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Im Mai 2020 hatten wir von Ellen C. Flynns historischem Debütroman "Der Tuchfuchs" erfahren und durften ihr Buch kurz vorstellen (zur Leseprobe auf unserem Portal geht es hier mit einem Klick). Erst im Juli fanden wir Zeit und Muße, diesen herausragenden, seitenstarken Roman ganz zu lesen und zu rezensieren.
Im Jahre 1764, kurz nach Ende des Siebenjährigen Krieges, schafft sich ein eigenwilliger, aber sehr scharfsinniger und geschäftstüchtiger Mann eine beachtliche Existenz in Manchester, der britischen Tuchstadt. Seine Geschäfte laufen hervorragend und seine besondere Weise, die Geschehnisse analysieren zu können, sichern Aidan Towell einen besonderen Platz. Sein Neubeginn war nicht einfach, doch er fand Unterstützung in der geschäftlichen Partnerschaft mit einem besonderen Mann, der an ihn und sein Talent glaubte.
Doch auch ein Tuchfuchs hat das Glück nicht gepachtet, und so beginnt erst einmal eine sehr böse Pechsträhne für Towell. Sein Partner kommt ums Leben, seine Waren lösen sich in Rauch auf und sein größter Widersacher, John Weston, zieht alle Register, um Towell endgültig gesellschaftlich und geschäftlich auszulöschen.
Aber da wäre Gillian, diese ehrgeizige und überaus kluge junge Witwe, die den Mut aufbringt, sich in einer Männerwelt behaupten zu wollen und in das Tuchgeschäft einsteigen will.
Der Roman der Autorin Ellen C. Flynn ist eine spannende Geschichte um Geschäfte, Intrigen sowie Liebe und Wertschätzung, der ein wirklich farbiges Abbild der Gesellschaft jener Zeit nach dem Siebenjährigen Krieg in Manchester zeigt. Spekulation und Habsucht, aber auch Menschlichkeit beeinflussen die Geschäfte und die Produktion in jeder Weise.
Die Werte und Konventionen der Tuchbarone und allen anderen, die mit dieser Ware in Verbindung stehen, bauen Schranken für jeden auf. Den einen schützen sie, den anderen hemmen sie.
Was das Lesen ungemein interessant macht, ist die Erzählweise: Die wichtigsten Personen kommentieren und erzählen jeweils aus ihrer Sicht über die Geschehnisse. Dadurch zeichnet sich für den Leser ein genaues und farbiges Bild der jeweiligen Person, ihres Charakters und ihrer Motive. Schwarzweiß gibt es hier nicht, allenfalls Menschliches. Liebe, Begehren, der Drang zur Macht, Mitleid und Angst: Das alles sind menschliche Regungen und jeder geht anders damit um.
Spannend, dramatisch, gefühlvoll, humorig zuweilen und ein sehr genaues Abbild der Historie, das ist Ellen C. Flynns "Tuchfuchs". Das Lesen hat uns sehr viel Freude bereitet!
Die Taschenbuch-Ausgabe von "Der Tuchfuchs" umfasst 484 Seiten (ISBN 978-3347081406). Der historische Roman von Ellen C. Flynn ist auch als E-Book im Online-Buchhandel erhältlich.
© Ein historischer Roman in einer ungemein interessanten Erzählweise: Die Rezension zu "Der Tuchfuchs" wurde verfasst von Winfried Brumma (Pressenet), 07/2020.
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