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Wein zählt zu den ältesten Getränken und Kulturgütern der Menschheit. Durch Reifung im Weinberg und durch Prozesse der Kelterung und Lagerung entsteht ein hochkomplexes Getränk mit zahlreichen Inhaltsstoffen. Dennoch verfügt der Wein, ganz gleich welcher Sorte, über gemeinsame Grundbausteine.
Dies sind die durch Reifung im Traubensaft enthaltenen Säuren und natürlich Zucker. Ein Teil des Zuckers wird während der Gärung in Alkohol umgewandelt, jedoch bleibt, je nach Ausbau des Weines, ein mehr oder minder großer Bestandteil als Restsüße im Wein erhalten. Die Säure hält den Wein frisch und trägt zur Intensität seines Geschmackes bei. Sie gibt dem Wein Struktur, lässt ihn lebendig, spritzig, kantig oder auch sauer erscheinen.
Die Phenole schließlich, die für Farbe, Geruch, Geschmack und Textur verantwortlich zeigen, beinhalten hunderte Substanzen, die konservierend wirken und die Haltbarkeit des Weines beeinflussen. Schließlich bleibt der Alkohol, als Träger der unzähligen Weinaromen, der die Säuren mildert und den Geschmack intensiviert. Zuletzt kommt das Weinaroma ins Spiel, das durch Standort und Art des Ausbaus bestimmt ist.
Zahllose Studien gibt es inzwischen, die Antwort auf die Frage zu geben versuchen, wie gesund der Wein wirklich ist. Zweifellos gibt es Pro und auch Kontra-Argumente. Fest scheint jedoch zu stehen, dass beispielsweise Studien belegen, dass ein maßvoller Weinkonsum das Risiko, an Herz- und Kreislaufleiden und an Arterienverkalkung zu erkranken, um fast ein Drittel reduzieren kann.
Kritiker zweifeln die Methodologie besagter Studien inzwischen an und sprechen lediglich von einer Möglichkeit der Wirksamkeit, keinesfalls aber von einer bewiesenen Tatsache. Immer wieder werden auch diejenigen Gegenden Frankreichs ins Feld geführt, die sich durch einen signifikant hohen Rotweinkonsum ihrer Bewohner auszeichnen, die durch die im Rotwein enthaltenen freien Radikale und Anti-Oxidantien angeblich ein höheres Lebensalter erreichen.
Besonders die dunklen Rotweine einer bestimmten Rebsorte aus dem französischen Südwesten seien besonders gesundheitsfördernd. Nichts davon sei bislang klinisch untersucht und nachgewiesen, schreien sogleich die Kritiker. Und: Im Gegenteil, die in verschiedenen Rotweinen enthaltenen Stoffe würden das Wachstum von Brustkrebs positiv unterstützen. Unstrittig ist hingegen die Erkenntnis, dass maßloser Weinkonsum zu Gewichtszunahme, Leberschädigungen, einem erhöhten Krebsrisiko für das komplette Verdauungssystem und zu Beeinträchtigungen des Immunsystems führt.
Ebenso spricht allerdings auch vieles dafür, dass maßvoller Weingenuss, insbesondere von Rotwein, durchaus positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben kann. Der Weißwein wird bekanntlich, im Unterschied zum Rotwein, aus dem Saft gewonnen und nicht aus der kompletten Traube. Daher entfällt bei der Kelterung auch dessen Einmaischen. Dies führt natürlich dazu, dass die gesundheitsfördernden Substanzen der Kerne und der Schale beim Weißwein fehlen. Allerdings, so wird der Kenner einwenden, enthalten die Kerne auch Giftstoffe, welche dann wiederum beim Weißwein fehlen dürften!
Tatsache bleibt, dass der Weißwein tatsächlich in geringerem Maße Antioxidantien enthält als der Rotwein. Ob der Rotwein allerdings deswegen gesünder ist, bleibt dennoch zweifelhaft. Mediziner und Ernährungsexperten tun sich schwer, dem Wein eine gesundheitsfördernde Wirkung zu attestieren. Jedoch: Er bleibt ein Stück wundervoller Alltags- und Festkultur und obendrein ein kulinarischer Hochgenuss. Mit Sicherheit dürften 1 oder auch 2 je Tag genossene Gläser Wein unbedenklich bleiben.
Interessante Quellen rund um's Thema Wein: www.lakaaf.de sowie www.bkk24.de/lbl/ratgeber-gesundheit/artikel-lesen/wie-gesund-ist-wein.html (Studien über die gesundheitlichen Aspekte des Weins).
Es wird vermutet, dass Nomadenvölker bereits vor ca. 7.000 Jahren Trauben und Beeren zu Wein vergoren haben. Weiterhin bestehen Hinweise darauf, dass es Wein in der Ägäis, dem nahen Osten, Persien und einigen anderen Ländern gab. Hier wurde reger Weinhandel bis weit in den Mittelmeerraum betrieben.
Über Jahrtausende hinweg bis heute ist der Weinbau ein äußerst geschichtsträchtiges Thema und die Geschichte des Weins hat sich in den letzten Jahrzehnten beispiellos entwickelt.
Heutzutage besteht eine riesige Auswahl an verschiedensten Rebsortenweinen und Cuvees. Diese Auswahl der verschiedenen Geschmacksrichtungen lassen sogar die Sortenvielfalt von Käse hinter sich.
Egal ob Edelgewächs oder Landwein, egal in welchen gesellschaftlichen Schichten, egal ob im Winter oder Sommer. Er ist alltagstauglich und vielseitig verwendbar.
Zur Entspannung vor dem Kamin im Winter, im Sommer ein leichter Prosecco, zum perfekt gegarten Fisch ein schöner Weißwein, zum Wild ein kräftiger Rotwein. Alles steht in den Regalen zur Auswahl.
Die Entwicklung startete in den 1950er Jahren. Zu dieser Zeit war er entweder Luxus oder ein schlichtes einfaches Getränk. Der eine für die obere Klasse, der andere für die Unterschicht zum Teil einfacher Bestandteil der Ernährung.
Die Reblauskatastrophen Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts vernichteten fast alle Weinberge. Weitere Schwierigkeiten brachten Kriege und Wirtschaftskrisen. Deshalb entstanden einige Ideen und Entwicklungen, die die Ertragslage sichern sollten. Nur zu nennen neue Düngemethoden, chemische Produkte, geklonte Reben. Weiterhin wurden kontinuierlich die Ausbaumethoden verbessert. Die Technik im Weinkeller steigerte sich stetig.
Dieser Trend hält bis heute an und trägt dazu bei, eine derartige Vielfalt vorzufinden.
© "Rotwein versus Weißwein: Wie gesund ist Wein wirklich?": Text von RD. © Textabschnitt "Weine aus Italien und Österreich" via Pressenet. Bildnachweis: oben Weinglas, sowie unten Korken auf Flasche, CC0 (Public Domain Lizenz).
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