dank an den Autor für das Rezensionsexemplar und die oben gezeigten Abbildungen, 05/2019.
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