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Wie war das eigentlich 1923 bei der Inflation oder bei der Währungsreform 1948 in Deutschland?
In allen drei Fällen wurde das alte Geld entwertet und eine neue Währung eingeführt. Am 9. Juni 1923 beispielsweise musste für ein Ei 800 Mark bezahlt werden, ein Liter Milch kostete über 1400 Mark. Wer jetzt sein Geld nicht sofort ausgab, nachdem er es erhalten hatte, bekam eine Stunde später schon nichts mehr dafür. Wer sich aber gerade ein Haus gekauft hatte, der profitierte von der rasenden Geldentwertung: seine Schulden schmolzen in der gleichen Geschwindigkeit.
Diese Zeit der Hyperinflation endete schließlich mit der Einführung der Reichsmark und es begannen die Goldenen 20er Jahre. Wer in dieser Zeit auf Sachwerte wie Immobilien gesetzt hatte, war fein heraus – wer aber nur Geld auf dem Sparbuch hatte, verlor alles.
Ganz ähnlich erging es den Menschen 1948 nach dem Zweiten Weltkrieg. Bis zum 26. Juni 1948 mussten alle Deutschen ihr Geld auf die neue Deutsche Mark umgestellt haben. Die alten Zahlungsmittel waren danach nichts mehr wert. Die Umstellung erfolgte im Verhältnis 10:1 – für zehn Reichsmark altes Geld gab es eine neue DM. Die Folge war auch diesmal ein rasanter Wirtschaftsaufschwung – das Deutsche Wirtschaftswunder – aber wieder hatten die Sparer 90% ihres Geldes und ihrer Bankguthaben eingebüßt. Wer vorher sein Geld in den Kauf einer Immobilie gesteckt hatte, behielt sein Vermögen.
Und wie war es bei der DM-Einführung 1990 in der DDR?
Bis auf kleine Freibeträge wurde das Geldvermögen im Verhältnis 2:1 umgestellt, also für zwei DDR-Mark gab es eine DM – und wieder blieben Sachwerte und Immobilien unangetastet.
Jeder Sparer sollte angesichts dieser drei Währungsreformen in Deutschland innerhalb der letzten 100 Jahre genau überlegen, wie er am sichersten sein Geld anlegt. Immobilienbesitz mit Eintragung im Grundbuch hat wohl den höchsten Absicherungswert – insbesondere eine Sorglos-Anlage wie eine Pflegeimmobilie. Empfehlung: Lassen Sie sich von WirtschaftsHaus-Experten beraten!
© Textbeitrag "Die Unsicherheit des Geldes": Dr. Joachim von Hein. Bildnachweis: Alte Geldscheine, CC0 (Public Domain Lizenz).
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