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Der Verleger Jürgen Zarn vom Stuttgarter Verrai-Verlag legte uns mit "Seelenkämpfer: Die Freunde" einen 375 Seiten starken Roman zur Rezension vor. Der Klappentext war vielversprechend und machte uns neugierig auf mehr. Hier geben wir euch zunächst einen kurzen Überblick über das Geschehen im Erstlingswerk des Kölner Autors Rupert von Cölln.
Eigentlich ist es doch unmöglich. Das sieht der Dompropst des Kölner Doms so, und auch Hauptkommissar Längli sowie die Journalistin Plump machen sich Gedanken. Denn nicht genug, dass der Klöppel der berühmten St. Petersglocke verschwunden ist – jedenfalls ist das die Lesart, die für die Öffentlichkeit bestimmt ist – er ist geradezu explodiert. Oder implodiert, was auf dasselbe hinausläuft.
Bis hier wäre diese Geschichte vielleicht nur ein Kriminalfall mit mystischem Einschlag, doch es geht viel, viel weiter. So weit, dass dieser Fall beide Welten berührt: die unsere und auch die Seelenwelt. Beide Domänen greifen immer wieder ineinander, sind schicksalhaft für die jeweils andere Seite.
Und so kommt es, dass es nicht nur Menschen sind, die eine schwere Aufgabe zu erfüllen haben, sondern auch die Geistwesen der anderen Sphäre. Die sind nun das, was wir Engel nennen und in ihren Leidenschaften vielleicht weniger verschieden, als wir annehmen.
Diese beiden Handlungsstränge beginnen weit voneinander entfernt und strömen im Verlauf dieser unglaublichen Geschichte unaufhaltsam aufeinander zu.
Jonas ist ein besonderer Junge, der schon früh der Trauer begegnete. Und etwas, das sich seiner Erinnerung entzieht, hat großen Einfluss auf sein Leben genommen. Sein Freund ist der ebenfalls besonders begabte Alvis, der von seinem Großvater Kenntnis über die Seelenwelt erfährt. Dass es hier nicht nur um eine beschädigte Glocke geht, weiß Alvis sehr gut – und er tut sein Bestes, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen.
Engel, und das, was sich uns als Schicksal darstellt, sind die Themen dieses Buches, das zwar einige Spannungsbögen verschenkt, aber ein sehr aktuelles Thema interessant erzählt. Manche Dinge sind sehr selten das, was sie zu sein scheinen, und viele von uns sehen durch die Fassade hindurch.
Die Handlung des fantasiereichen Stoffes hat echte Dauer – es ist kein Buch, das man in einem Rutsch lesen kann. Gelegentlich schweift der Autor im Verlauf der Handlungsstränge in Belanglosigkeiten ab. Doch ist ein gewisser künstlerischer Anspruch durchaus erkennbar, so ist der sprachliche Ausdruck des Autors beachtlich, jedoch mit Luft nach oben. Zum Beispiel kamen wir mit der Zeitstruktur nicht immer zurecht, was ein Zurückblättern erforderlich machte (dies behinderte wiederum den Lesefluss).
Während ein Personenregister für die vielen gleichberechtigten Charaktere fehlt, ist die Inhaltsangabe des Autors interessant. Möglicherweise ein Kunstgriff, um die erzählerische Spannung, wenn auch nicht immer durchgehend, zu erhöhen? Auf zwei Folgebände, die der Autor ankündigte, sind wir auf jeden Fall gespannt!
Unsere Buchempfehlung: "Seelenkämpfer: Die Freunde", der erste Roman von Rupert von Cölln, wurde Ende 2018 im Verrai-Verlag herausgegeben. Das 375-seitige Werk kann als Taschenbuch in kartoniertem Einband (ISBN 978-3946834670) über jede gute Buchhandlung bezogen werden. Die Veröffentlichung eines E-Books wäre wünschenswert.
Dem Autor Rupert von Cölln und dem Verleger Jürgen Zarn danken wir herzlich für das Rezensionsexemplar.
© "Der Dom zu Köln und die Welt der Seelen": Rezension von Winfried Brumma (Pressenet), 03/2019.
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