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Da wo Bayern am schönsten ist, wo das romantische Perlbachtal mit seiner herrlichen Landschaft einlädt, da liegt der Ort Bernried, der auch Namensgeber des berühmten Bernrieder Winkels ist. Bayern ist nicht umsonst eines der meistbesuchten Urlaubsziele in Deutschland, denn nirgends anders kann man so viel miteinander verbinden. Traditionsreiche Gastlichkeit, Kultur und Geschichte – und natürlich auch Sport in allen Variationen das ganze Jahr hindurch – sind Anziehungspunkte und bieten für jeden etwas.
Die Familie Eiglmeier vom Posthotel Bernried hat hier die besten Tipps aus Bernried und der Region Bayerischer Wald für Sie zusammengestellt. Bernried breitet sich am Fuße von Bergen in einem herrlichen Tal aus. Die Anfänge des Ortes liegen weit zurück, eine urkundliche Erwähnung gibt es aus dem zwölften Jahrhundert. Bekannt ist, dass es fünf Anwesen gab, die Abgaben in Form von Geld und Naturalien leisteten. Der Name setzt sich aus einem Eigennamen und einem alten Wort für "roden" zusammen und wurde im Laufe der Zeit zu "Bernried". Hier hat sich noch viel Ursprüngliches erhalten im Sinne von "guter alter Zeit", trotzdem der Komfort, der den Gästen geboten wird, allerhöchsten Ansprüchen genügt.
Unbedingt sehenswert ist die Pfarrkirche St. Katharina, ein dreischiffiger Säulenbau mit einem 33 m hohen Kirchturm. Die Kirche wurde 1895 nach dem Abriss des ursprünglichen spätgotischen Baus neu errichtet. Weitaus sichtbar ist die beeindruckende Anlage von Schloss Egg, das im Gemeindegebiet liegt. Das besondere an der Feste ist, dass sie im Kern praktisch völlig erhalten ist und einen hervorragenden Eindruck einer mittelalterlichen Burganlage bietet. Der "Hungerturm" der Feste dominiert die Umgebung durch seine stattliche Höhe von 45 Metern, die ihn zum höchsten überhaupt in Bayern macht.
Erbaut wurde dieses Wahrzeichen schon vor über 800 Jahren. Schloss Egg wurde als Wasserburg im 11. Jahrhundert von den Grafen Bogen angelegt. Es ist anzunehmen, dass die Burg auf einer sehr alten keltischen Festung errichtet wurde. Heute ist Burg Egg, über die es eine sehr zu Herzen gehende Legende gibt, für Gäste offen und bietet Gastlichkeit der besonderen Art in mittelalterlichem Ambiente. Auf der Burg werden auch Trauungen vorgenommen.
Es ist nicht zuletzt die Art und Weise, wie die Natur hier gepflegt und erhalten wird im Bernrieder Winkel, die eine intakte Umwelt und somit ein besonders eindringliches Erleben mit sich bringt. Die drei Ortschaften im Winkel, zu denen neben Bernried auch Edenstetten und Egg gehören, sind ein geradezu paradiesisches Rückzugsgebiet für Menschen, die Urlaub machen wollen. Natürlich ist das Wandern ein Schwerpunkt, das garantiert schon die herrliche Landschaft. Gut markierte Ziel- und Rundwanderwege durchziehen das Gebiet, im Ganzen sind es ca. 100 Kilometer, die zum Naturerleben einladen und die zwischen drei und zwanzig Kilometern variieren.
Schöne Ausflugsziele zu besonderen Aussichtspunkten gibt es viele, darunter der Turm auf dem Hirschenstein, der sich in einer Höhe von 1.095 m befindet und einen unvergesslichen Blick auf die Alpenkette erlaubt, die sich je nach Licht oder Wettergegebenheiten in immer anderen faszinierenden Eindrücken zeigt. Wo für Wanderer so gut gesorgt ist, werden die Radler und Mountainbiker erst recht nicht vergessen. Die Touren bieten verschiedene Schwierigkeitsgrade und Herausforderungen, ob man nun gemütlich radeln oder seine Grenzen austesten will. Hervorragende Bike-Führer für das Gebiet sind erhältlich.
