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Marie ist eine Frau, der die Überholspur nicht genügt. Für sie gibt es eine extra Bahn: ständig in Fahrt, ständig herausgefordert und mit dem Etikett "Karriere-Single" hervorragend klassifiziert. Marie besitzt Intellekt, und davon nicht zu wenig. Abgerundet wird dieses Erfolgsmodell durch einen kräftigen Schuss Kreativität. Das künstlerische Moment kommt auch nicht zu kurz.
Marie ist das, was wir unter einem personifizierten Erfolgsprogramm verstehen würden. Ein Erfolgsprogramm mit eingebauter Erweiterung, denn die Unzufriedenheit ist praktisch mitprogrammiert. Nie ist es wirklich ausreichend, nie ist es die wirkliche Spitze. Das denkt jedenfalls Marie und legt sich noch schneller in ihre Erwartungs- bzw. Erfüllungskurve.
Doch der Erfolg gibt ihr recht, denkt man. Erfolg hat Marie. So um die Fünfzig hat sie sehr viel erreicht im Leben. Was sie aber nicht erreicht hat, macht ebenso viel aus. Aber das weiß Marie nicht. Oder sie will es nicht wissen.
Die Autorin Andrea Riemer beschreibt in authentischer Weise Familienprobleme der geläufigen Art, die sich um Außenseitertum drehen. Oder Beziehungsprobleme, die sich im Kreis bewegen. Vielleicht glaubt Marie, dass man nicht alles haben kann. Aber das kann man, und das lernt die Protagonistin nicht eben auf die sanfte Art. Denn erst einmal hat Marie Krebs, und plötzlich ist alles auf dem Prüfstand. Die glänzende Karosserie ihres Lebens wird hochgezogen und zeigt den Unterboden. Den sieht man nicht bei voller Fahrt, und der Fahrer sieht ihn noch am allerwenigsten.
Als der Tod vermeintlich anklopft, meldet sich in Wahrheit das Leben bei Marie. Und so beginnt eine Reise, die nichts mit der Überholspur zu tun hat. Das weite Land unserer Seele kennt keinen Schnellverkehr. Aber das wirkliche und wahre Leben findet man eben nur dort.
Und so wird in dem Buch "Botschaften vom Leben: Marie, das Leben, die Liebe und der Tod" die Seelenreise einer Frau beschrieben, die anfänglich nichts von ihrer Seele wusste und auch nichts von ihrem Leben. Bis sie beides fand und erkannte.
Eindringlich und sehr präzise beschreibt die Autorin Maries Reise. Aber es könnte jeder Name dort stehen, denn auch wenn man keine Karrierefrau ist, sondern eine überarbeitete Mutter mit Kindern, ist dieser Ratgeber ganz der Gleiche. Es geht um das Erkennen und um das endliche Erleben und Annehmen, das Wahrnehmen, und um das Lernen.
In diesem bemerkenswerten Reiseführer Lebenshilfe geht es um das wirkliche und wahre Leben, das wir uns so oft selbst versagen und das uns immer wieder ruft. Und wenn wir den Ruf nicht hören, dann wird ein lauter Schrei daraus, der uns aus unserem Halbschlaf der Abhängigkeiten und Ängste holt. So wie bei Marie.
Das 172-seitige Taschenbuch "Botschaften vom Leben: Marie, das Leben, die Liebe und der Tod" ist im Januar 2018 beim Verlag dielus edition erschienen. Der wertvolle Ratgeber in Sachen Lebensführung und Lebenshilfe ist auch als E-Book erhältlich.
© "Die Reise in das weite Land unserer Seele": Rezension von Winfried Brumma (Pressenet), 2018. Der Autorin Andrea Riemer und dem Verlag dielus edition danken wir herzlich für das Coverbild und das Rezensionsexemplar.
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