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Diese Weisheit, so alt wie der Handel an der Börse selber, trifft auf Kleinanleger besonders zu. Der Kleinanleger hat es schwer, sich in diesem Auf und Ab der Emotionen gegen die Profis zu behaupten. Warum das so ist, wird Ihnen der Beitrag des Autors und Softwareentwicklers Hans J. Hildebrandt näherbringen.
Während der Profi-Trader am Investment-Markt mit Mitarbeitern, Experten, Beratern, Strategen und Analysten arbeitet und die notwendigen Informationen schnell erhält, hat der Kleinanleger nur sein eigenes Wissen. Der Kleinanleger verfügt weder über Berater, Analysten, noch über Insiderwissen oder Informationen, die ihm einen Vorteil bescheren könnten. Im Gegenteil – er hat mit den Analysten, Beratern und Experten des Profi-Investment-Traders sogar Gegner am Markt, die ihm das Leben schwer machen. Wenig Zeit, wenig Erfahrung – es verwundert nicht, dass der Erfolg oft ausbleibt.
Die eingangs erwähnten Emotionen machen den Unterschied. Eigentlich gute Entscheidungen werden durch fast unvorhersehbare Faktoren, seien es politische oder Naturereignisse, zunichte gemacht. Das passiert nicht oft, aber sich von derartigen Negativerfahrungen zu lösen und nicht mehr beeinflussen zu lassen, während das hart verdiente Geld auf dem Spiel steht, ist schwer. Schnelle, von Emotionen losgelöste Entscheidungen sind essentiell für erfolgreiches Trading.
Der Hochfrequenzhandel ist ein Markt der Sekundenbruchteile. Wer über die notwendige Zeit verfügt und die beste Technik hat, gewinnt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit. Ein privater Anleger hat keine Möglichkeit, einen Hochleistungscomputer daheim zu installieren, der mehrere tausend Euro kostet.
Mittel- bis langfristig gesehen bestehen sehr wohl Gewinnchancen auch für den privaten Kleinanleger. Er muss eine Handelsstrategie entwickeln, seine Kenntnisse erweitern und mit bestmöglicher Technik arbeiten. Die Forex selbst ist eine der beliebtesten Möglichkeiten für das Trading. Doch die Vielzahl der Kleinanleger bedeutet für die Banken auch eine lukrative Einnahmequelle. Der Kleinanleger als Futter für die Großen des Geschäfts? Nicht immer. Aber viele Kleinanleger agieren emotional, machen Fehler und verlieren viel Geld. Wo es Verlierer gibt, gibt es bekanntlich auch Gewinner.
Trading erfordert nicht nur jahrelange Erfahrung, sondern auch sinnvolle und durchdachte Handelsstrategien mit klaren Ein- und Ausstiegsregeln. Die Mehrheit aller Kleinanleger ist nach wenigen Wochen mit dem Handel fertig und wirft desillusioniert das Handtuch. Nur wer von Anfang an die Ruhe bewahrt, eine klare Linie verfolgt, über ausreichend Lehrgeld verfügt und sich langfristige Ziele setzt, kann am Markt überleben.
Im deutschsprachigen Raum gibt es voraussichtlich nur wenige langfristig erfolgreiche Trader. Während rund 10.000 Kleinanleger im Forex-Handel aktiv sind, gibt es keine Statistik darüber, wie viele davon wirklich erfolgreich sind. Das liegt auch daran, dass die Auswertung der Studie länger dauert als die Karriere so mancher Trading-Anfänger. Somit bleibt es ungewiss, wie viele tatsächlich langfristige Gewinne erzielen.
Im EU-Raum sind Broker verpflichtet, den Prozentsatz der Kundenkonten anzugeben, auf welchen Geld verloren wird. Diese Prozentsätze liegen bei erschreckenden 70 bis 80%. Doch es kommt noch schlimmer: Es handelt sich lediglich um aktive Konten. Die im gleichen Zeitraum eröffneten und aufgrund von Misserfolg wieder geschlossenen Konten werden nicht berücksichtigt. Wir können also von noch miserableren Quoten ausgehen.
Wer schafft es also, dauerhaft auf der Gewinnerseite zu bleiben und vor allem wie?
Eines der zahlreichen erfolgsversprechenden Konzepte, Künstliche Intelligenz an den Finanzmärkten einzusetzen, wurde von einer kalifornischen Technologiefirma entwickelt und als Grundidee innerhalb des Handelsmoduls ET32 mit künstlicher Intelligenz einer Softwareschmiede in der Schweiz integriert. Ziel ist es, zahlreiche Roboter zu erschaffen, welche alle über unterschiedliche Stärken, Motivationen und Erfahrungen verfügen und diese zahlreichen Roboter vor jeder Handelsentscheidung abstimmen zu lassen.
Roboter, welche mittelfristig überdurchschnittlich positive Ergebnisse liefern, vermehren sich. Roboter, welche negative Ergebnisse liefern, sterben aus. Im Grunde genommen wird hier die natürliche Selektion in der Evolution nachgebildet. Die Hoffnung ist, im Laufe der Zeit eine Population von Robotern zu erschaffen, welche die zukünftige Kursentwicklung an den Börsen mit einer überdurchschnittlich hohen Wahrscheinlichkeit voraussagen können.
© "Warum private Kleinanleger beim Trading mehrheitlich Verluste einfahren": Ein Fachbeitrag von Hans J. Hildebrandt (Autor, Softwareentwickler und Erfinder von ET32). Abbildungen (2): pixabay.com (CC0, Public Domain Lizenz) | 01/2020.
Lesen Sie weiterhin: Schnellere Diagnosen und bessere Renditen mit Künstlicher Intelligenz? – Wie zwei Forscherteams mit unterschiedlicher Motivation forschen und ihre Erkenntnisse kombinieren.
Tuning für Ihr Unternehmen: Holding: Die geheimen Strategien der Großen nutzen – Ein Ratgeber der Unternehmensberaterin Dr. Nicole Hermann.
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