Das Dritte im Bunde, was Bewegung in der Natur betrifft, ist das Nordic Walking, und selbstverständlich ist es auch hier im Bernrieder Winkel mit drei verschiedenen Trails von leicht über mittel bis schwer hervorragend etabliert. Vielleicht kommen Sie auf Ihren Entdeckungstouren ja beim Museumsstadl vorbei, einem interessanten "Dorfmuseum", das viele interessante Dinge aus dem Alltag der Region aus der alten Zeit zeigt. Oder eine Tour zum Kloster Metten, der Abtei aus dem Jahre 766, die über eine weithin bekannte Bibliothek verfügt, welche 200.000 Bände umfasst und somit ein gewaltiges Wissenszentrum darstellt. Im Festsaal der Benediktiner-Abtei finden jährlich Konzerte statt, wie übrigens auch die "Europäischen Wochen".
Begegnungen der besonderen Art bietet die Region auf jeden Fall, denn der Nationalpark Bayerischer Wald, der sich über etwa 600.000 ha Fläche erstreckt, ist so etwas wie ein Refugium für bedrohte Arten. Hier kann man zum Beispiel in einem Freigelände Tiere beobachten, die weitgehend zurückgedrängt wurden, wie zum Beispiel Luchse, Wildkatzen, Wölfe und Bären, sowie einheimische Greife. Diese Arten waren in der Vergangenheit sehr stark vertreten in Bayern wie auch sonst in Europa, waren aber fast ausgestorben durch Verdrängung und Bejagung. Das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas, und dafür kann der Bayerische Wald gelten, stellt noch heute ein kompaktes biologisches System dar, das in seiner Artenvielfalt, was Flora und Fauna betrifft, für naturbegeisterte Menschen faszinierend ist.
Wem Bären und Wölfe nicht wirklich wild genug sind, der könnte an einer Zeitreise in den Wilden Westen Gefallen finden, denn das ist in "Pullman City" geboten. Die authentische Westernstadt lässt die Besucher auf einer Fläche von 200.000 qm in die Zeit der amerikanischen Pioniere eintauchen, dahin wo "Blaue Bohnen" zu jeder Tageszeit gereicht wurden. Es geht auch viel viel ruhiger im Bayerischen Wald, nämlich im "FengShui – Kurpark der Sinne", wo Stress ein absolutes Fremdwort ist.
Interessante Orte muss man nicht lange suchen in der Region, vielleicht reizt den Urlauber auch der "Brotjacklriegel", ein interessanter Name, hinter dem sich der erste höhere Berg im Bayerischen Wald verbirgt – immerhin stolze 1.016 m. Der Name kam durch ein Missverständnis zustande, denn als in der napoleonischen Zeit der Berg vermessen werden sollte, wurde der Name "Broada Jaga-Riegel", also "Breiter Jägerriegel" zu eben diesem Brotjacklriegel verballhornt. Allerdings gibt es eine Legende, nach der sich ein gewisser Brot-Jackl, seines Zeichens Bäcker, im Dreißigjährigen Krieg auf dem Berg versteckt haben soll. Heute gibt es einen 27 m hohen Aussichtsturm auf dem Berg und als weithin sichtbare Landmarke einen Fernsehturm.
Der höchste Berg des Bayerischen Waldes und Niederbayerns ist der große Arber, der praktisch ein Feriengebiet der Superlative ist. Der viergipflige Berg misst bis zum höchsten Punkt 1.455 m. Zum Berg gehört auch ein Naturschutzgebiet mit Seen – Großer und Kleiner Arbersee genannt. Vor allem Vogelarten können hier beobachtet werden, so wie Alpenbraunelle oder Steinschmätzer. Auf dem Gipfel befindet sich eine Kapelle, die dem heiligen Bartholomäus geweiht ist und zu dessen Ehren jährlich die traditionelle "Arber Kirchweih" stattfindet. Nach einer Bergmesse und anschließendem Essen bieten Musikanten und Sänger dort ihre Kunst auf.
Wer an den Arber denkt, dem kommt vor allem die berühmte "Arber-Bergbahn" in den Sinn. Der erste Sessellift am Arber wurde 1949 für die Wintersportler eröffnet. Seit dieser Zeit wurden die Anlagen stetig modernisiert und ausgebaut, diese gelten heute als das modernste Skigebiet Bayerns. Im Sommer sind Berg und Region für Natursportarten berühmt, der Arber-Radmarathon gehört mit Sicherheit zur Königsklasse. Ohne Zeitnahme, aber mit Sicherheit an die persönlichen Grenzen führend, ist der Marathon für leidenschaftliche Biker ein absolutes Highlight des Jahres. Wer sich etwas ganz Besonderes gönnen möchte, kann den Berg aus einer völlig anderen Sicht bewundern, denn eine der angebotenen Ballonfahrten zeigt ihn von einer ungewohnten, aber beeindruckenden Seite.
