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(20.01.2010) Wie man verschiedenen Meldungen entnehmen kann, wurden bundesweit Razzien in mehreren Moscheen sowie auch Privatwohnungen durchgeführt. Dabei wurde verbotenes Material extrem frauenfeindlicher Schriften in Form von Büchern oder Datenträgern sichergestellt.
Es handelt sich vorrangig um eine deutsche Übersetzung des Buches "Frauen im Schutz des Islam". Nur wer das Buch vorliegen hat, kann sich ein Bild von dem "Schutz" machen, den der Islam den Frauen angedeihen lässt.
Wie man der Meldung auf www.welt.de entnimmt, liest sich das Buch wie eine Anleitung zu den verfeinerten Praktiken des BDSM. Und wie man beim Lesen erfährt, gibt es mehrere Arten von Frauen. Die eine Gruppe ist dominant und möchte das Leben ihres Ehemannes bestimmen, die andere Gruppe ist unterwürfig und genießt die Bestrafungen. Geschlagen werden müssten im Ernstfall alle, nur sei es für manche eben ein Vergnügen.
Scheinbar birgt der muslimische Glaube einige Überraschungen. Als zweifelsfrei verboten gelten harte Schläge, vor allem solche, die das Gesicht treffen und blaue Flecken verursachen. Knochenbrüche sollten nach Möglichkeit auch vermieden werden. Warum angeraten wird, die Spuren der häuslichen Züchtigung zu vermeiden, ist nicht ganz nachvollziehbar. Denn zum einen zeigen Frauen nicht so ohne weiteres ihr Gesicht und halten sich auch zum größten Teil in den vier Wänden auf. Zum anderen sollte ein Mann, der sich nach den beschriebenen Grundsätzen verhält, stolz auf die blauen Flecken im Gesicht seiner Frau sein – schließlich bezeugen sie, dass er nach der Schrift lebt.
Einige große Gelehrte raten tatsächlich, die Bestrafungen so mild wie irgend möglich zu halten. Da ist zum Beispiel die Rede von Ibn Abbas, einem historischen Gelehrten, der nur ein dünnes Stäbchen, das sonst der Zahnpflege dient, zum Schlagen benutzte. Als Vorstufe der erwähnten Bestrafungen gilt auch die Empfehlung "die Frauen im Bett zu meiden". Möglicherweise ist das ein Zuchtmittel, das viele Frauen tatsächlich mögen.
Aber gleichgültig, wie man diese verschiedenen Abstufungen und Regeln auch betrachtet – die Tatsache, dass es sie überhaupt gibt, ist ein ziemlich großer Riss im dünnen Lack der Zivilisation. Sicherlich, in der Antike gab es immer solche Empfehlungen für die Behandlung von Frauen und Kindern. Das Züchtigungsrecht fasste praktisch den ganzen Haushalt mitsamt den Sklaven und Leibeigenen zusammen und war meist streng geregelt. Wie überall standen die Regeln auf Ton und Papyrus oder waren ungeschriebenes Gesetz, das im Falle des Falles genau so ausgelegt wurde, wie die Patriarchen es für nötig hielten.
Frauen waren Eigentum, ebenso wie der Nachwuchs, das Vieh oder die Unfreien. Angenehm fielen da nur Ägypten, Kreta, Etrurien und einige Gegenden in Kleinasien aus dem Rahmen. Überall da, wo das Mutterrecht herrschte und tatsächlich Geltung besaß, genoss die Frau eine Stellung als Mensch und Person.
Nach dem allmählichen Verschwinden der matriarchalischen Gesellschaftsstrukturen verkehrte sich so ziemlich alles in das Gegenteil. Wer von wem abstammte wurde auf gesetzlicher Ebene geregelt. Die interessanten Adoptionsbräuche der Römer waren eine Folge davon. Die Versachlichung wurde von ihnen auf die Spitze getrieben, indem man die Kinder in der Tat als völlig vom Vater abstammend betrachtete und der Frau im höchsten Falle den Status eines biologischen Brutkastens zuerkannte. Der Vater konnte über das Leben des Neugeborenen bestimmen – erkannte er es nicht an, musste es ausgesetzt werden. Die Stimme der Mutter galt da nichts.
Noch weit bis in das industrielle Zeitalter hinein blieb ein allgemeines Züchtigungsrecht, was Frauen betraf. Die meisten Länder haben die Hürde genommen, die das Mittelalter von der Neuzeit trennt – wenngleich nicht alle, wie das aktuelle Beispiel zeigt. Das muslimische Verständnis misst den Frauen nicht gerade die größte Wichtigkeit bei, alles liegt in der Hand der Männer (das erklärt zuverlässig, warum sich in Bezug auf Fortschritt so manche muslimische Gesellschaften in der Steinzeit befinden, denn wer die Hälfte der Intelligenz und Kreativität eines Volkes lahmlegt, kommt logischerweise nicht weit).
Aber gerade hier scheinen die Frauen ein großer Angstfaktor zu sein. Die Kleinhaltung und Beherrschung der Frau scheint einen überaus großen Teil des muslimischen Denkens einzunehmen. Das erinnert fatal an die berüchtigten Autoren des Hexenhammers, die geradezu von der Weiblichkeit besessen waren, ihr Leben an deren Verteufelung hingen und in fanatischer Weise deren Unwert zu beweisen suchten. Im Falle von Jakob Sprenger und Heinrich Kramer attestiert wohl jeder Psychologe tiefgreifende Störungen oder beginnende Geisteskrankheit. Trotzdem muss man den Hexenhammer mit dem Kontext des damaligen religiösen und gesellschaftlichen Weltbildes sehen.
In der heutigen Zeit gibt es nichts, aber auch gar nichts, was auch nur im Ansatz das Bestehen einer solchen Zuchtmeister- und Angstmentalität rechtfertigen könnte. Wenn Männer zum Islam konvertieren und sich als Fanatiker erweisen, wirft das zwar ein gewisses Licht auf ihre Seelenlandschaft, ist allerdings nachvollziehbar. Wenn Frauen das tun, ist es äußerst beängstigend.
© "Die Seelenlandschaft des Mannes: Zurück in die Antike": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2010. Bildnachweis: Moschee: Wahrzeichen des Islam, CC0 (Public Domain Lizenz).
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