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Aufgrund der gestiegenen Kosten für Öl und Gas sowie der extrem kalten Wintermonate versuchen die meisten Bewohner ihre explosionsartig gestiegenen Heizkosten zu drosseln. Leider werden dabei immer noch oft dieselben Denk- und Verhaltensfehler begangen.
Anstatt die Heizkosten zu senken, passiert oft genau das Gegenteil, und nicht nur das – besonders der Wohnkomfort leidet unter diesen falschen Sparmaßnahmen.
Verhaltensfehler Nr. 1 – Heizung ganz herunterfahren
Das komplette Herunterfahren der Heizung bewirkt keine Einsparung von Energiekosten! Kühlt der Raum zu sehr ab, so werden auch die Raumwände kalt. Um diese wieder auf eine höhere Temperatur zu bringen, muss wieder mehr Energie verwendet werden. Auch kann die Kälte in andere Räume eindringen. Die kühlen Raumwände und die heißen Heizkörper nach dem Hochfahren der Heizung verursachen eine stärkere Luftzirkulation. Diese vermittelt ein unangenehmes Kältegefühl, so dass die Heizung noch mehr hochgefahren wird. Letztendlich kann es sein, dass bei diesem Verhalten die Kosten sogar noch erhöht werden.
Verhaltensfehler Nr. 2 – Fenster gekippt lassen
Egal aus welchem Grund – ob während des Rauchens einer Zigarette oder beim Schlafen – Fenster sollten im Winter niemals gekippt offen gelassen werden. Wer noch mechanische Heizkörperthermostate installiert hat, bewirkt durch die halboffenen Fenster ein Hochfahren der Heizung und das Verschwenden wertvoller Heizenergie.
Verhaltenstipps:
1.) Der Einbau digitaler Heizkörperthermostate ermöglicht einen effizienten Betrieb der Heizung, denn die Raumtemperatur kann auf das Grad genau eingestellt werden. Jedes Grad weniger an Raumtemperatur spart etwa 6% der Heizenergie ein!
2.) Wie so oft im Leben können auch kleine Dinge große Übel bewirken. Undichte Fugen und Ritzen lassen kalte Luft eindringen und sollten daher gut abgedichtet werden. Um diese ausfindig zu machen, hilft ein alter Trick: einfach eine Kerze davor halten. Dort wo die Flamme sich bewegt, dringt Luft ein.
3.) In großen Wohnhäusern oder Wohnungen sollten die Räume nur nach Gebrauch geheizt werden. In selten genutzten Räumen ist es empfehlenswert, die Temperatur auf etwa 15 Grad herunterzufahren. In Abstellkammern oder anderen über einen langen Zeitraum ungenutzten Räumen reicht eine Temperatur von etwa 12 Grad aus.
4.) Wer nachts Gardinen und Rollläden schließt, verhindert etwa 20% des Wärmeverlustes, denn an Fensterflächen geht die meiste Wärmeenergie verloren.
5.) Vor der Heizung dürfen keine großen Gegenstände oder Möbelstücke abgestellt werden, denn sie verhindern die Wärmezirkulation. Auch Gardinen vor den Heizungen verursachen einen Wärmestau und verhindern die optimale Verteilung der Wärmeenergie.
6.) Stoßlüften statt Dauerlüften. Einige Male kurz richtig gut durchlüften ist viel effektiver, als ein Fenster über einen längeren Zeitraum gekippt zu lassen.
7.) Viele Menschen leiden unter der trockenen Raumluft im Winter und denken, dass ein häufigeres Lüften dagegen hilft. Das stimmt leider nicht, denn kalte Luft enthält weniger Wasser. Je öfter man kalte Luft eindringen lässt, desto trockener wird die Raumluft. Pflanzen sind viel effektiver und tragen nicht nur zu einer Verbesserung des Raumklimas, sondern auch zu einer optischen Aufwertung des Wohnraums bei.
8.) Vor der Heizperiode ist es ratsam, die Heizung zu entlüften. Luft in den Heizungsrohren führt dazu, dass die Heizkörperfläche nicht ganzflächig warm wird. Akustisch macht sich die Luft durch ein Gluckern der Heizung bemerkbar. Falls die Heizung derartige Geräusche macht, die durch ein Entlüften nicht zu beseitigen sind, muss ein Fachmann her. Möglicherweise ist es notwendig, einen hydraulischen Abgleich durchzuführen, denn nur eine optimal eingestellte Heizung kann effizient genutzt werden.
9.) Elektrische Zusatzheizungen rentieren sich normalerweise nicht. Jedoch lässt sich ein kleines Badezimmer beispielsweise durch das kurze Einschalten eines Heizlüfters schneller aufheizen, als durch das Hochfahren eines normalen Heizkörpers.
© Textbeitrag "Energie sparen – Der Teufel steckt im Detail": Autor Andreas Madel. Seine Webseite heizsparer.de informiert über Heizungssysteme und Heiztechnik. Ein großer thematischer Schwerpunkt der Webseite befasst sich dabei mit den Themen Energie sparen und Energieeffizienz.
Bildnachweis (via fotolia.com): oben: Energiekosten: © Digitalpress; mitte: Energieeffizienz: © DOC RABE Media; unten: Geld und Thermostat: © Wolfgang-S.
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