Wie überall in Bayern ist die Wald- und Bergverbundenheit überall spürbar, und vieles, was den Urlaub bereichert, ist darauf abgestimmt. Romantische Kutschfahrten oder Waldritte sind Erlebnisse der besonderen Art, weitab von Hektik und dem Zwang zur Geschwindigkeit, der sonst den Alltag bestimmt. Doch mit der warmen Jahreszeit ist in Bayern keineswegs die Saison zu Ende, denn wenn es kalt wird, geht es hier so richtig zur Sache. Wintersport, Hüttenzauber, verschneite Bergromantik – das sind die Bilder, die einem bei dem Gedanken an die Region im Winter einfallen. Und enttäuscht wird da mit Sicherheit niemand, denn das Angebot ist geradezu riesig und von erster Qualität.
Das Skigebiet Hohenbogen zum Beispiel hat sich die Sache mit dem Schlitten schon lange vor dem Winter ins Wappen geschrieben, denn hier gibt es eine zünftige Sommerrodelbahn, die mit 750 m Länge und 16 Steilkurven für mordsmäßige Gaudi und nahtlosen Übergang in den sportlichen Winter sorgt. Im Gebiet Hohenbogen findet man die längste Flutlichtpiste im Bayerischen Wald und die Winterrodelbahn kann stattliche 700 Meter aufweisen, die den Rodler durch den verschneiten Wald zu Tal führen. Eine herrliche Fahrt zum Gipfel des Hohenbogen verspricht die Doppelsesselbahn – die bewältigte Strecke bemisst sich immerhin auf 1.358 m, in denen man die idyllische Winterlandschaft so richtig genießen kann.
Wie wäre es mit Snowboarden am Geißkopf? Eine Quarterpipe und ein Funpark für Boarder warten auf Fans des schnellen Brettes. Aber das Wintersportgebiet Geißkopf hat noch sehr viel mehr zu bieten. Allein sieben Liftanlagen sind für die Urlauber in Betrieb und die Abfahrten sind praktisch maßgeschneidert für jeden Bedarf. Familiengerechte leichte Hänge oder auch Anfängerabfahrten stehen zur Verfügung, es gibt alle Grade von mittel bis hin zu schwer. Flutlichtanlagen sorgen für Schneevergnügen, wenn die Sonne längst untergegangen ist, und natürlich gibt es Snowboard- und Skischulen ebenso wie Verleihe im Gebiet. Nach dem Pistenvergnügen lädt die pfiffige Ski-Bar in Apfelform zu einem zünftigen Après-Ski ein.
Wer den Winterurlaub im Skigebiet St. Englmar verbringt, kann unter unglaublich vielen Möglichkeiten wählen: 13 Schlepplifte transportieren zu insgesamt 12 Kilometern reiner Abfahrt, oder man belegt einen Snow-Kite-Kurs – diese relativ neue Sportart ist einfach tolles Gleiten auf Skiern, gezogen von einem Drachen. Auch Loipenfans kommen hier auf ihre Kosten. Bestens gespurt und in der Länge variierend von 1 km bis hin zu hin zu 16 km ist für jeden etwas dabei. Wer es richtig glitzernd romantisch mag, wird von den Taschenlampen-Touren begeistert sein, die die dunkle Winterwelt zum Funkeln bringen. Aber auch tagsüber sind die Reize einer richtig zünftigen Schneewanderung nicht zu verachten.
Aber wer sagt, dass man unbedingt aus eigener Kraft durch die winterliche Landschaft reisen muss, denn es gibt da wundervolle Alternativen. Das Skigebiet Arnbruck/Eck-Riedelstein hat zum Beispiel Pferdeschlittenfahrten im Programm – ein Spaß, den man sich unbedingt gönnen sollte.
Was die Gastlichkeit betrifft, die ist im Bayerischen Wald Ehrensache. Und natürlich nicht nur im Winter – wer die fünfte Jahreszeit auf den Winter legt, kann sich kein besseres Ziel wünschen.
Weitere Beiträge zur Region lesen Sie hier:
– Niederbayern und der Naturpark Bayerischer Wald
– Sankt Englmar im Bayerischen Wald: Geschichte und Kultur
© "Urlaub in Bernried im Bayerischen Wald": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2010.
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