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Kloster Banz bei Staffelstein in Bayern
Das Frankenland sei ein "Zauberschrank mit immer neuen Schubfächern", sagte der deutsche Schriftsteller Karl Immermann. Und damit hatte er wohl recht, denn die Vielfalt der herrlichen Landschaft und die historischen Besonderheiten ziehen viele Urlauber an.
So ist Oberfranken auch als "Bierland" bekannt. Das ist kein Wunder, denn mit etwa 200 Brauereien hält die Region die Spitze in ganz Europa. Einige davon gibt es in Bad Staffelstein, das im Landkreis Lichtenfels liegt und interessante Sehenswürdigkeiten aufzuweisen hat. Bei der Stadt liegt die berühmte "Basilika Vierzehnheiligen", eine Wallfahrtskirche, die in den Jahren 1743 bis 1772 von Balthasar Neumann erbaut wurde und den "vierzehn Nothelfern" geweiht ist. Die Wallfahrt geht auf das mehrmalige Erscheinen des Jesuskindes anno 1445 zurück.
Um das Jahr 1070 wurde das Kloster Banz gegründet, musste allerdings nach dem Dreißigjährigen Krieg neu aufgebaut werden. Die ehemalige Benediktiner-Abtei verfügt über eine imposante Kirche im Stil des süddeutsch-böhmischen Barock. Heute gehört das Kloster einer Stiftung und wird als Tagungsstätte genutzt.
Auf den Klosterwiesen findet seit 1987 das Musikfestival "Songs an einem Sommerabend" statt, zu dem an jedem Veranstaltungsabend ca. 5.000 Besucher kommen. Das Event ist ganz im Zeichen der Liedermacher, und Namen wie Reinhard Mey, Hannes Wader, Haindling oder Klaus Hoffmann sind nebst vielen anderen Programm. Interessant ist auch Staffelsteins Bahnhofsgebäude aus Sandsteinquadern, das 1845 nach den Plänen von Friedrich Bürklein geschaffen wurde und unter Denkmalschutz steht.
In Oberfranken, im Tal der wilden Rodach, liegt auch die alte Flößerstadt Wallenfels, die schon anno 1126 urkundlich erwähnt wurde. Der anerkannte Erholungsort im Naturpark Frankenwald hat eine lange Tradition im Flößen, also dem Transportieren von Holzstämmen auf dem Wasserweg. Heute ist die Touristenflößerei ein Wasserspaß für Urlauber.
Ein besonderes Schauspiel bietet die Veranstaltung "Rodach in Flammen", eine Fackelfloßfahrt. Die wunderbar waldreiche Mittelgebirgslandschaft um Wallenfels ist ein wahres Paradies für Wanderer. Markierte Wanderwege von insgesamt etwa 300 km laden zum intensiven Entdecken und Erleben ein.
In Mittelfranken liegt das "Fränkische Seenland", ein künstlich angelegtes Seengebiet, das sich rasch zu einem Anziehungspunkt für Touristen entwickelt hat. Wassersport in allen Variationen, Strände und Liegewiesen gibt es in Fülle. Allerorts gibt es Gelegenheiten zum Campen, und natürlich sind Rad- und Wandertouren rund um die Seen ein schönes Freizeitvergnügen. Wer es gern sportlich mag, findet Nordic-Walking-Strecken in allen Schwierigkeitsgraden und Längen.
Zwischen Rothsee und Brombachsee liegt die Stadt Heideck, eine Etappe der 180 km langen Radstrecke der "Challenge Roth", eines Langdistanz-Triathlons. Sehenswert sind das Rathaus, ein Sandsteinbau mit Stufengiebel, der von 1479 bis 1481 erbaut wurde, oder die Frauenkirche, die aus dem Jahr 1419 stammt.
Mitten im wildromantischen Spessart in Unterfranken liegt die Gemeinde Mespelbrunn. Hier wurden einige Szenen des Films "Das Wirtshaus im Spessart" gedreht, und zwar am "Wasserschloss Mespelbrunn". Eigentlich eher als Feste errichtet, mit Mauern, Türmen und Graben, hat sich das Bauwerk im Laufe der Zeit zu einem Renaissance-Schloss gewandelt. Das Bauwerk befindet sich in Privatbesitz, ist für Besichtigungen zugänglich und verfügt über einen "Trauraum" für märchenhafte Zeremonien. Hochinteressant ist auch die dreischiffige Wallfahrtskirche mit Gnaden- und Wallfahrtskapelle.
