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Wer möchte nicht einmal um die ganze Welt reisen und alle die Länder sehen, die man von Büchern, Filmen oder aus dem Internet kennt? Möglichkeiten gibt es natürlich viele – vom Luxusliner bis zum Flugzeug ist alles machbar – man kann eben mal nach Paris jetten ... und von da aus gleich nach Madrid weiterfliegen und dabei Zeitung lesen. Keine schlechte Wahl, wenn man irgendwann bei einem gepflegten Espresso lässig erwähnen möchte, wo man die allerfrischesten Croissants am Montparnasse bekommt. Aber die Welt hat mehr zu bieten als das – völlig neue Bilder, andere Perspektiven und immer wieder die unglaubliche Vielfalt der Natur und vor allem der Menschen. Wer sich darauf einlassen will, der bereist die Welt am besten als Backpacker.
Ein Backpacker ist ein Wanderer – einer, der alles, was er benötigt, auf dem Rücken mit sich trägt. Und wenn man es erst einmal versucht hat, stellt man erstaunt fest, wie wenig man tatsächlich braucht. Die Prioritäten verschieben sich, wenn man auf diese Weise reist – man lernt, auf Unnötiges zu verzichten und den Wert des Einfachen zu schätzen. Dinge werden plötzlich aus anderen Gründen wichtig: nach ihrer Nützlichkeit und nicht etwa nach dem Design oder dem Label.
Mit der Zeit geht das Packen schnell – ein erfahrener Backpacker weiß, was er mitnehmen kann, was er sogar mitnehmen muss, und was er am besten im Schrank lässt. "Learning bei doing" ist hier die beste Möglichkeit – außerdem gibt es viele Tipps von "alten Hasen", die durch Europa oder tatsächlich auch schon um den Globus gezogen sind. Wer sich auf solch eine Abenteuerreise vorbereitet, kann und soll von den Erfahrungen anderer profitieren, zum Beispiel des Weltreise Blog von Chris Wilpert (www.globesurfer.de).
Ganz ohne Planung geht es nicht
Abenteuerromantik ist genau das, was ein Backpacker erwartet, wenn er loszieht – und das wird er auch finden. Aber bevor es losgeht, sollten einige Dinge erledigt sein. Die ungefähre Reiseroute erlaubt ein Mindestmaß an Planung. Sich über das jeweilige Land zu informieren, zum Beispiel über wichtige Gesetze oder die Versorgung im Krankheits- oder Unglücksfall, ist wichtig. Es schadet auch keineswegs, wenn man über die gängigsten Formen des Umgangs ein wenig weiß, denn auch ein durchziehender Globetrotter sollte in guter Erinnerung behalten werden, ebenso wie der Gast in einem First Class Hotel. Wie sieht es mit Transportmitteln aus, mit Zügen oder Fähren? Wie sind die Einreisebestimmungen oder in welchem Zustand ist das Straßennetz? Je nachdem, wie man sich fortbewegen möchte – ob man die größte Strecke per Fuß zurücklegen will, Buslinien nutzen oder Fahrzeuge mieten, vielleicht das eigene Bike mitnehmen möchte – die Hausaufgaben sollten gemacht werden, denn böse Überraschungen kann es immer geben.
Wir unterstehen im täglichen, "normalen Leben" der Tyrannei der kleinen Dinge – die Uhr bestimmt fast alles und die Bequemlichkeit ist zwar eine angenehme, aber auch unerbittliche Herrscherin. Sobald man das alles hinter sich lässt, verschieben sich die Wichtigkeiten. Wer in einem fremden Land tatsächlich unterwegs ist – also tatsächlich Wege bewusst wahrnimmt – mit Einheimischen im Überlandbus plaudert und ein Bier mit ihnen teilt, irgendwo in einer Herberge interessante Leute trifft und einiges darüber lernt, was ein staubiger Straßenrand so an fehlender Romantik zu bieten hat, der macht die Reise nicht nur auf der realen Straße.
Blasen an der Ferse und mieses Wetter tragen zur Erweiterung der Erfahrung ebenso bei wie eine herrlich improvisierte Fiesta irgendwo am Strand im Süden – alles zusammen macht das Abenteuer. Und man kann einem, der als Backpacker loszieht, mit Sicherheit garantieren, dass er unvergessliche Erlebnisse mit nach Hause nehmen kann. Das müssen nicht unbedingt die "großen" Begegnungen sein – obwohl es die natürlich geben wird – es könnte auch einfach ein wunderbarer Morgen sein, dessen Geräusche einen aus dem Schlafsack gelockt haben, der für immer im Gedächtnis bleibt.
Die Erde gehört allen Menschen – warum sollte man sie sich nicht genauer ansehen!
© Textbeitrag (Eine Weltreise will richtig geplant sein) und Foto (Bahnstation in Ungarn): Winfried Brumma (Pressenet), 2013.
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