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Dana organisiert nach einer Trennung von ihrem ersten Mann ihr Leben neu. Sie möchte alles ändern – sich und ihr Umfeld. Durch ein Bewerbungsschreiben lernt sie den mystisch begabten Neurologen Paul kennen.
Nach und nach gelingt es ihm, Dana für die geheimnisvolle, unerklärliche Seite des Lebens zu begeistern. Sehr schnell wird klar, dass beide füreinander bestimmt sind – im Leben und in ihrer besonderen Begabung.
Doch nicht alles läuft so glatt wie gewünscht, denn selbst für Wissende ist die Welt des Mystischen ein Buch mit sieben Siegeln und birgt so manche Überraschung für Paul und Dana.
Unser Buchtipp: Der 292-seitige Mystery-Roman von Heike Altpeter wurde unter dem Titel "Neben der Normalität: Unglaublich aber wahr" im Frühjahr 2019 vom Karina Verlag (Wien) als gebundenes Buch veröffentlicht (ISBN 978-3964439949). Auch als E-Book ist der Titel in den Online-Shops des Buchhandels erhältlich.
Samuel und Oberarzt Sutor verließen miteinander diskutierend den Raum. Endlich alleine. Paul sank noch tiefer in sein Kissen, sprach aber mit fester Stimme.
"Bin froh, wieder bei dir zu sein. Aber es war ja nur eine kurze Zeit, die ich durchhalten musste." Tief einatmend schenkte er mir ein zaghaftes Lächeln.
"Kurze Zeit ist gut. Du hast immerhin fast acht Tage durchgehalten, oder irre ich mich da?" Ihn umarmend schob ich mich vorsichtig auf sein Bett neben ihn.
"Das kann ich dir nicht wirklich beantworten. Kann sein, kann nicht sein. Egal! Auf jeden Fall ist es jetzt vorbei, und ich bin wieder frei, dank dir und Samuel."
"Wir wollen doch nicht unsere liebe Polizei vergessen. Oder?", säuselte ich in sein Ohr.
"Nein, natürlich nicht. Aber wenn du nicht an mich geglaubt hättest, hätte es die Polizei auch nicht interessiert." Er war erschöpft.
"Gut, damit könntest du Recht haben." Damit war unsere Unterhaltung verbal zu Ende, und wir gaben uns ganz und gar den Gefühlen hin, bis wir durch ein leises Klopfen gestört wurden.
Weitere Buchpräsentationen von Heike Altpeter
– Rezension: Der biografische Roman "Zweifelhafte Pfade"
– Leseprobe aus dem magischen Roman "Kasdeya"
– Geschichten und Reime aus Saarbrücken "Unn? Mundart aus Saarbrigge"
Die Schwester kam mit einem Tablett und einem Rollstuhl ins Zimmer. Mich schickte man vor die Tür und vertröstete mich auf später. Paul wurde Blut abgenommen, und dann wurde er von derselben Schwester zum Röntgen gefahren. Im Krankenhaus schien Zeit keine Rolle zu spielen. Langsam meldete sich mein Magen. Samuel war immer noch mit seinem Kollegen in ein Gespräch verwickelt, und ich langweilte mich zu Tode. Die Speisewagen wurden auf den Gang gerollt. Hunger! Kein Wunder, seit dem Frühstück hatte ich nichts mehr zu mir genommen, und es war immerhin schon später Nachmittag. Ich blickte mich suchend nach Samuel um und sah, dass er im Begriff war, sich von seinem Kollegen zu verabschieden. Endlich!
"Wenn ich die Speisewagen sehe, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Hast du auch Hunger?" Ich sah Samuel fragend an.
"Ja, ein kleiner Imbiss wäre nicht übel. Komm, lass uns mal nach unten gehen, ich glaube, beim Eingang war ein kleiner Kiosk. Paul wird auch gleich wieder hier sein. Solange kann es ja jetzt nicht mehr dauern."
Wir machten uns auf den Weg. Während wir den Ausgang suchten, versorgte mich Samuel mit den neusten Informationen. Er hatte mit dem Oberarzt vereinbart, dass Paul nach Hause dürfe, wenn die Laborwerte und die Röntgenuntersuchung in Ordnung seien. Ein Lichtblick im Dunkeln.
"Dann wollen wir mal die Daumen drücken." Meine Laune stieg schlagartig.
"Na siehst du, du kannst ja schon wieder lächeln." Verschmitzt blickte mich Samuel von der Seite an.
"Was hast du mir noch alles verschwiegen?", fragend schaute ich zurück.
"Ich weiß nicht, was du meinst?"
"Nun komm aber! Tu nicht so unschuldig. Wie war das mit dem Professor?"
"Ach so, das! Es wäre doch keine Überraschung gewesen, wenn du schon vorher alles gewusst hättest. Ich wollte deine Erwartungshaltung nicht unnötig schüren. Paul und ich haben uns während unseres Studiums kennengelernt. Er hat sich selbstständig gemacht und ich arbeite in einer Klinik. So einfach ist das."
"Und was gibt es noch über dich zu wissen?"
Von der Kioskfrau wurden wir unterbrochen. "Was darf es sein?" Ein kurzer Blick über die Auslage genügte.
"Für mich bitte ein Sandwich mit Schinken."
"Und für mich bitte eines mit Käse." Großzügig bezahlte Samuel für mich mit. "Komm, wir gehen vor die Tür zum Essen."
Bereitwillig folgte ich Samuel nach draußen. Die Sonnenstrahlen auf meiner Haut waren eine Wohltat. Genüsslich sog ich die reine, von dem Duft frisch gemähten Grases erfüllte Luft ein. Das Leben konnte doch schön sein. Schweigend aßen wir unser Sandwich und gingen dabei ein Stück. Auf dem Rückweg kauften wir uns gemeinsam noch eine Flasche Cola und machten uns auf den Weg zurück zu Paul. Der lag schon wieder in seinem Bett und schlief. Auf Zehenspitzen schlichen wir uns noch einmal zu seinem Bett. Er sah friedlich aus, und ich wollte ihn nicht wecken. Samuel schien meine Gedanken zu ahnen und zog ein Stück Papier aus seiner Hose und einen Stift. ...
© Wie es in "Neben der Normalität: Unglaublich aber wahr" weitergeht, lesen Sie in Heike Altpeters kurzweiligem Mystery-Roman. Herzlichen Dank an die Autorin und den Wiener Karina-Verlag für die Leseprobe "Auf Zehenspitzen im Krankenhaus" und die Abbildung des Buchcovers, 03/2019.
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