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Eine junge Frau wird vorgestellt. Nichts, das besonders aufregend wäre, eher das Normale in einer mittlerweile als normal eingestuften Welt. Ärger im Job, ein aufdringlicher Kollege und die übliche, leicht psychotische aber möglicherweise lebensnotwendige Depression, die einem urbanen Arbeitnehmer zu schaffen macht.
Kayleigh hat ihre eigenen Probleme, die – welch Überraschung – zu einem großen Teil mit ihrer krampfhaft klammernden Mutter zusammenhängen. Auch das ist nicht gerade selten in unserer chaotischen Welt, in der jeder den Fokus nur auf sich selbst eingestellt hat. Weil es sonst eben auch niemand tut. Und wenn, dann aus selbstsüchtigen Gründen.
Der Autor Rico Forwerk beginnt seine Horror-Fantasy-Geschichte mit einem ganz "normal üblichen" Tag und einer nicht besonders aufregenden Heldin. Jedenfalls hält sich Kayleigh nicht gerade für sehr aufregend oder sehr besonders. Sie ist der sachliche Typ. Ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter, die den chaotisch genialen Künstlertyp besetzt hält. So als Rolle – und das ist für eine normal begabte und nicht überaus kreative Tochter nicht eben einfach.
So weit, so gut – aber nach diesem einen Tag, den der Autor ablaufen lässt, kommt die Nacht. Und dann, so würde man das durchaus nennen können, kommt das Grauen.
Kayleigh erwacht in einer albtraumhaften Welt, die sofort beginnt, den Leser auf kafkaeske Weise in ihren Bann zu ziehen. Nichts passiert erst einmal wirklich in dieser sonderbaren Hütte mit diesem lebenden Leichnam, der wiederum einer eigenen Welt anzugehören scheint. Der Krieg findet in Kayleigh statt, die nichts weniger als durchschnittlich ist, wie sie bald selber erfährt. Der Kampf um das Überleben in einem Albtraum, angefüllt mit ekelerregenden Kreaturen und grausamen Visionen, die sich wie Zwiebelschalen um das Grauen des Gefangenseins legen, zieht den Leser immer tiefer in einen fast hoffnungslosen Abgrund.
Die Heldin hat nichts zur Verfügung als ihre eigene Widerstandskraft, die sehr beträchtlich ist – was sie nicht einmal ahnte – und die sie durch mehr als eine gescheiterte Hoffnung bringt, bis sie den Schlüssel zu diesem Albtraum findet. Aber was sie damit öffnet, ist noch grauenvoller als das, was sie bisher erlebt hat. Und birgt doch neue Hoffnung.
Ein langsam aufkommendes Grauen, das lange vorhält.
"Amurante: Der Wald" ist als 220-seitiges Taschenbuch sowie als E-Book seit 2016 im Handel und der erste Teil der Amurante-Saga von Rico Forwerk.
Teil II "Amurante: Die Krankheit" ist im Mai 2018 erschienen und erzählt die Geschichte von Kayleigh weiter. Das rund 580-seitige Taschenbuch enthält eine Mischung aus Realität, Fantasie und Krimi. Während die Londoner Polizei versucht, einige Vermisstenfälle aufzuklären, kehren Kayleighs Albträume zurück. Die weitere Handlung wird immer düsterer und phantastischer und zieht den Leser schnell in ihren Bann.
Der Autor Rico Forwerk hat uns hier eine Leseprobe aus dem II. Buch "Amurante: Die Krankheit" zur Verfügung gestellt. Wie Rezensionen andernorts bestätigen, wird ersichtlich, dass der Autor sich positiv weiterentwickelt hat.
© "Das Überleben in einem Albtraum": Rezension von Winfried Brumma (Pressenet), 2016. Abbildungen der Buchcover: Autor Rico Forwerk.
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