Berühmt für ihre historische Altstadt ist die Stadt Ebern, die zwischen den südlichen Ausläufern der Haßberge und den Zeilbergen liegt. Um den Marktplatz der Stadt reihen sich geschichtsträchtige Bauten wie die spätgotische Stadtpfarrkirche St. Laurentius mit Epitaphien und sehr schöner Renaissancekanzel, oder der "Grauturm" mit seinem Glockenspiel "Engel und Tod". Das Rathaus ist ein sehr eindrucksvoller historischer Fachwerkbau. Das mittelalterliche Gepräge hat der Altstadt den Beinamen "Klein Nürnberg" eingebracht. Nebst der Marienkapelle mit der wunderschönen Rokokoausstattung ist auch der alte Karner, das Beinhaus am Friedhof, bemerkenswert.
Eine interessante Landschaft in Unterfranken ist der "Besengau". Der Name stammt vom "Besenbinden", eines Handwerks, das früher in der Region ausgeübt wurde. Die größte und scherzhaft "Besengaumetropole" genannte Gemeinde ist der Ort Bastheim im Landkreis Rhön-Grabfeld. Der ruhige Ort und die schöne unterfränkische Landschaft sind ein schönes Ziel für wirklich entspannten Urlaub in der Natur. Gute Voraussetzungen finden Wanderreiter oder Urlauber, die mit ihrem Pferd Ferien machen wollen. Interessante Ausflugsziele sind der nahe gelegene Frickenhäuser See oder das ehemalige Kloster Wechterswinkel.
Die Stadt Rothenburg ob der Tauber liegt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und ist besonders berühmt für die gut erhaltene mittelalterliche Altstadt. Die Bauten und die verwinkelten Gässchen entführen den Betrachter in eine andere Zeit und wurden ihrer Authentizität wegen schon viele Male als Filmkulisse benutzt. Die historische Stadtmauer kann bei einem Rundgang besichtigt werden und vermittelt einen hervorragenden Eindruck von städtischen Wehranlagen des Mittelalters.
Die Pfarrkirche St. Jakob, die zwischen den Jahren 1311 und 1484 erbaut wurde, ist ein besonderer Anziehungspunkt. Tilman Riemenschneider (1460-1531) schuf das "Heiligblut-Retabel", das eine solche Reliquie birgt, die aus einem verschütteten Tropfen des Abendmahls Christi bestehen soll. Der Hauptaltar der Kirche ist der "Zwölf-Boten-Altar" mit wundervollen Bildern von Friedrich Herlin (1430-1500) sowie plastischen Bildern aus der "Ulmer Schule". Mit 5.500 Pfeifen gehört die Orgel zu den größten von Bayern.
In Stadt und Umgebung gibt es unzählige interessante Ziele, so wie die Wolfgangskirche am Klingentor, die Spitalbastei, die Blasiuskapelle, die Doppelbrücke über die Tauber, oder das Wildbad Rothenburg. Historie ist auch präsent in den zahlreichen Museen der Stadt. Das "Mittelalterliche Kriminalmuseum" ist sehr sehenswert, ebenso wie das Puppen- und Spielzeugmuseum oder das Weihnachtsmuseum. In Rothenburg findet auch seit mehreren Jahren das berühmte "Taubertal-Festival" statt, ein dreitägiges Open-Air-Event in Sachen Rockmusik.
Die Umgebung Rothenburgs hat ebenso viel zu bieten wie die Stadt selbst. Die wunderschöne Landschaft lädt zum Wandern oder zum Radeln ein, es gibt eine große Anzahl Radwege wie zum Beispiel der "Kneipp-Radweg", der Aischtalweg oder der "Radweg Romantische Straße". Und wer gerne zu Fuß unterwegs ist, für den sind die "Rothenburger Wanderwochen" ein besonders guter Tipp.
Mitten im fränkischen Seenland liegt die Gemeinde Gunzenhausen, ein staatlich anerkannter Erholungsort am Altmühlsee. Das Gebiet war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, was zahlreiche Funde belegen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fand im Jahre 823 durch Ludwig den Frommen statt.
