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Was als skurriler Vorschlag daherkommt, kann sich bei Ihrer nächsten Weihnachtsfeier positiv auswirken. Es kann sowohl die Stimmung aufhellen, als auch dafür sorgen, dass sich die Gäste miteinander unterhalten. Statt dass sich wie immer die üblichen Grüppchen bilden, schaffen Sie es, dass dieses Mal niemand mit traurigem Blick am Tisch kleben bleibt und die nächsten vier Stunden damit zubringt, die anderen Gäste zu beobachten, wie heiter und erfreut sie tanzen.
Doch wie viel Arbeit mag dahinterstecken, all diese positiven Auswirkungen zu erhalten, die man sich als Veranstalter wünscht? Schließlich erwartet man zu Recht, dass die Feier ein Erfolg wird; sonst hätte man sich im Vorhinein die Planung und all die Gedanken sparen können.
Die Dinger heißen zwar Smartphone und sollen daher einen klugen Eindruck machen. Aber was ist so klug daran, sich vier Stunden abseits der feiernden Gäste zu befinden und so zu tun, als sei man beschäftigt oder schlimmer: nicht interessiert.
Früher blickte man wenigstens noch verstohlen aus dem Fenster, wenn man mit der S-Bahn fuhr; wenn man eben kein Buch dabei hatte.
Aber heute und gerade bei Weihnachtsfeiern kann man dieses Phänomen beobachten: Menschen kapseln sich leichter ab und retten sich in die digitale Welt ihres Smartphones. Wenn es passiert – und das Folgende geschieht oft auf Feiern -, dass man keinen kennt, man sich doch schüchtern fühlt oder man an diesem Tage so gar nicht zum Lachen zu bewegen ist. Dann hat man dennoch die Lösung schnell gefunden: das eigene Smartphone.
Denn es schützt einen. Es schützt einen davor, gefragt zu werden, was man macht, wie es einem geht oder warum man allein hier säße. Nein – das passiert kaum. Studien haben bewiesen, dass man jemanden dann nicht anspricht, wenn dieser mit seinem Handy zugange ist. An sich ist das Smartphone nicht schlecht. Doch wieso sollte man sich abkapseln, wenn man auf eine Festivität eingeladen ist, bei der Gruppen an Menschen zusammenkommen, um eine tolle Zeit miteinander zu verbringen?
Ein schlichtes Verbot auszusprechen, wäre dem doch so freudigen Anlass nicht gerecht. Denn auf Verbote reagieren Menschen mit schlechter Laune – ähnlich bei Brokkoli. Nicht aber, wenn Sie es damit begründen, dass Sie als Gemeinschaft feiern wollen. Sie wollen eine ehrliche Stimmung und keine perfekten und gestellten Fotos für Instagram. Ihnen ist mehr daran gelegen, dass auch fremde Menschen mit in die Gruppe der Feiernden aufgenommen werden. Dass es ihnen leicht gemacht wird, sich fallen zu lassen und eine Bindung zu knüpfen. Wir alle wissen doch, wie schlimm es sich anfühlen kann, wenn man das fünfte Rad am Wagen ist.
© "Lassen Sie Ihr Smartphone zuhause". Textbeitrag: CW, 05/2018. Abbildung der Person mit Smartphone, CC0 (Public Domain Lizenz).
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