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Saurierpark Kleinwelka bei Bautzen
Machen Sie eine Reise zu den Giganten der Vorzeit, 100 Millionen Jahre vor unserer Zeit! Lebensgroße Echsen bevölkern den Park und vermitteln das Gefühl, mittendrin in einem längst vergangenen Erdzeitalter zu sein.
Einem Tyrannosaurus Rex gegenüberstehen oder einen riesigen Brachiosaurus bestaunen: Die Artenvielfalt im Saurierpark Kleinwelka, dem größten Saurierpark Deutschlands, ist enorm. Insgesamt über 200 Saurier warten auf ein Treffen mit den Besuchern, ebenso wie die geheimnisvolle Unterwasserwelt.
Eine Gaudi ist die große Röhrenrutsche vor einer Felswand: Da ist Action geboten, ohne dass die Urviecher scheu werden. Aber nicht nur die Dinos machen Spaß, hier ist auch jede Menge Toben und Erleben angesagt. Der Park hat ein hervorragend eingerichtetes Kletterareal mit einer achttürmigen Netzkletterburg. Der Niedrigseilgarten ist vor allem für die Jüngsten sehr attraktiv; die Höhe ist relativ gering, aber Geschicklichkeit ist auf jeden Fall angesagt. Für Kletterspaß sorgt die Boulderwand, die schon etwas mehr abverlangt. Geschulte Betreuer stehen zur Verfügung.
Wenn sich der Magen meldet, kann ein Zeitsprung zum Verpflegungsraumschiff in der Parkmitte gemacht werden. Dort ist für das leibliche Wohl bestens durch die Bordküche gesorgt. Und wer ganz schnell mit dem Energietanken fertig ist, kann sich bei den Abenteuerspielen drumherum weiter auspowern.
Der Mittelpunkt des Parks ist der Planetenspielplatz, der eine Attraktion für sich darstellt. Mediales Reisen zum Mittelpunkt der Erde? Einen Gruß ins All schicken? Lassen Sie sich überraschen. Ein Tag im Saurierpark Kleinwelka, nur 60 km östlich von Dresden, ist ein uriges Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Die Sächsische Schweiz, das sind bizarre Felsformationen und eine wildromantische Landschaft zu beiden Seiten der Elbe. Der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges hat den Namen bekommen, weil er stark an die Landschaft des Schweizer Jura erinnert und geht im Wesentlichen auf Buchveröffentlichungen des Theologen Wilhelm Leberecht Götzinger zurück.
Für Kletterer ist die Sächsische Schweiz ein wahres Paradies, mit etwa 1.100 ausgewiesenen Klettergipfeln. Daneben gibt es auch einige Stiegen, die mit Treppen oder Leitern ausgerüstet sind und den Wanderern helfen, die zuweilen recht großen Höhenunterschiede zu überwinden. Bekannte Stiegen sind z. B. die Rotkehlchenstiege mit 286 Stufen, oder die Häntzschelstiege mit 516.
Eine der bekanntesten Felsformationen der Region ist die "Bastei" auf dem rechten Elbufer. Sie hat eine Aussichtsplattform mit Restaurant und Hotel, von der man einen wunderbaren Rundblick auf das Elbsandsteingebirge und das Elbtal hat. Das herrliche Panorama hat über den 112 km langen "Malerweg" Künstler wie Caspar David Friedrich oder Ludwig Richter angezogen, die hier herrliche Motive fanden.
Nahe bei der "Bastei" liegt der staatlich anerkannte Kurort Rathen, der berühmt für seine "Rathener Felsenbühne" ist. Das Freilichttheater wurde im Jahre 1936 angelegt und schon 1938 für Karl-May-Festspiele genutzt. Heute ist der Veranstaltungskalender sehr abwechslungsreich und bietet Inszenierungen der Moderne wie auch traditionelle Aufführungen.
