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Auf der Burg Gnandstein, die im Sächsischen Tal der Burgen steht, soll sich ein Schatz befinden, der bis jetzt nicht gefunden wurde, und von dem man lange Zeit keine Kenntnis hatte.
Die besonderen und unglaublichen Umstände, unter denen die Burgherren von dem Schatz erfuhren, und von der seltsamen Suche danach, wird in der Gegend um Gnandstein, im Kohrener Land, bis heute erzählt.
Am Anfang des 16. Jahrhunderts befand sich der damalige Burgherr, Graf Haubold von Einsiedel, auf einer Italienreise. Diese verlief ganz leidlich, entschädigten doch Landschaft und Kultur die damals obligatorischen Unbequemlichkeiten einer solchen Exkursion. Doch als der Graf die Apenninen bereiste, wurde er von einem der dort häufig wütenden heftigen Unwetter überrascht und war gezwungen, Schutz vor den tobenden Naturgewalten zu suchen.
Nach nicht allzu langer Zeit fand er diesen auch in einem Kloster, das in der Einsamkeit der Berge lag und wohl selten Besucher sah. Der Abt hieß den entkräfteten und durchnässten Grafen in der freundlichsten Weise willkommen, ordnete alles zu dessen Bequemlichkeit an und ließ dem Erschöpften dann eine Zeit der ungestörten Ruhe zukommen. Als Graf Haubold einigermaßen erholt erwachte, ließ ihn der Abt durch einen jungen Mönch zu seiner Tafel laden.
Der gebildete Italiener verstand es durchaus, eine interessante und gepflegte Konversation zu führen, zudem war man in der Abgeschiedenheit der Abtei immer froh auf Nachrichten aus der Welt, die jenseits der Klostermauern lag. Und so entspann sich ein langes Gespräch, in dessen Verlauf der Abt sich über die Lebensumstände und die Familie des Grafen erkundigte. Als dieser Namen und den Ort seiner Herkunft genannt hatte, zeigte sich erst Überraschung und dann Bestürzung in der Miene des Abtes. Der Graf, der das wohl vermerkte, fand dieses Verhalten recht eigenartig, trotzdem gab er weiter bereitwillig auf die immer drängenderen Fragen seines Gegenübers Auskunft. Die Neugierde des Abtes schien ihm sonderbar übertrieben, suchte dieser sich immer weiter über die Herkunft und die heimatliche Burg zu vergewissern.
Es mag wohl sein, dass der allzu ungestüme Frager den Unmut des Grafen sah und nicht recht wusste, wie er sein Verhalten erklären sollte. So erhob sich der Abt und bat den Grafen, ihm zu folgen, er werde ihm zur Erklärung für sein Benehmen etwas zeigen ...
* * * Ende der Leseprobe aus unserem Buch * * *
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© Textbeitrag "Der sagenhafte Schatz von Burg Gnandstein": Winfried Brumma (Pressenet), 2009. Bildnachweis: Schatztruhe, CC0 (Public Domain Lizenz).
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