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Die Wiesen sind verschwenderisch mit bunten Blumen übersät, und so zeigt sich die ganze Fülle des Sommers – gerade in diesem Überfluss ist der kommende Wandel spürbar. Unter dem weiten Himmel steht der mächtige Braunbär, vielleicht aber auch die Bärin, denn sie ist seit uralter Zeit das Symbol der Erdmutter selber. Dieses beeindruckende Wesen spielt eine große Rolle in der spirituellen Welt der nordamerikanischen Indianer, es ist aber auch das Symbol der Kelten und Germanen.
"Ursa Major", die Große Bärin, so wird eines der bekanntesten Sternbilder genannt. In der griechischen Astrologie entspricht es dem Luftzeichen Jungfrau. Und hier haben wir scheinbar die ersten Gegensätze – aber eben nur scheinbar. Als Luftzeichen ist die Jungfrau sehr kommunikativ, was man dem Bären nur bedingt nachsagen kann – denn er lebt die meiste Zeit solitär. In den Zeiten der Paarung ist das anders, und Bärenmütter sind sehr fürsorglich, womit wir wieder bei "Virgo" ankommen. Denn sie ist trotz ihrer Offenheit für Menschen eine grüblerische Natur und neigt zu plötzlichem und längerem Rückzug.
Der Bär folgt einem bestimmten Zyklus, er hält Winterruhe, für die er sich vorbereiten muss. In gewisser Hinsicht gleicht das dem Sternbild der Griechen, denn Jungfrau-Geborene möchten immer vorbereitet sein. Ein leerer Kühlschrank ist ihnen ein Gräuel, und ihre Schränke sind meist voll. Vorratshaltung ist ihnen ein Bedürfnis und liegt ihnen ebenso wie Sparsamkeit. Allerdings ist die Großzügigkeit der Jungfrauen sprichwörtlich – sie gehen klug um mit ihren Ressourcen und verfallen nicht so leicht dem Geiz. Die Haltung ist allerdings weniger materiell als praktisch, eben gesunder Menschenverstand. Außerdem sind sie, die Bären und Jungfrauen, sehr sorgsame Eltern, die für ihren Nachwuchs alles tun.
Was sie so unwiderstehlich machen kann, ist ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre Bereitschaft, sich mitreißen zu lassen. So gesehen sind sie typische Luftzeichen – nur blockieren sie sich allzu oft selber, weil sie doch auch sehr erdgebunden sind ... wie ein Bär eben. Das heißt auch, sie mögen Neuerungen nicht wirklich – lässt der durchschlagende Erfolg etwas länger auf sich warten, wenden sie sich wieder dem Altbekannten und Erprobten zu. Es ist nicht leicht, die Flamme der Begeisterung am Lodern zu halten. Die Angst vor großen Gefühlen lässt eine Jungfrau auch kühler erscheinen als sie ist – aber ihre Verletzlichkeit bringt sie zu diesem "Understatement" im täglichen Leben.
Das Bärenzeichen hat als Richtungstotem die Maus, dieses kleine Wesen, das imstande ist, die allerkleinsten Schwingungen wahrzunehmen – ihre Sensoren sind unglaublich fein. Und diese Sensibilität gehört auch zum Bären, wenn er es zulässt. Die außerordentliche Empfindsamkeit wird allzu gerne verdrängt, denn sie passt nicht so recht ... das glauben jedenfalls viele in diesem Zeichen Geborene. Die Maus lehrt, die Welt auch im Kleinen zu beachten, und das Großartige und Auffällige nicht als Maß aller Dinge zu betrachten.
Der Bär gehört zum Schildkröten-Clan, der für Besonnenheit steht, konstruktives Denken und stetige Zielorientiertheit. Dinge also, die sehr wichtig und notwendig sind, gerade für dieses Zeichen. Es hat auch mit Sturheit oder Ordnungsliebe zu tun, welch letztere oftmals übertrieben wird. Wo es um Effizienz, Versorgung und Stetigkeit geht, da sind die Bären unverzichtbar – ihr Charme und ihre Liebenswürdigkeit machen sie meist sehr beliebt. Wenn sie den Kontakt mit der Erde nicht allzu sehr vernachlässigen, dann sind diese Luftikusse in jedem Kreis eine Bereicherung.
© "Horoskop Jungfrau (24. August bis 23. September)": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2011. Horoskop-Bilder (Jungfrau): Arne Vierlinger.
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