Der Ort Rathen liegt beiderseits der Elbe und wird auch heute noch durch eine Fähre verbunden. Es handelt sich um eine "Gierseilfähre" oder auch "fliegende Brücke", die eine besondere Fährschiffvariante darstellt. Die Rathener Fähre ist unter Denkmalschutz gestellt.
Ein lohnendes Ausflugsziel ist die Ruine der Felsenburg Neurathen nahe der Stadt. Die Raubritterfeste wurde anno 1261 erstmals urkundlich erwähnt und 1469 bei einer Belagerung in Brand geschossen. Die Anlage ist heute ein Freilichtmuseum.
Ebenfalls ein anerkannter Erholungsort ist die Stadt Wehlen, die an der Bahnlinie von Dresden nach Prag liegt. In Wehlen kann man die "kleine Sächsische Schweiz" besichtigen, einen Modellpark, der die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten mit liebevollen Nachbauten "en miniature" zeigt. Über dem Ort wacht die Ruine "Burg Wehlen", eine Spornburg, von der ein Rundbau, die Grundmauern des Turmes und ein Keller erhalten sind.
Als Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz gilt die "Barbarine" am "Pfaffenstein", eine Felsnadel, die im Jahr 1905 zum ersten Mal bezwungen wurde. Mittlerweile ist sie für Kletterer gesperrt, weil der Fels zu stark erodiert ist. Einer Sage nach sei die Barbarine ein ungehorsames Mädchen gewesen, das anstatt zur Kirche zu gehen sich lieber in den Heidelbeeren am Pfaffenstein ergangen habe. Die Mutter habe sie dort erwischt und in hellem Zorn verwünscht, so dass das ungehorsame Mädel in Stein verwandelt wurde.
Beeindruckend ist die Festung Königstein auf dem gleichnamigen Berg, eine der größten Bergfestungen in Europa. Sie liegt auf einem Hochplateau, das sich 240 m hoch über die Elbe erhebt. Allein der Wallgang ist 1.800 m lang und hat bis zu 42 m hohe Mauern und Steilwände. Etwa fünfzig Gebäude ziviler und militärischer Art sind zu sehen, ebenso ein Brunnen, der mit 152 m der tiefste Brunnen Sachsens und der zweittiefste Brunnen Europas ist. Die Feste ist heute ein Freilichtmuseum, das von Besuchern aus aller Welt frequentiert wird.
Der Kur- und Erholungsort Bad Schandau liegt direkt am "Nationalpark Sächsische Schweiz" und beidseitig der Elbe. Eine Sehenswürdigkeit des Ortes ist die St. Johanniskirche. Der Bau verfügt über einen achteckigen Turm und eine äußerst interessante Inneneinrichtung. Außer der recht seltenen hölzernen Kassettendecke befindet sich ein sehenswerter zweigeschossiger Renaissance-Altar aus Sandstein in der Kirche. Ein Kuriosum ist der historische "Personenaufzug nach Ostrau", bei dem es sich um eine 50 m hohe Eisenkonstruktion handelt, die zwei Stadtteile miteinander verbindet.
Der Berg mit dem interessantesten "Profil" und der einzige rechts-elbische Tafelberg ist der "Lilienstein" westlich von Bad Schandau. Am Berg wurden seit den sechziger Jahren wieder Wanderfalken angesiedelt, welche heute eine stabile und vor allem selbsttragende Population darstellen. Auf den Berg hinauf gibt es zwei Aufstiege.
Wandern, Klettern, Radfahren. Dafür ist die Sächsische Schweiz wie geschaffen, aber es gibt eine spezielle "Sportart" mit langer Tradition: das "Boofen". Bei der "Boofe" handelt es sich um Freiübernachtungen unter Felsvorsprüngen, die besonders bei Jugendlichen beliebt sind. Heute ist das "Boofen" nur an gekennzeichneten Stellen erlaubt, um Gefahren durch illegale Feuerstellen einzudämmen.
