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Seit das Verständnis für Esoterik zugenommen hat und sehr viele Menschen sich in der einen oder anderen Weise damit beschäftigen, hat der Tarot eine Renaissance erlebt. Ganz verschwunden war das "Buch Thot" nie, aber es war wahrscheinlich zu früheren Zeiten nie verbreiteter als heute. Das liegt auch unter anderem daran, dass man heute offen darüber sprechen und diskutieren kann, was nicht immer selbstverständlich war.
Seit mehreren Jahren nun ist das Verständnis für spirituelle Dinge gestiegen und wird nicht mehr mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtet – und natürlich reagiert die Geschäftswelt auch darauf. Konnte man früher nur unter wenigen Tarotdecks wählen, wie zum Beispiel dem Tarot de Marseille oder dem Deck von Aleister Crowley, so ist das Angebot heute riesig. Es gibt unzählige von wunderschönen Decks, oft von namhaften Künstlern gestaltet, zum Beispiel den berühmten Tarot von Salvador Dali oder andere Kunstwerke in Kartenform.
Mittlerweile kommt er in verschiedenen Outfits daher, so wie Hexentarot, Kräutertarot oder sogar Tarot der Engel oder was der kauflustfördernden Bezeichnungen mehr sind. Ganz wohl fühlt man sich mit diesen "Zweitnamen" nicht, denn der Tarot ist nun einmal, was er ist und braucht keine spezielle Ausstattung für die verschiedenen Strömungen, die gerade im Trend liegen. Ob man nun Christ, Wicca oder eine "Neue Hexe" ist, ob man sich den Engeln verschrieben hat oder der Elementmagie – man braucht mit Sicherheit kein spezielles Deck.
Zwar ist es durchaus in Ordnung, wenn man sich von einer Gestaltung, die Wert auf gewisse Aspekte legt, besonders angezogen fühlt – das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ob die Symbolik nun im Manga- oder Jugendstil gehalten ist, ob es sich um Fotos handelt oder um Bilder in Neonfarben – solange die spezielle Symbolik nicht verändert ist, spielt es absolut keine Rolle. Die aber ist das, worauf es ankommt – denn sie ist die Sprache, durch die uns all das vermittelt wird, was in den Arkanen enthalten ist.
Decks, die zwar künstlerisch gesehen sehr ansprechen, aber den Gehalt völlig verändern, sind vielleicht ein nettes Orakelspielzeug, aber kein Tarotdeck. Denn dieser unterscheidet sich grundlegend von den Karten der Mademoiselle Lenormand oder den Zigeunerkarten. Die genannten sind Wahrsagekarten und nichts anderes, sie haben einen völlig anderen Anspruch. Der Tarot ist, wie schon besprochen wurde, weitaus mehr.
Wie erkennt man nun das "richtige" Deck für sich selber? Es ist ganz einfach: Man lässt sich in gewisser Weise davon ansprechen. Anfänger sind immer gut beraten, wenn sie sich in aller Ruhe verschiedene Ausführungen anschauen. In den meisten Buchhandlungen gibt es ein großes Sortiment von Tarotkarten und wahrscheinlich ist ein passendes Deck dabei. Vielleicht gefällt eines gar nicht, ein anderes wird ganz nett gefunden, aber irgendwann hat man eines in der Hand, das sofort "spricht". Überstürzen Sie also nichts, lassen Sie es einfach ein wenig wirken.
So mancher ist schon in der Absicht losgezogen, ein ganz bestimmtes Deck zu kaufen und kam für sich selbst überraschend mit einem völlig anderen nach Hause. Es nützt zum Beispiel gar nichts, wenn Sie Tarotbücher wälzen, sich dann die beschriebene Ausführung besorgen und feststellen, dass Sie mit speziell diesem Tarot nichts anfangen können, weil es einfach nicht "passt". Wer anfängt, das Buch Thot zu studieren, sollte sich auf das Gefühl verlassen, denn es geht ja um einen Austausch. Es bringt auch kaum etwas, wenn man sich auf gut gemeinte Ratschläge verlässt – denn man muss schließlich ganz persönlich damit zurechtkommen.
Wenn der beste Freund hervorragend mit dem Crowley Tarot zurechtkommt, bedeutet das nicht zwingend, dass dieses für Sie auch zutrifft. Lassen Sie einfach das Spüren zu, vertrauen Sie auf die Intuition. Mit Sicherheit werden später noch andere Decks hinzukommen, aber der Einstieg in die Materie ist weitaus leichter mit dem auf Sie zugeschnittenen Werkzeug.
Bei manchen Ausführungen sind die kleinen Arkana – ebenso wie die großen – mit Bildern versehen, und nicht nur mit Symbolen in der bestimmten Anzahl. Das macht es für Einsteiger sehr viel einfacher, denn so hat auch der völlig Ungeübte eine Vorstellung davon, worum es bei der Karte geht. Aber auch hier gilt: Verlassen Sie sich ganz auf Ihre Intuition, denn gute Freunde – das kann der Tarot werden – sucht man sich nicht mit dem Verstand aus.
* * * Ende der Leseprobe aus unserem Tarotkarten Buch * * *
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© "Welches Tarotdeck ist das Richtige?": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), Eleonore Radtberger, 2010.
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