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Dieser Gedenktag, der jährlich am zweiten Sonntag des Monats Dezember stattfindet, hat einen sonderbaren Namen – er heißt auf Deutsch etwa "Weltweites Kerzenleuchten". Es geht bei diesem Tag darum, für verstorbene Kinder, Geschwister oder Enkel eine brennende Kerze in ein Fenster zu stellen, um des jungen Menschen zu gedenken.
Dies soll genau um 19 Uhr stattfinden, weil sich durch die stündliche Zeitverschiebung so etwas wie eine Lichterkette bildet. Also ein Licht, das in einem Tag rund um die Erde wandert. Den Gedanken zu dieser Aktion hatten die "Compassionate Friends", eine Gruppe von verwaisten Eltern in den USA, die seit 1996 diesen Tag begehen. Trotz des traurigen Anlasses ist das ein wunderschöner Gedanke.
Schon in alten Zeiten stellte man ein Licht ins Fenster, damit Menschen aus der Familie, die noch in der Dunkelheit unterwegs waren, ihre Heimstatt sicher finden sollten. Dieser Brauch hat uralte Wurzeln, denn das Licht galt als Wegweiser zu allen Zeiten. Instinktiv tun das viele Menschen, die jemanden vermissen oder auf jemanden warten – es ist der Gedanke des leitenden Lichtes.
Die "Drei Weisen aus dem Morgenland" folgten einem Himmelslicht, das in der dunklen Nacht leuchtete, um die neugeborene Hoffnung zu finden, und zu Halloween stellte man Lichter auf, um den Geistern, die jene dünnen Grenzen zwischen den Welten überschritten hatten, den Weg zu markieren. Die vielen Lichter auf den Friedhöfen an Allerheiligen haben ursprünglich die gleiche Bedeutung. Das Licht ist somit Wegweiser und ein Zeichen für das Heim, für Geborgenheit, Wärme und Freude.
Als die Nächte noch sehr viel dunkler waren als heute, in den alten Zeiten, als sich nur die Mächtigen und Reichen so etwas wie einigermaßen helle Lampen leisten konnten und für die gewöhnlichen Menschen nur Binsenlichter, Fackeln oder das Herdfeuer blieben, musste ein Licht etwas sehr Kostbares gewesen sein. Wir sind heute in dieser Hinsicht sehr verwöhnt, denn in und außerhalb unserer Häuser blinkt und leuchtet es praktisch vierundzwanzig Stunden täglich, und zur Weihnachtszeit sehen manche Fenster aus wie ein Türchen eines riesigen Adventskalenders. Da wird eine einzelne Kerze im Fenster nicht weiter auffallen, könnte man sich denken.
Doch es liegt an uns, was wir daraus machen und wie wichtig wir dies nehmen. Nicht alle Menschen haben Kinder in der Familie verloren, aber doch könnten alle an diesem Tag mitmachen. Eine Kerze aussuchen und mit dem Anzünden an alle jene denken, denen ein solches kleines Licht in Gestalt eines Kindes genommen wurde. Oder dazu einen eigenen kleinen Segenswunsch "anheften", einfach um ihn wie ein Licht um die ganze Erde zu senden.
Also machen Sie mit – zünden Sie die Flamme an und schicken Sie Ihre Anteilnahme, Ihre Wünsche oder Segnungen einfach los, um sich zu vereinigen und den Planeten zu umrunden. Machen Sie ein eigenes kleines Ritual daraus, vielleicht beschriften Sie sogar die Kerze oder machen sonst etwas Besonderes.
Überall auf der Erde flackern kleine Lichter auf, die für Anteilnahme, liebevolles Gedenken und gute Wünsche stehen und sich wie eine Lichterkette um die Erde legen. Und das kostet noch nicht einmal Strom, nur eine einzige kleine Kerze.
© "Gedenktag Worldwide Candle Lighting": Textbeitrag und Foto Winfried Brumma (Pressenet), 2010.
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