"Die Gegend ist herrlich, herrlich", schrieb Johann Wolfgang von Goethe an einen Freund, und meinte damit den wunderschönen Thüringer Wald, eine Landschaft der Superlative in Sachen Urlaub. Dichte Wälder, romantische Täler, wunderbare Panoramen, idyllische Dörfer und Flusslandschaften wie das Ilmtal. Insgesamt über 6.000 km beschilderte Wanderstrecken und Radtourwege stehen zur Auswahl.
Hier, am Nordrand des Thüringer Waldes, liegt die Universitätsstadt Ilmenau, der Goethe sehr verbunden war, die er oft besuchte und ein Gedicht widmete. In der Stadt gibt es das "Goethe Stadtmuseum", das ganz im Zeichen des Dichters steht.
Weitere interessante forstwirtschaftliche und naturwissenschaftliche Exponate aus der Zeit Goethes und dem späteren 19. Jahrhundert sind im "Jagdhaus Gabelbach" ausgestellt. Der spätbarocke Bau wurde im Jahre 1783 von Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach errichtet. Hier weilte der Geheimrat öfter, um seine Studien durchzuführen. Das Jagdhaus ist eine Etappe des "Goethe-Wanderwegs", der über mehrere Stationen Plätze verbindet, die mit dem Namensgeber in Verbindung stehen.
Kulturell geprägt ist die Ilmenauer Altstadt mit dem "Ilmenauer Kunstweg", auf dem Skulpturen verschiedener Künstler ausgestellt sind. Die Stadt gehört auch zu den Veranstaltungsplätzen der Konzertreihe "Jazzmeile", die in mehreren Städten Thüringens stattfindet. Nicht versäumen sollte man das "Ilmenauer Kneipenfestival", hier wird einmal bezahlt, dafür nonstop in allen teilnehmenden Gaststätten Livemusik genossen. Und die Internationale Studentenwoche Ilmenau (ISWI) zieht jährlich hunderte von Studenten aus aller Welt an, die sich hier zu themenbezogenen Workshops treffen.
Am "Großen Inselsberg", der zu den größten Bergen Thüringens gehört, liegt die Stadt Brotterode. Sie ist eine Etappe des berühmten "Rennsteig", ein historischer Grenzweg und eine berühmte Wander- und Radfahrstrecke, die auf dem Kamm des Thüringer Mittelgebirges verläuft. Der Rennsteig beginnt im Eisenacher Stadtteil Hörschel an der Werra und endet in Blankenstein an der Saale. Im Gesamten ist die Strecke 169 km lang, die durchschnittliche Höhe liegt etwa zwischen 500 und 900 m. Der Rennsteig führt an etwa 1.300 historischen Grenzsteinen vorbei, die meist aus dem 18. Jahrhundert stammen.
Bekannt ist Brotterode vor allem durch die "Inselbergschanze", eine Sprungschanze, auf der jährlich ein internationales Springen stattfindet. Wintersport wird groß geschrieben: Ein Abfahrtshang mit Schlepplift, eine Skischule, gespurte Skiwanderwege, Natureisflächen, ein Loipengarten und mehrere andere Anlagen warten auf Schneefans. Auch für den sommerlichen Spaß ist gesorgt: Es gibt eine Sommerrodelbahn und eine Trampolin-Bungee-Anlage.
In der "Kyffhäuser Region" Thüringens verbinden sich herrliche Landschaft und Historie zu einem interessanten Eindruck. Hier liegt der sagenumwobene Bergrücken, der Kyffhäuser, in dem Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) schlafen soll, bis er wieder gebraucht wird, um dem Land wieder Ehre und Ruhm zurückzubringen. Auf dem Höhenzug befindet sich das "Kyffhäuser-Denkmal", das in den Jahren von 1890 bis 1896 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtet wurde und das drittgrößte Denkmal Deutschlands ist. Im Gebäude des Denkmals befindet sich ein Museum. Um den Höhenzug finden jährlich sportliche Highlights statt, wie der "Kyffhäuser-Berg-Marathon" oder das "Tourenwagen-Bergrennen". Die schwierige und kurvenreiche Bergstrecke zieht auch viele Biker an, die ihr Können austesten.