Die aus mehr als dreißig Ortsteilen bestehende Stadt verfügt über sehr interessante historische Bauwerke, wie zum Beispiel die spätgotische Stadtkirche St. Marien (1448 bis 1496 entstanden). Berühmt sind die schönen mittelalterlichen Fresken und das Christophorus-Wandgemälde. In der Kirche befindet sich das Grabmal des Ritters Paul von Absberg († 1503), das als Besonderheit einen dem Ritter zu Füßen liegenden Hund zeigt. Wohl wurde hier ein treuer Gefährte gewürdigt, der heute als "Kiri, der Kirchenhund" berühmt ist und dessen Bild auf den Touristikbroschüren wirbt. Im 18. Jahrhundert wurde der Innenausstattung eine Kanzel hinzugefügt, die der markgräfliche Hofbildhauer Giuseppe Volpini schuf.
Aus dem Jahre 1352 stammt die Heilig-Geist-Kirche, eine Stiftung des Ritters Burkhard von Seckendorf. Sehr schöne Barockbauten geben dem historischen Marktplatz ein romantisches und malerisches Gepräge. Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch drei Türme erhalten geblieben, ebenso ein Stück des Wehrgangs. Das "Jagdschloss des wilden Markgrafen" (1749) befindet sich oberhalb des Stadtkerns und ist ein Ort für kulturelle Veranstaltungen.
Ein restaurierter Abschnitt des "Limes", des riesigen römischen Grenzwalles, befindet sich in der Umgebung der Gemeinde. Hier gibt es von "Cicerones" geführte Besichtigungen, die den interessierten Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen. In der römischen Waffenkammer an der Teufelsmauer ist in ganzjährigen Programmen das Armbrustschießen angesagt. Weitere Führungen zu historischen Bauten in der Gemeinde und der Umgebung werden in Hülle und Fülle angeboten.
Aber Gunzenhausen bietet nicht nur historische Pfade: Die wunderbare fränkische Landschaft ist wie geschaffen zum Wandern und für den Sport. Am Altmühlsee, der zum Teil in einem Naturschutzgebiet liegt, ist Wassersport in vielen Variationen angesagt. Der See ist ein guter Tipp für Segler. Drei Seezentren mit Segelschule, Surfzentrum- und Schule bieten hervorragenden Service. Badestrände und Campingplätze sowie zwei Erholungsanlagen runden das Angebot für Urlauber ab. Die idyllische Wander- und Radstrecke rund um das Gewässer ist über 12 km lang.
Die drei Seezentren am Altmühlsee (Muhr am See, Schlungenhof und Wald) werden durch eine eigene Schifffahrtslinie mit der "MS Altmühlsee" verbunden. Ein guter Tipp ist auch eine Ausflugsfahrt zur Vogelinsel. Für Radwanderer stehen rund 320 km markierte Radwanderwege zur Verfügung. Herrliche Touren in verschiedenen Längen sind ein Ausflugsziel für die ganze Familie.
Der Markt Leuchtenberg liegt im "Naturpark nördlicher Oberpfälzer Wald", überragt von der Burgruine Leuchtenberg, der größten Burgruine in dieser Region. Die Ruine ist auch die am besten erhaltenste Anlage. Erbaut um 1300 herum, wurde die Ritterfeste im Jahre 1842 durch einen großen Brand völlig zerstört, danach in Teilen wieder aufgebaut. Die Festung wird heute als Freilichtbühne genutzt und ist Schauplatz der "Burgfestspiele Leuchtenberg".
Eine Sehenswürdigkeit des Ortes ist die Pfarrkirche St. Margaretha, die noch über Prozessionsstangen mit Zunftzeichen aus dem 18. Jahrhundert verfügt. Interessant ist auch die barocke Friedhofskapelle aus den Jahren 1740-41. Markt Leuchtenberg ist eine Etappe des "Burgenwegs", der zum berühmten "Goldsteig" gehört. Je nach gewählter Etappe kann man sich die schöne Landschaft auf Strecken von 10 bis 21 km Länge Wanderweg erschließen. Begeisterte Radler kommen auf dem "Leuchtenberger Radweg" auf ihre Kosten. Die in einer Acht angelegte Strecke ist stolze 343 km lang. Natürlich geht es auch im kleineren Format von ca. 34 km, so lang ist der "Luhe-Lerau-Radweg". Unterwegs erwarten den Radler besondere Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Friedrichsburg.
