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Eine Erbschaft oder Schenkung kann lebensgefährlich werden, vor allem, wenn es sich um eine wertvolle, doch nicht ganz saubere Bildergalerie handelt. In einen solchen Besitz gelangt der Psychotherapeut Forster nebst Familie. Dann werden wie aus heiterem Himmel Stalker mobil, die auch vor Mord nicht zurückschrecken. Wie erfuhren sie von jener Galerie? Bald wird das Leben der Forsters zum Albtraum.
Ein vom Dienst suspendierter Hauptkommissar und Freund nimmt sich dieses Falls an. In Belmondo-Manier nutzt er Infos aus der Unterwelt. Es gelingt ihm, Erkenntnisse über die psychische Verfassung der Haupttäter zu gewinnen. Dies ist nicht ohne, denn hier beginnen die ersten Verstöße gegen das Strafrecht. Ungewöhnliche Ermittlertätigkeit ufert in Selbstjustiz aus.
Unser Tipp: "Auch Mörder tragen Robe" umfasst als Taschenbuch 244 spannende Seiten. Der Münchenkrimi des Autors Thomas W. Schmidt ist im Dezember 2018 im Westflügel Verlag unter der ISBN 978-3939408499 erschienen.
"Kommen Sie in die Elisabethstraße zurück, ich habe Ataman gefunden!" Kaminski wartete auf die Reaktion Kayas. "Ist es eine Falle?", fragte dieser. "Nein, Ataman wurde ermordet – beeilen Sie sich!"
"Ich komme!"
Kaya konnte wohl kaum eine Aktie an Atamans Tod haben. Würde er sonst wieder auftauchen? Kaminski gedachte, ihn vor dem Hauseingang zu empfangen. Das hatte seinen Grund. Nach etwa einer viertel Stunde war Kaya zur Stelle. "Hören Sie", sagte Kaminski, "Ataman liegt seit dem siebenten April tot im Fahrstuhl. Man hat ihm den Schädel eingeschlagen. Es sieht nicht gerade appetitlich aus. Wollen Sie sich den Mann wirklich ansehen? Wenn Sie kotzen, haben die Bullen DNA-Spuren. Also – reißen Sie sich zusammen! Muss ich fragen, ob Sie eine Aktie an Alis Ermordung haben?"
Kaya wurde beim Anblick des Toten bleich, doch dann hatte er sich wieder in der Hand: "Ataman verschwand schon vor zehn Tagen. Bestimmt hat er auch die Graffitis im Treppenhaus angebracht. Er verfügte über eine künstlerische Ader, ohne sie vernünftig zu nutzen."
"Möglich. Also – kommen Sie!" Kaya folgte Kaminski, dann ging er zögernd auf die Fahrstuhltür zu. "Regt sich etwas in Ihnen?", fragte Kaminski. "Ich glaube, man muss hart verpackt sein, um bei diesem Anblick nicht zusammenzuklappen." Kaya starrte weinend auf Ataman. "Heulen ist keine Schande", sagte Kaminski. "Es erleichtert!"
"Ataman war immerhin mein Landsmann", so Kaya. "Wir hatten Pläne und wollten schon im Mai nach Ankara zurück und nun ist alles aus. Wie bringt man Atamans Eltern bei, dass ihr Sohn tot ist? Sie wollten, dass er mit ihnen reist, doch er hat abgelehnt. Könnte Wallner der Mörder sein?" Kaminski hielt es für sehr wahrscheinlich. Er beobachtete Kaya. Würde er sich über Ataman hermachen und ihn nach dem gestohlenen Geld durchsuchen? Kaya wahrte Zurückhaltung.
"Ich rufe jetzt die Polizei", so Kaminski. "Dann setzen Sie Wallner über die Sachlage in Kenntnis. Unsere Anrufe werden zeitlich so erfolgen, dass er der Polizei in die Arme läuft. Das Café 'Brauns' ist ja nur wenige Schritte von hier entfernt. Mich wundert's, dass Wallner noch nicht aufgetaucht ist! Sagen Sie ihm, dass Sie Ataman gefunden haben. Wenn er sich herwagt, ist er wohl kaum der Mörder."
Kaminski ließ seine Beziehungen spielen, indem er sich an seinen früheren Kollegen, Alexander Seidel, erster Polizeihauptkommissar, wandte. Während des Telefonats erläuterte er die Sachlage, ohne unbedingt mit offenen Karten zu spielen. Er gab nämlich vor, die Elisabethstraße 40c wegen eines Möbelankaufs besucht zu haben und nun wäre der Anbieter aus unerklärlichen Gründen gar nicht vor Ort. Zudem gäbe es immer wieder Versuche, in besagte Villa einzusteigen. Schließlich existierte dort ungenutztes Inventar des Hausbesitzers, der außerhalb von München wohne. Kaminski fuhr sein Fahrzeug außer Sichtweite. ...
Thomas Walter Schmidt wurde in Torgau geboren. Nach Lehrzeit und Grundwehrdienst studierte er Bauwesen. Danach war er in verschiedenen Wirtschaftszweigen tätig. In den 1990er Jahren übte er ein Reisegewerbe aus und fuhr durch verschiedene Länder. Schon in seiner Kindheit gehörten Schriftsteller wie Probst, Twain, Fallada und Defoe zu seinen Lieblingsautoren. Während der Lehrzeit schrieb er Geschichten und Gedichte, unter anderem für die heute nicht mehr erscheinende Zeitschrift "Junge Welt" in Berlin. Das Schreiben für Kabaretts und Jugendsender betrieb er fortlaufend. Seine besondere Vorliebe galt dabei der Comedy.
Ab 2005 veröffentlichte Schmidt Satiren und Regionalromane sowie Texte für die Satirezeitschrift "Eulenspiegel" in Berlin. Sonstige Veröffentlichungen (u.a.) "Im Auftrag des Großen Bruders" (2011), "Antiquitätenmarder ... noch lebe ich!" (2012), "Das Gold der Sierra Nevada" (2012), "Vernarrt in eine Diebin" (2013), "Die Toten am Fort Point" (2013) sowie "Das Bildnis des Todes" (2014). Im Westflügel Verlag erschienen von Thomas Walter Schmidt bisher die Kriminalromane "Der Seebestatter von Brooklyn" sowie "Auf nächtlichem Pfad".
© "Auch Mörder tragen Robe": Dem Autor Thomas W. Schmidt und dem Westflügel Verlag danken wir herzlich für diese Leseprobe sowie die Abbildung des Buchcovers, 12/2018.
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