Die Stadt Sonneberg liegt im Thüringer Süden und wurde als Spielzeugstadt weltbekannt. Hier wurden in Handarbeit von Familien neben Spielwaren aller Art vor allem die berühmten "Sonneberger Puppen" hergestellt. Das Spielzeugmuseum der Stadt ist das älteste seiner Art in Deutschland, es wurde 1901 durch die Anregung und Initiative des Lehrers Karl Kuntze gegründet und verfügt über etwa 100.000 Exponate, von denen die meisten Spielsachen sind.
Die Weltspielzeugstadt Sonneberg liegt als Etappe an der "Deutschen Spielzeugstraße", die durch Süd-Thüringen, Oberfranken und Mittelfranken führt. Für alle Kinder, und jene die es geblieben sind, gibt es das "Internationale Puppenfestival". "Spielen" kann man auch auf Instrumenten, das zeigt sich intensiv bei den "Internationalen Sonneberger Jazztagen". Dieses Festival der Jazz- und Gospelmusik findet seit 1986 jedes Jahr im November statt.
Bekannt ist auch die Sternwarte Sonneberg, die sich auf dem Erbisbühl befindet. Das Museum des Observatoriums ist für Interessierte offen und bietet Veranstaltungen, die über die neuesten Erkenntnisse und auch über die Geschichte der Astronomie informieren.
Der höchstgelegenste Ort Thüringens ist der anerkannte Erholungsort und auch Goldgräberstadt Steinheid im Sonneberger Land. Er liegt auf dem Kamm des Thüringer Schiefergebirges, am Rennsteig. Die nahezu staubfreie Höhenluft ist gut für die Atemwege und den Kreislauf, und wirkt sich auch auf die Haut positiv aus.
Ehemals ein Bergbau-Ort, in dem Gold gefördert wurde, ist Steinheid heute vor allem für seinen Christbaumschmuck bekannt, der in vielen kleinen Betrieben hergestellt wird. Hier kann man das Handwerk der Glasbläserei wirklich von Nahem beobachten und sogar selber eine Christbaumkugel blasen und dekorieren. Die Umgebung von Steinheid ist ideal für den Wintersport und bietet ein breites Angebot, besonders für den Langlauf.
Wer den Wassersport mag, ist in Thüringen ebenfalls am richtigen Ort, hier liegt das "Thüringer Meer", das größte Stauseegebiet Deutschlands. Durch die fünf Stauanlagen der Saale hat sich ein einzigartig schönes Seengebiet gebildet, das wirklich alles bietet, was den Wasserfan und Sportler begeistert, sowie tolle Möglichkeiten zum Campen. Natürlich ist die Region auch ein guter Tipp für Angler. Um die Seen herum sind herrliche Wander- und Radwege in Fülle angelegt.
Sachsen-Anhalt ist durchzogen von Spuren seiner hohen kulturellen Bedeutung, die es schon im frühen Mittelalter hatte. Die Hauptstadt Magdeburg war ein bedeutsames Machtzentrum im "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation". Hier befindet sich auch das Zentrum der "Straße der Romanik", die in Form einer Acht durch das Bundesland Sachsen-Anhalt führt. Die berühmte Ferienstraße wurde vom Europarat zur "Europäischen Kulturstraße" ernannt. Sie verbindet sakrale und klerikale Bauten, die vom 10. bis etwa zur Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden.
Der älteste Bischofssitz östlich der Elbe ist die Hansestadt Havelberg, die im Jahre 948 von Kaiser Otto I. mit dem Bistum Havelberg gegründet wurde. Die Hauptkirche des Bistums war der Havelberger Dom, der 1170 eingeweiht wurde. Sehenswert sind die Grisaille-Ornamentfenster im Innern des Domes und das Chorgestühl, das ungefähr aus dem 13. Jahrhundert stammt. Interessant sind auch das Beguinenhaus und die Havelberger Domschule im klassizistischen Stil. Das Prignitz-Museum in Havelberg zeigt Sammlungen aus der Historie der Region und zur Dombaugeschichte.
