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Nachdem wir im vierten Beitrag erfahren haben, dass man Geld auch als aktives Element sehen kann, sollten wir daran gehen, uns ihm zu nähern. Man kann Münzen in der Börse haben, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden – außer dann, wenn wir an der Kasse stehen und nach dem passenden Betrag kramen, oder genau das Centstück an einem Automaten fehlt.
Diese kleinen Metallscheibchen kreuzen unseren Weg an den sonderbarsten Orten – sie treiben sich in der Trommel der Waschmaschine oder des Trockners herum, liegen im Bad auf der Konsole und fallen aus den Hosentaschen, wenn wir die Jeans ausziehen. Eigentlich sind sie überall – und so soll es tatsächlich auch sein. Nur sollte man die Anwesenheit begrüßen – und nicht darüber fluchen, dass man nie ein Zweicentstück hat, wenn man es braucht, oder ein unschöner Rand entstanden ist, weil eine Münze tagelang auf dem Glastisch gelegen hat.
In der Esoterik wird ein Element, dessen Einfluss spürbar fehlt, durch Anziehung angerufen. So wird man Dinge tun oder sich mit Dingen umgeben, die etwas mit dem zu tun haben, das man stärker haben möchte. Und genau so geht das auch mit dem Element des Geldes. Viele Menschen wollen es in ihrem Leben sehr viel stärker haben, als es der Fall ist – und dann verbannen sie es völlig aus ihrem Gesichtskreis. Bankgeschäfte werden natürlich per Terminal oder Online erledigt – an den Kassen kann man mit der EC-Karte zahlen ... das ist praktisch und bequem, entfremdet uns aber tatsächlich dem Geld in seiner Präsenz. Opa und Oma hatten meist einen kleinen Vorrat an Münzen oder Scheinen gehortet ... ein Schatz, auf den man nur im Notfall zurückkam. Gegen so eine Rücklage im Kleinen ist auch nichts zu sagen ... aber wer Reichtum haben möchte, sollte genau das lassen.
Geld ist etwas, das immer in Bewegung sein muss ... aber wer es unter die Matratze stopft, ist wie jemand, der nie die Fenster öffnet, um einen Luftaustausch zu ermöglichen. Besinnen Sie sich auf die stoffliche Anwesenheit von Münzen und Scheinen, lassen Sie das Zeug herumliegen, spielen Sie damit beim Telefonieren oder nehmen Sie es als Deko – anstatt dieser Glasschmucksteine. FASSEN SIE ES AN. Stellen Sie einen Kontakt her. Sie kennen vielleicht Leute, die immer ein wenig davon in der Bonbonschale, in der Besteckschublade oder auf dem Schreibtisch herumliegen haben. So mancher zieht die Brauen hoch wegen dieses sorglosen Umgangs, aber gerade diese Leute haben meist Geld zur Hand, wenn sie es brauchen. Und sie sind diejenigen, die man bittet, auszuhelfen – nicht umgekehrt. Es ist, als sei das Geld gern bei diesen Personen – und mehr noch: es wird zu ihnen hingezogen.
Runden Sie auf, wann immer Sie die Möglichkeit dazu haben – auch wenn Sie gerade knapp bei Kasse sind. Winken Sie ab, wenn der Pizzabote Ihnen zwanzig Cent herausgeben will – tun Sie dasselbe, wenn die Kassiererin verzweifelt, weil sie nicht genug Kleingeld hat, um Ihnen sechs Cent herauszugeben. "Hier sechs Cent und da drei Cent – das läppert sich", werden manche sagen. Doch genau diese Großzügigkeit ist die Atmosphäre, die diesem Element angemessen ist. Die allermeisten von uns sind nicht so gut bei Kasse – und natürlich liegt es in unserer Natur, sehr vorsichtig mit Geld umzugehen. Doch wenn man erst einmal Angst vor jeder kleinen Ausgabe hat, ist der Traum vom Reichtum unsinnig geworden. Wer bei jedem Würstchenstand auf drei Wochen in die Zukunft rechnet und dann hungrig weitergeht, obwohl er genug Kleingeld dabei hat, wird wahrscheinlich nie mehr haben, als gerade notwendig ist.
Das ist kein Aufruf zur Verschwendung, sondern soll Mut machen. Springen Sie in diesen Dingen über Ihren Schatten und Sie werden sehen, dass Sie trotzdem nicht schlechter abschneiden. Wer schon einmal etwas aus einem Autofenster geworfen hat, kennt das Phänomen: ist das zweite Fenster ebenfalls offen, kommt die Papiertüte prompt wieder herein. Mit Geld kann es genau so sein, nur dass sogar mehr wieder hereinkommt als ursprünglich "hinausgeworfen". Hat man das Wesen dieses neuen Elementes begriffen, ist das Bild vom Meer aus Geld, das immer wieder mit Macht an den Strand schwappt, auch wenn es sich zwischendurch scheinbar zurückzieht, nur eine logische Folgerung.
Lesen Sie auch den sechsten Teil: Sperren Sie das Geld nicht aus.
© "Die Macht des Geldes: Keine Berührungsängste": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2012. Illustration: Thomas Alwin Müller, littleART.
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