An der idyllischen Schwarzach liegt der Markt Schwarzhofen. Der Ort und das Kloster wurden schon im Jahre 1237 urkundlich erwähnt; tatsächlich weisen archäologische Funde schon auf eine frühsteinzeitliche Besiedelung hin. Schwarzhofen hat einen historischen Ortskern, und als besondere Sehenswürdigkeit kann die Pfarrkirche "Maria vom Siege" gelten, die über einen gotischen Chor und einen Altar mit wundervoll gearbeitetem Silberdekor verfügt.
Im Schwarzachtal gibt es ein großes Angebot an Rad- und Wanderwegen sowie geführten Wanderungen. Die Schwarzach ist wie geschaffen für den Angelsport, und Kanufahren auf dem romantischen Wasserweg ist ein herrliches Freizeitvergnügen. Für Interessierte gibt es ein Labyrinth vom klassischen Typ mit 7 Umgängen und einem Durchmesser von 25 m.
In einer abwechslungsreichen Landschaft im "Naturpark Oberpfälzer Wald" liegt Thanstein, das seinen ursprünglichen Namen vom einst herrschenden Geschlecht "derer von Tannstein" hat. Die Burgruine Thanstein kündet heute noch von einstiger Größe, war sie doch der Sitz dreier Rittergeschlechter. Rund um den idyllischen Ort gibt es zahlreiche Wanderwege, eines der Ziele ist die am Wald gelegene Wallfahrtskapelle Schönbuchen. Besonders interessant sind der "Mooslehrpfad" oder "Stonehenge"; das Steinmonument wurde im Rahmen einer Fernsehdokumentation "nachgebaut".
Zahlreiche Nordic-Walking-Routen sorgen für Bewegung, und die vielen Weiher und Bäche sind ein guter Ort zum Angeln. Der Badespaß kommt natürlich nicht zu kurz in der Umgebung, und für Gelegenheiten, hoch zu Ross die Natur zu genießen, ist ebenfalls gesorgt.
Das Oberpfälzer Seenland ist von zahlreichen Gewässern durchzogen. Die Gesamtfläche der Seen beträgt über 800 Hektar. Ein herrliches Urlaubsgebiet mit besonderem Gewicht auf Wassersport und Naturerlebnis.
Das größte Gewässer der Region ist der Steinberger See, berühmt wegen seines herrlich klaren Wassers. An windstillen Tagen kann man bis zu 10 m tief sehen. Der See ist für den Tauchsport bestens geeignet und verfügt über vier Tauchplätze, von der für Tauchschulen geeigneten Stufe bis hin zu Plätzen für den erfahrenen Taucher. Wasserski und Wakeboard sind hier angesagt, außerdem gibt es eine Segelschule und einen Yachtclub.
Ein ganz besonderes Ereignis ist der "Steinberger See Marathon". Von der Stadt Steinberg am See kann man die interessante Landschaft vom Rad aus, auf dem Pferderücken oder auch in der Kutsche, erkunden. Wanderwege führen rund um den See, darüber hinaus gibt es eine Nordic-Walking-Strecke. Im Braunkohle-Museum der Stadt ist viel über die Geschichte der Region zu erfahren, und natürlich sehr viel über den fossilen Brennstoff.
Ein ebenso schönes Freizeitgewässer ist der Murner See, ein guter Tipp für Taucher und Wassersportler. Der See verfügt über einen sehr schön angelegten Campingplatz. Direkt neben dem Murner See liegt der Brückelsee, der wie das Nachbargewässer sehr klares Wasser hat und neben dem Tauchen auch für das Segeln sehr gut geeignet ist.
Ganz im "Zeichen des Fisches" steht der Ort Schwarzenfeld im Landkreis Schwandorf, am Zusammenfluss von Naab und Schwarzach. Die alte, schon im Jahre 1015 von Kaiser Heinrich II. erwähnte Gemeinde liegt am "Grünen See", einem überaus fischreichen Gewässer, in dem es Schleien, Zander, Hechte, Aale, Barben und Karpfen gibt, und das somit ein wahres Anglerparadies ist. Bei einer Wanderung oder Radtour auf dem 4 km langen "Fischlehrpfad" erfährt man allerlei rund um Fisch und Angelsport. Interessante Veranstaltungen im Ort Schwarzenfeld sind der "Schwarzenfelder Musiksommer" oder das berühmte "Oischnak-Festival", ein Musikspektakel mit berühmten Musikgruppen.