Im Norden der Altmark, am Ufer des gleichnamigen Sees, liegt Arendsee. Der See ist das tiefste natürliche Gewässer in Sachsen-Anhalt und ein beliebtes Ausflugs- und Ferienziel. Das Strandbad Arendsee verfügt über einen feinkörnigen Badestrand und eine Liegewiese mit Bäumen. Es gibt einen großen FKK-Bereich, und für zünftigen Badespaß sorgt eine 72 m lange Riesenrutsche.
Im Jahre 1184 wurde das Benediktiner-Nonnenkloster Arendsee gegründet und läutete gleichzeitig die Stadtgeschichte ein. Heute ist der ehemalige Konvent Schauplatz verschiedener Veranstaltungen wie z. B. Klosterkonzerte. So befindet sich im ehemaligen Kreuzgang eine Galerie, die wechselnde Ausstellungen zeigt. Außerdem ist im Hospital des Klosters ein Heimatmuseum eingerichtet. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die zweigängige Bockwindmühle aus dem Jahre 1731, die besichtigt werden kann.
Das Tal des "Großen Bruches" ist ein 45 km langes Feuchtgebiet, dass aus einem Urstromtal entstanden ist. Hier liegt die Gemeinde "Am großen Bruch", ein Ortsteil der Gemeinde Hamersleben. Dort befindet sich das Kloster Hamersleben, eine Stiftung aus dem Jahre 1108. Das barocke Orgelwerk wurde aufwendig von 1991 bis 2005 neu errichtet.
Interessant ist die Stiftskirche St. Pankratius, die eine der bedeutendsten romanischen Anlagen im mitteldeutschen Raum darstellt. Mit dem Bau wurde 1111 begonnen, der sehenswerte Hochaltar stammt aus dem Jahre 1687. Ein Kuriosum ist das Telegrafenhaus im Stadtteil Neuwegersleben, das einst eine Station der Preußischen Optischen Telegrafenlinie Berlin-Koblenz (betrieben von 1833 bis 1848) war und weitgehend erhalten ist.
Im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt liegt Eckartsberga. Die Kleinstadt liegt an der Finne, einem Höhenzug, und im "Naturpark Saale-Unstrut-Triasland". Zum Ort gehört die Höhenburg "Eckartsberga", oder auch Eckartsburg. Stadt wie Feste wurden wohl gleichzeitig, um das Jahr 966, gegründet. Der Ort taucht anno 1073 zum ersten Mal in einer Urkunde auf. Im Mittelalter wurden in Eckartsberga Münzen geprägt und es gab eine eigene Gerichtsbarkeit. Die Stadt zählt auch zu den Stationen des mitteldeutschen Pilgerweges. Einmalig in Deutschland ist die Mühle von 1831 auf dem Sachsenberg, die anstatt der üblichen Flügel ein Windrad mit zehn Speichen hat und noch völlig funktionsfähig ist.
Im Biosphärenreservat Mittelelbe liegt die Stadt Wörlitz am Wörlitzer See. Der Ort ist auch eine Etappe der "Oranierstraße", einer Ferienstraße, die 2.400 km lang ist und neun deutsche Bundesländer sowie die Niederlande durchquert. Sie verbindet Orte miteinander, die in engem Bezug zum Haus "Oranien-Nassau" stehen.
Am 13. November 1004 erscheint die Gemeinde erstmals auf einer Urkunde, und wird im Jahre 1440 als Stadt erwähnt. Berühmt ist der "Wörlitzer Park" oder auch "Wörlitzer Garten", eine Anlage, die als Höhepunkt des "Dessau-Wörlitzer Gartenreiches" gilt. Dieses ist eine Kulturlandschaft mit Bauten und Landschaftsparks in englischem Stil und von europaweiter Bedeutung. Geschaffen wurde dieses einzigartige Landschaftskunstwerk im 18. Jahrhundert unter der Regentschaft Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessaus. Namhafte Personen dieser Zeit folgten dem Ruf des Regenten und kamen nach Wörlitz, darunter Johann Wolfgang von Goethe, Jean Paul und Alexander von Humboldt.
