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Die Zigarette, die ungeraucht in der Phantasie geraucht,
der Alkohol, der nie getrunken in der Phantasie berauscht,
LSD, das ewig währt,
das Leben, als Rausch und Phantasiegespinst
in ewigem Einklang der Hormone,
gestört, zerstört, unerhört,
nachgegeben um auszuschweifen,
den Schmerz vergessen, vergehen, entgehen, keine Gnade,
den Dämonen dankend, in die Arme fallen.
Nichts bleibt Nichts, keine Mitte, kein Entrinnen.
Regen fällt, Gedanken rinnen unablässig,
in den Schluchten und Schlupflöchern
herab ins Meer des Nichts.
Zerreißen Hoffnung und Glaube.
Liebe, die bleibt,
aber wo und wohin trägt Wasser der Gefühle tiefste Einfalt,
ohne verlassende Selbstzerstörung,
emsig in Feuer eingebundenes Herz?
Nichts betrübt, nichts weht die absolut unnützen Gedanken davon,
verstehende, unverstandene Macht.
Nacht ohne Dunkel, Tag ohne Licht.
Weiches daunenartiges Wohlgefühl.
Nur einige Male gespürt, um schnell und für immer zu verbrennen.
Menschen in Trümmern, geborene, leblose Hüllen.
Vieh im ewigen Aufbruch,
es ist Stein, Holz, Erde, Wasser,
in Ewigkeiten der eigenen Einsamkeit.
Hirn ohne Stamm. Stamm ohne Hirn. Liebe ist, Liebe bleibt.
Zerstörung aller Hoffnung auf Menschenliebe.
Schlachtfelder der Begierden, des Hasses und der Macht,
vergiftet mit toxischem Gebräu,
geht es schon den Berg hinauf, wo kein Berg existiert, ohne Zeit,
im eigenen Vergehen, verbunden mit Allem und Nichts.
Herzen, die schallend lachen, ohne Freude,
Kerzen, die brennen ohne Docht,
Wolken, die ziehen, unsichtbar,
Wind, der Feuer erstickt.
Flüsse, die völlig ausgetrocknet nach Befreiung schreien.
Meere, die es nie gab. Was ist blau? Wer sieht schwarz?
Dort besiegt eben doch das Tier den Menschen.
Lügen, ohne kurze Beine,
Lügen, in denen die Erde
ihre rote Lavamasse in Strömen zuteil werden lässt.
Ruhe, mit der Stärke des Lauten, doch höre, – dort spielt eine Harfe,
Wahn und Sinn, alles gleich und gültig,
zusammen auf ewig verloren und doch in der Liebe vereint.
© "Die Zigarette die ungeraucht", lyrische Transformationen des Künstlers Shamocca. Dem in Berlin lebenden Schriftsteller und Maler sagen wir herzlichen Dank für diese bisher unveröffentlichte Textauswahl und die Abbildung seines Kunstwerkes, 04/2019.
* Ihre Anfragen zu Shamoccas ausdrucksstarken Arbeiten leiten wir gerne an den Künstler weiter.
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