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Margret Hofheinz-Döring
Die Malerin Margret Hofheinz-Döring schuf zeitlebens rund 9.000 Bilder. In ihrer einzigartigen experimentellen Strukturmalerei übermalte sie Stoff-Collagen und sogar Bilderrahmen. Überregional wurde sie besonders durch mehrere Bilderzyklen zu Goethes Faust bekannt, die sie in den unterschiedlichsten Techniken ausführte.
Ihre Werke wurden bisher in mehr als hundert Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Die Künstlerin verstand sich hinsichtlich ihrer Techniken und der Bildstile als eine Einzelkämpferin. So ging Margret Hofheinz-Döring stets ihren eigenen Weg.
Eine Künstlerin von großem Format
1974 schrieb der Schwarzwälder Bote über Margret Hofheinz-Döring: "Eine Künstlerin von großem Format". Wolfgang Altendorf nannte sie eine der wichtigsten Künstler im Lande. Dass sie Format hatte, bewies die Malerin immer wieder in ihren zahlreichen Werken. Ihre Themen- und Stilvielfalt war enorm: Themen wie Landschaften, Blumen, Stillleben, Tiere, Porträts, Limericks und anderes mehr zeigen ihr großes Spektrum.
Bereits während der Ausbildung an der Akademie Stuttgart, die sie absolvierte, um Kunsterzieherin zu werden, lernte Margret Hofheinz-Döring die unterschiedlichen Maltechniken. Das Zeichnen, Aktzeichnen, die Ölmalerei, der Holz- und Linolschnitt sowie die Lithographie waren die wichtigsten, die sie auch später immer wieder anwandte. Dazu kamen nach dem Krieg die Hinterglasmalerei, die Pastell- und Strukturmalerei. Dabei sprengte sie immer wieder den traditionellen Rahmen – im wörtlichen Sinn, indem sie das Bild über den Rahmen hinaus fortsetzte – oder im übertragenen Sinn, indem sie neue Kombinationen und Mischtechniken erfand.
Einzigartig ist ihre Strukturmalerei: Textilien verschiedener Art und Musterung inspirierten sie zu phantasievollen, meist figürlichen Darstellungen.
Orientierung an Nolde, Kandinsky, Klee und Picasso
Künstlerisch orientierte sich die Malerin an großen Vorbildern wie Emil Nolde, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Picasso. Trotzdem entwickelte sie ihren eigenen, besonderen Stil. Sie probierte immer wieder neue Maltechniken aus und versuchte ihre Kunst immer weiter zu perfektionieren.
Schwäbischer Impressionismus
Bis 1953 stand für Margret Hofheinz-Döring die Darstellung der Natur im Mittelpunkt (Schwäbischer Impressionismus). Porträts, Landschaften, Tiere, Blumen und Stillleben sind bis 1994 immer wieder in ihren Werken zu finden, wobei ihre Arbeitsweise im Laufe der Zeit freier und individueller wurde. Das Gegenständliche war ihr Ausgangspunkt für ungegenständliche oder humoristische Bilder.
Ebenso wichtig war ihr die Darstellung von Texten und Gedanken. In der Schulzeit waren es Märchen wie "Zwerg Nase", an der Akademie die "Fußwaschung", und nach dem Krieg die "Murgtalsagen", die sie illustrierte, bzw. von denen sie sich zu Bildern anregen ließ.
Zyklen zu Faust und Parzival
Bekannt wurde Margret Hofheinz-Döring auch durch ihre Zyklen zu Faust und Parzival. Angeregt durch den Faust-Film mit Gustav Gründgens beschäftigte sie sich sehr intensiv mit dem Thema Faust. Auch Themen der Bibel verarbeitete sie in ihren Werken.
Ungegenständliche Bilder
Ungegenständliche Bilder haben ab 1953 – bis zu ihrem letzten Bild 1994 – großen Anteil an ihrem Werk. Zu nennen sind vor allem ihre Pastellbilder, ferner abstrakte Kompositionen in Öl-, Aquarell- oder Mischtechniken, die mitunter dennoch gegenständliche Assoziationen hervorrufen und oft weiterentwickelt wurden zu gemalten Märchen und Fabeln, zu Geschichten über Menschen, über Mensch und Tier, oder Mensch und Pflanzen.
Mit der Kunst aufgewachsen
Als Tochter des Bildhauers und Dichters Franz Döring 1910 geboren, bekam sie das Künstlerische schon in die Wiege gelegt. Durch ihren Vater sowie den Kunsterzieher Gustav Kolb erhielt sie Anregungen – dies bewog sie, Kunsterzieherin zu werden. Nach einem Semester an der Württembergischen Kunstgewerbeschule studierte sie ab 1930 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste. Ihr Studium schloss sie erfolgreich 1934 mit der ersten Dienstprüfung für das Lehramt an Oberrealschulen ab. Danach war sie als Zeichenlehrerin an diversen Gymnasien in Württemberg tätig. In dieser Zeit wandte sie sich dann der Porträtmalerei zu.
Malen bis zum Tod
Margret Hofheinz-Döring malte ständig Bilder. Nicht umsonst schaffte sie es, viele tausend Werke zu vollenden. Sogar nach einem Herzinfarkt mit 80 Jahren malte sie weiter. Als sie altershalber in die Altenwohnanlage in Bad Boll umziehen musste, arbeitete sie auch dort noch und malte bis zu ihrem Tod am 18. Juni 1994.
Reicher Nachlass
Der reiche Kunstschatz, welcher in über einem halben Jahrhundert im Umfang von 9.000 Werken von der Künstlerin geschaffen wurde, wird heute von ihrer Tochter Brigitte Mauch verwaltet. Rund 6.000 Werke von Margret Hofheinz-Döring sind bis heute verblieben.
Brigitte Mauch präsentiert der Öffentlichkeit in ihrer Galerie in Göppingen immer wieder besondere Ausstellungen mit Werken ihrer Mutter.
Sammlungen ihrer Bilder
Arbeiten von Margret Hofheinz-Döring sind zum Beispiel in der Staatsgalerie Stuttgart zu sehen, im Schiller-Nationalmuseum zu Marbach, im Städtischen Kunstmuseum Spendhaus in Reutlingen, in der Sammlung des Landes Baden-Württemberg sowie in der Bundeskunstsammlung. Öffentlich zugänglich sind ihre Bilder unter anderem im Kreiskrankenhaus Göppingen, im Werner-Heisenberg-Gymnasium in Göppingen, im Kurhaus Freudenstadt, im Rathaus Zell unter Aichelberg sowie in der Altenwohnanlage Bad Boll.
Weitere Informationen liefert die Internetseite von Margret Hofheinz-Döring mit Kontakt zur Galerie Brigitte Mauch
© "Die Malerin Margret Hofheinz-Döring": Textbeitrag des Presse-Service Karin Sebelin. Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung der Galerie Brigitte Mauch.
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