Einen Besuch wert ist auch das Wörlitzer Schloss, eine Anlage im klassizistischen Stil, die von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff erbaut wurde. Ein Naturerlebnis der besonderen Art ist ein Besuch der "Falknerei Wörlitzer Park". Hier gibt es täglich Flugschauen mit Falken, Bussarden, Adlern und sogar Geiern. Als Segelflug-Spezialisten können eine Schnee-Eule und ein Uhu bewundert werden.
Neben den historischen Zielen ist Sachsen-Anhalt natürlich auch für naturbegeisterte Urlauber interessant. Gut angelegte Rad- und Wanderwege sind ebenso selbstverständlich wie Freizeitangebote für die ganze Familie. Auch die Sportfans werden sich hier bei den zahlreichen breitgefächerten Angeboten zu Wasser und zu Land hervorragend austoben können.
Eine historische Berühmtheit der Region Sachsen-Anhalt ist Leopold I., Fürst von Dessau (1676-1747), der den Beinamen "Der Alte Dessauer" erhielt. Er gilt als der erste nennenswerte preußische Heeresreformer und war einer der populärsten preußischen Generäle überhaupt. Schon sehr jung, im Alter von nur 17 Jahren, wurde Leopold I. Oberst eines Regiments und fast gleichzeitig regierender Fürst. Seine Mutter führte vorerst die Staatsgeschäfte, selber übernahm er die Regierung im Jahre 1698. Gegen den Widerstand der Eltern heiratete er auch 1698 eine Bürgerliche, die Apothekerstochter Anna Luise Föhse. Sie wurde vom Kaiser zur Reichsgräfin erhoben und führte die Staatsgeschäfte, wenn ihr Mann auf Feldzügen war.
Leopolds eigentlicher Verdienst lag in den Neuerungen, die er in der Armee einführte, so wie den Gleichschritt. Er ließ die bis dahin hölzernen Ladestöcke durch metallene ersetzen. Seine militärischen Leistungen sind zahllos, er wurde zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt und erwarb sich das Vertrauen von Friedrich Wilhelm I. Seine Reformen waren es, die die preußische Armee zur schlagkräftigsten Europas machten. Reformationen führte er auch im Steuerwesen und in der Infrastruktur durch, auch sorgte er für die Ansiedlung von Manufakturen.
Noch mit 70 Jahren errang er den bedeutendsten Sieg seiner Karriere in der Schlacht von Kesselsdorf. Durch diesen Sieg wurde der Zweite Schlesische Krieg vorzeitig beendet. Der Alte Dessauer zog sich danach in das Privatleben zurück. Nachfolger des Fürsten wurde sein Sohn, Leopold II.
Um die Person des Alten Dessauers ranken sich viele Legenden und Anekdoten. So soll er einigen jammernden Marktfrauen doch noch zu einem guten Verdienst verholfen haben, indem er deren nicht verkauftes Geschirr unter den Hufen seines Pferdes in einen Scherbenhaufen verwandelte, den er ihnen allerdings auf Heller und Pfennig vergütete. Auf diese Art und Weise konnten die Händlerinnen doch noch mit voller Börse heimgehen. Es heißt auch, er habe vor der berühmten Schlacht von Kesselsdorf Gott gebeten, dass er, wenn er ihn schon nicht unterstützen wolle, auch den Feinden nicht beistehe – also sich doch bitte heraushalten möge.
© "Auf Entdeckungsreise in Sachsen und Thüringen": Textbeitrag sowie Foto des Brachiosaurus (Saurierpark Kleinwelka) von Winfried Brumma (Pressenet), 2012.
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