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Es gibt viele Geschichten darüber, wie es zu der Benennung Münchens kam. Allgemein wird angenommen, dass im Stadtnamen das Wort "Mönch" enthalten ist, da die Stadtgründung auf die Brüder in Christi zurückgehen soll, was zur Zeit der Hunnenkriege in Bayern geschah.
Dort befand sich bei Schäftlarn im Isartal eine Benediktinerabtei, in der die Mönche in der Abgeschiedenheit der kaum bewohnten Gegend ihren Dienst für Gott und ihren Glauben verrichteten, kaum behelligt von den Dingen, die sich in der Welt abspielten. Doch Berichte über das schreckliche Hausen der Reiterkrieger aus dem Osten drangen letztendlich auch zu den Zellen der Mönche.
Die kleinen zähen Reiter, die in ihrer Fremdartigkeit und ihrem Aussehen nach jedem Christenmenschen wie Abbilder des leibhaftigen Teufels vorkommen mussten, waren zu einer großen Bedrohung geworden. Allenthalben hörte man fürchterliche Geschichten von der Grausamkeit der Eindringlinge, die überdies Heiden und somit dem Teufel verfallen waren.
Einige der friedliebenden Benediktiner fühlten sich nicht mehr sicher in ihrem einsamen Kloster, und manche sprachen davon, dass es besser wäre zu fliehen. Andere glaubten, dass die unwegsame Gegend und die Abgeschiedenheit der wirksamste Schutz gegen einen Überfall der Hunnen sei und man besser ausharren solle. Was anfangs nur Gedanken waren, wurden zu Äußerungen und somit zu einer Debatte. Unmut machte sich breit, und in der Abtei brach wegen der verschiedenen Meinungen offener Unfriede aus.
Der Abt war in einiger Bedrängnis, denn die Nachrichten, die zum Kloster kamen, waren nicht gut. Es hieß, dass die Hunnen unaufhaltsam in das Land drangen, mordend und brandschatzend eine Spur des Todes und der Verwüstung hinterließen. Im Stillen nun gab der alte Mann Befehl, die Wertgegenstände, die die Abtei besaß, zu vergraben, damit diese nicht in die Hände der Hunnen fallen sollten. Das war in gewisser Weise ein Zugeständnis an diejenigen, die sich nicht mehr sicher fühlten im Kloster, doch konnte man sich der tatsächlichen Bedrohung nicht mehr verschließen, gleich wie abgelegen und versteckt die Abtei lag.
Der sonst so friedliche Tagesablauf und die klösterliche Ruhe waren lange dahin, und so zögerte der Abt nicht länger und berief die Brüder ein, um seine Entscheidung kundzutun ...
* * * Ende der Leseprobe aus unserem Buch * * *
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© "Woher der Name der Stadt München stammt": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2009. Bildnachweis: Mönch vor Klostertür, CC0 (Public Domain Lizenz).
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