Der staatlich anerkannte Erholungsort Bodenwöhr liegt am Hammersee, an dem drei gut ausgestattete Campingplätze zur Verfügung stehen, zum Teil mit eigenen Badestränden. Am Hammersee ist für alles gesorgt, was mit Wassersport zu tun hat: Vom Surfen und Segeln bis zum Rudern und Tretbootfahren ist alles im Freizeitangebot. Darüber hinaus gibt es Sommer-Eisstockbahnen und Gelegenheiten zum Reiten, Tennisspielen und Angeln. Der See liegt im "Naturpark vorderer Bayerischer Wald" und bietet daher wunderbare Wander- und Radfahrwege.
Am Fluss Regen in einer Talniederung liegt Nittenau. Sehenswürdigkeiten der geschichtsträchtigen Stadt und der Umgebung sind zum Beispiel das Kloster Walderbach am Regenufer. Heute befindet sich ein Kreismuseum in der ehemaligen Abtei. Aus dem Jahre 1340 stammt die Burgruine Stockenfels, eine ehemalige Raubritterburg. Eine Besichtigung wert ist auch die Ruine "Hof am Regen". Der Fluss Regen ist auch ein hervorragender Angelgrund und bestens für Wasserwanderungen geeignet. Wandertouren im schönen Regental sind ein besonderes Naturerlebnis. Campingplätze und eine Reiterpension sind vor Ort. Für Gänsehaut sorgt die "Geisterwanderung", bei der auf den Schauplätzen dreier Burgen eine "gar schröckliche Moritat" inszeniert wird.
Der Marktflecken Tännesberg ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit ereignisreicher Geschichte. Erwähnung fand er bereits im Jahre 1150. Die Pest hatte 1634 gewütet, zwei große Brände zerstörten den Ort fast, und im Jahre 1642 besetzten ihn die Truppen des Herzogs von Amalfi. Zudem bedrohte eine Viehseuche 1796 den Markt Tännesberg und drohte das gesamte Vieh hinzuraffen. Um das Verhängnis abzuwenden, pilgerten die Menschen zur Kirche des heiligen St. Jodok. Als die Seuche langsam verschwand, gelobten die Bürger, jedes Jahr die Pilgerfahrt zur Kirche zu wiederholen und riefen so den "Jodok-Ritt" ins Leben. Heute ist diese "Pferdewallfahrt" ein mehrtägiges Heimatfest, mit einem Festgottesdienst und anschließender Pferdesegnung, mit Umzugswagen und "Rittern" in historischer Gewandung.
Ebenfalls historisch und auf tatsächlichen Begebenheiten beruhend ist das Freilichtspiel vom "Hussenkrieg", das eine Geschichte aus den Hussitenkriegen erzählt, die sich im Jahre 1433 begeben hat und alljährlich im Rahmen der "Festspiele Neunburg vorm Wald" aufgeführt werden. Die dramatische Geschichte einer Vater-Sohn-Beziehung, die am Glaubensbekenntnis zu scheitern droht, ist realistisch und mit Liebe zum historischen Detail inszeniert. Ein interessantes Highlight für Mittelalter-Fans. Für deren Gaudium sorgt auch der Mittelaltermarkt mit Musikanten, Gauklern, Schwertkämpfern und Händlern, ein "kurzweylig Spectaculum" der besonderen Art.
Das Neunburger Altstadtfest mit dem Bartholomäusmarkt bietet zünftige Unterhaltung. Eine Besonderheit ist der "Städtische Rutengänger-Lehrpfad Neunburg vorm Wald", der von Schnupperkursen bis hin zu Prüfungskursen alles Wissenswerte über das "Rutengehen" anbietet.
© "Reisetipps: Vom Frankenland zur Oberpfalz": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet). Bildnachweis: Kloster Banz bei Staffelstein in Bayern, CC0 (Public Domain Lizenz).
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