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Der Wilhelmstädter Krimi-Autor Maik Bischoff hat mit "Nachts am Teufelsberg" seinen zweiten Roman veröffentlicht. Wieder spielt die Handlung rund um die Spandauer Wilhelmstadt, wieder werden allerlei spannende Geheimnisse zu diesen Orten nicht nur verraten, sondern sind Teil der Ermittlungen.
Wer sich zuvor Infos zum ersten Buch von Maik Bischoff holen möchte, öffnet mit einem Klick ein neues Fenster zum Kriminalroman "Die Seeburg-Verschwörung".
In ihrem zweiten gemeinsamen Fall müssen Werner Böhme und Fabian Dost eine Entführung aufklären, die mit einer Leiche endet. Dabei decken sie eine sehr widersprüchliche Vergangenheit des Opfers auf und müssen Dinge zusammenbringen, die so ganz und gar nicht zusammenpassen wollen. Ihre Ermittlungen werfen mehr Fragen auf, als sie Antworten für die beiden bereithalten.
Der kurzweilige Kriminalroman "Nachts am Teufelsberg: Ein neuer Fall für Böhme & Dost" wurde, wie auch schon der erste Teil, im Selbstverlag des Autors veröffentlicht. Erhältlich ist der Wilhelmstadtkrimi von Maik Bischoff seit Oktober 2019 als Taschenbuch (305 Seiten) sowie auch als E-Book.
Kaum hatten wir den Kaffee ausgetrunken, was wir wieder weitgehend schweigsam getan hatten, kam Sieberling ins Wohnzimmer. "Wir sollten jetzt kurz besprechen, wie die Übergabe laufen wird. Ich baue da auch ein stückweit auf Ihre Erfahrung als ehemaliger Kommissar. Sie werden die Situation, sofern sie sich plötzlich ändert, selbstständig bewerten und entsprechend der neuen Lage reagieren müssen. Das sollte Ihnen ja sicher bewusst sein, oder?"
"Danke für Ihr Vertrauen und ja, mir ist durchaus bewusst, dass da jede Menge Verantwortung auf mir lastet. Aber wir sollten zunächst davon ausgehen, dass alles reibungslos über die Bühne geht. Lösegeld übergeben, Herrn Fuhrmann bekommen und dann können die Ermittler den Rest übernehmen."
"Aus Ihrer Sicht ist das auch die richtige Einstellung", erwiderte Sieberling. "Allerdings gehen wir vom Worst Case aus und wollen so gut wie möglich auf alles vorbereitet sein."
"Werden wir denn mit Mikrofonen und Kameras verkabelt?", wollte Fabian, nicht ganz ohne ein klitzekleines Leuchten in den Augen, wissen.
"Nein, das halten wir für unnötig und es erhöht nur die Gefahr, die Übergabe platzen zu lassen, wenn der Täter sie entsprechend kontrolliert." Fabian schaute ein wenig bedröppelt drein und Sieberling fuhr, an uns alle gerichtet, fort.
"Grundsätzlich lässt der angegebene Ort darauf schließen, dass es hinauf auf die ehemalige NSA-Abhörstation geht. Dort werden wir einerseits auf dem Hauptturm und andererseits an strategisch sinnvollen Punkten Beobachter einsetzen. Damit zeitnah zum Übergabezeitpunkt keine allzu auffälligen Bewegungen rund um den Übergabepunkt erfolgen, sind die Kollegen des SEK bereits jetzt auf dem Weg und nehmen ihre Positionen ein. Sie werden dann nahezu lückenlos überwacht werden können."
"Zumindest soweit es der Wald zulässt. Ihren Optimismus in Ehren, aber dort oben ist alles dicht bewachsen, das macht eine lückenlose Sicherung kaum möglich."
"Dieser Tatsache sind wir uns durchaus bewusst, aber Sie wissen ja selbst, dass es eine hundertprozentige Sicherheit nicht geben kann. Wir werden aber unser Möglichstes tun, um genau das zu erreichen."
"Ihr Wort in Gottes Ohr." Langsam wurde mir schon ein wenig mulmig, denn der Zeitpunkt rückte immer näher. Ich blickte kurz auf die Uhr. "Wir haben nur noch zwei Stunden. Ich schlage vor, wir essen wenigstens noch ein Häppchen, wer weiß wie lange die Übergabe nachher dauert. Da sollten wir gestärkt sein."
Es kamen keine Einwände und so meldete sich Sabine zu Wort. "Werner, das ist eine gute Idee. Bleibt ihr mal ruhig sitzen, ich werde derweil ein paar Brote machen. So bin ich wenigstens zu etwas nütze und muss nicht nur den stummen Zuschauer geben." Ehe jemand etwas dagegen sagen konnte verschwand Sabine in der Küche. Dass sie nun nicht mehr anwesend war, hatte auch etwas Gutes, denn so konnten wir auch Dinge zur Sprache bringen, die in ihrer Gegenwart eher ungünstig wären.
"Nun mal Butter bei die Fische, was machen wir, wenn wirklich alles schief läuft? Was ist, wenn die Beamten des SEK entdeckt werden und der Täter vorher verschwindet. Und schlimmer noch, was ist, wenn er das Geld hat, dann den Braten riecht und abhaut, ohne dass wir Fuhrmann bekommen haben?"
Sieberling überlegte kurz und antwortete dann: "Dass wir Fuhrmann direkt zurückbekommen glaube ich ohnehin nicht. Der Täter wird sich mit dem Geld verdrücken wollen und uns dann später einen Hinweis zukommen lassen, wo wir ihn finden. So ist zumindest das übliche Vorgehen. Tja, und wenn er das SEK entdeckt, dann haben wir tatsächlich ein Problem. Aber in solchen Fällen ist es für gewöhnlich so, dass der Täter dann das Weite sucht und einen erneuten Anlauf für die Übergabe macht. Immerhin ist es ja sein wichtigstes Interesse, an das Lösegeld zu gelangen. Nur dafür wurde schließlich der Aufwand betrieben."
Gerade wollte ich auf einen möglichen Tod Fuhrmanns zu sprechen kommen, als Sabine mit einem großen Tablett zurück ins Wohnzimmer kam. "So Männer, jetzt wird gegessen und nachher bringen wir ganz schnell die Sache über die Bühne. Und ehe wir uns versehen, ist Arthur wieder hier und der Bösewicht hinter Schloss und Riegel." Ihr Auftreten zeigte wirklich einen unerschöpflichen Optimismus, ihr Gesicht hingegen sagte etwas ganz anderes. ...
© "Nachts am Teufelsberg: Der zweite Wilhelmstadtkrimi ist da!": Für die Textauszüge und die Abbildung des Buchcovers danken wir dem Autor Maik Bischoff sehr herzlich, 02/2021.
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