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Was würden wir am liebsten anzünden, an die Wand werfen und anschließend drauftreten? Richtig! Unseren Wecker. Ihn, der einfach nicht aufgibt. Der klingelt. Und klingelt. Und klingelt. Jeden verdammten Tag. – Oder Wiederholungen. Die gibt's nicht nur im Fernsehen! Auch im realen, oft so aberwitzigen Leben finden wir sie. Immer wieder.
Der Autor Wolfgang Paul berichtet über skurrile Alltagsmomente, in denen unfassbar schlechte, unfreiwillig komische Darsteller ihren großen Auftritt erleben. Seine absolute Lieblingsdarstellerin in diesem schrägen Laienensemble: das liebliche Dornröschen, das ihn jeden Morgen (am Wochenende besonders sanft) wachküsst.
Übrigens: ihr allein hat Pauls Wecker sein Leben zu verdanken. Und jetzt? Bühne frei für alle Darsteller!
Das humorvolle Werk "Und ewig küsst mich Dornröschen wach" wurde als gebundenes Buch sowie als Taschenbuch (jeweils 296 Seiten) via tredition Ende April 2020 veröffentlicht. Als E-Book lässt sich das Buch von Wolfgang Paul bei Online-Buchhändlern im Angebot finden.
Ihr mich auch, ihr lieben sogenannten Freunde und E-Mobilitätsverweigerer! Das hat man dann davon, wenn man mit seinen besten Freunden über das Thema "E-Mobilität" spricht.
"Waaaas, du hast dir einen elektrisch betriebenen Wagen gekauft?" Und schon drücken mir Lars und Ole, mit mitleiderregender Miene, einen 8er-Pack Baby-Mignonzellen in die Hand. Dabei zwinkern sie mir auch noch mit unverschämtem Grinsen zu. Zur Krönung des Ganzen lassen sie mich noch wissen: "Wolle, das ist für die Reichweitenverlängerung, falls du mal stehen bleibst mit deinem ..." – sie legen eine kleine denkwürdige Pause ein – "... mit deinem sogenannten E-Auto."
Dann geht die leidige Diskussion auch schon los. Schließlich stehe ich als berufener Verteidiger der neuen Mobilitätsbewegung dieser fossilgeprägten Lobby der Abgas- und Stickstoffbefürworter meiner Freunde eisern gegenüber. Ich hatte es befürchtet.
"Was ist denn mit der Batterie und ihrem schlechten Umweltpackage? Gerade du, als Schein-Grüner müsstest das doch wissen, oder?"
Gut, ich machte mir ja auch Sorgen über Menschen, die von der Evolution nicht vollständig berücksichtigt worden sind. Aber ich musste sachlich bleiben, also vollkommen neutral. Ich atmete tief ein. Sehr tief.
"Freunde, seit wann wächst Erdöl auf Bäumen oder an Sträuchern?", schoss ich dann auch gleich los. "Bisher weiß ich nur, dass es mit vielen tausenden Litern feinstem, sauberen Trinkwasser von Verunreinigungen befreit werden muss, dann über Schiffe und Tanker in die Destillationskolonnen transportiert werden muss ..." – ich holte kurz Luft, verdammt, kostete das eine Anstrengung – "... und dort energieaufwändig in die einzelnen Fraktionen beziehungsweise Sorten getrennt wird. Dann wird es wieder in Schiffe, in Straßentanker, hineingepumpt, bis es zur Tankstelle gebracht wird."
Mit letztem Atem presste ich noch die folgenden Worte in mein Schlussplädoyer und ich hörte förmlich den Trommelwirbel: "Und dort wird es nochmals in Erdtanks gepumpt, um am Ende von euch Umweltverweigerern wieder in eure Benzin- und Dieselgate-Fahrzeuge gebracht zu werden."
Die kurze Pause meiner beschämten Abgas-Befürworter nutzte ich, um das Umweltmesser tiefer in ihre rußgeschwärzten Verschmutzerseelen zu stoßen. "So, wer hat nun die bessere Bilanz – lieber Ole, lieber Lars?"
Als hätten sie nichts, wirklich nicht ein Wort, meiner Argumentation gehört, schlugen sich die beiden prustend vor Lachen auf die Schenkel.
"Na, wir können wenigstens irgendwo tanken und sind Rubbeldiekatz wieder weg, während du mit deiner Mignonzelle extra large – oder auch Smart genannt – noch stundenlang an einer elektronischen Ladesäule stehst, falls du überhaupt mal eine findest. Wie lange war das nochmal, also die Zeit, die du für das Aufladen benötigst?"
Es hatte einfach keinen Sinn. Das sollte ich doch längst gelernt haben. Meine Freunde liebten es anscheinend, Kohlendioxid, Stickoxide, Aldehyde, Staub und Ruß, Chlor, Fluor und Phosphor sowie viele andere, lustige Kohlenwasserstoffe in die Luft zu pusten. Wie konnte ich da mit meiner sauberen Luft auch nur im Entferntesten mithalten? Die beiden armen Kerle kannten doch nichts anderes in ihrer bescheidenen, auf reine PS-Boliden reduzierten Welt, die lärmend, stinkend und erdölgetränkt war. Elektrizität war für sie unsichtbar. Die machte ihnen Angst und bereitete ihnen Unbehagen. Qualm aus den Doppelauspuffrohren, den konnte man wenigstens sehen. Anode, Kathode, erinnerten sie vielmehr an irgendwelche weit entfernten Orte eines schönen Ferienparadieses.
Elektronenwanderung hingegen klang in ihren Ohren überhaupt nicht nach Spaß, eher nach einem anstrengenden Fußweg. ...
Von Wolfgang Paul ist außerdem das philosophisch tiefgründige Werk "Der aufrecht gebückte Mensch" erschienen. Werfen Sie rasch einen Blick in unsere Buchvorstellung!
© "Möge der Strom mit dir sein": Herzlichen Dank an Wolfgang Paul für seine Leseprobe und die Abbildung des Buchcovers, 05/2020. Auf der Webseite des Autors erfahren Sie Wissenswertes über ihn und seine Bücher.
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