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In der Hauptstadt Jerobina liegt ein junger Mann bewusstlos auf der Straße. Gerettet von einem magisch Begabten, versucht er, seinen Lehrmeister aus den Fängen der königlichen Stadtwache zu retten. Durch ihre Befreiungsaktion rücken sie in den Fokus des Herrschers und einer geheimen Macht.
Der Krieger Endrael wird so durch die Vergangenheit seiner ihm unbekannten Eltern und die Verbundenheit zu seinem Ausbilder in einen aufkommenden Krieg zwischen den loyalen Schergen des Königs und einem wachsenden Widerstand verwickelt. Die Freunde entdecken einen drohenden Schlagabtausch, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.
Endrael muss sich bewusst werden, ob er sich dem Kampf nach Gerechtigkeit widmen will oder den Pfad der Rache einschlägt.
Zwei weitere Jahre waren vergangen, nachdem Endrael und Calansir den Norden bereist und der Junge den Verlust eines Freundes hatte hinnehmen müssen. Und getötet hatte. Der Hüne war täglich bemüht, seinem jungen Schüler einen Weg aufzuzeigen, auf dem er sich nicht an das Gefühl des Tötens gewöhnte und es einfach so hinnahm. Er sollte sich dem bewusst sein, was er tat und die Bedeutung klar verstehen.
Aber er sah es ebenfalls an der Zeit, dass Endrael seine Übungen auf den Kampf ausweitete, und so durfte sich der nach seinem Verlust nur langsam wieder fröhlich werdende Junge im Umgang mit Schwert, Speer und Bogen üben. Der kleine Kämpfer benötigte eine Weile bis er sich völlig auf sein Training einlassen konnte, die Ereignisse konnte er nicht einfach so abschütteln, sie hatten ihre Spuren hinterlassen, die nur langsam verblassen konnten.
Doch von Tag zu Tag spürte er wieder mehr Elan und eines Nachts, in der Calansir besonders seltsam schnarchte, musste er sogar lachen. Sein Gesicht fühlte sich seltsam an, sein Mund und seine Wangen hatten sich seit seiner Zeit mit Sanfur nicht mehr so bewegt. Das erste Mal seit einer langen Zeit musste er nicht mehr weinen, wenn er an seinen armen Freund denken musste.
Am darauffolgenden Tag stürzte er sich in seine Kampfstunden und war mit einer Freude dabei, dass dem Riesen ein Stein vom Herzen fiel. Besonders talentiert war er im Abfeuern von Pfeilen, kleine Ziele, die sie auf ihrem Weg aufbauten, traf er nach wenig Unterricht spielend, auf der Jagd nach Fleisch ließ ihn sein Lehrer sogar die Tiere erlegen, um sich auf ein sich bewegendes Ziel einzustellen. Und ebenso diese Schwierigkeit leistete er mit Bravour. Auch mit dem Schwert machte er Fortschritte, auch wenn es nur eine Frage der Zeit war, bis Calansir ihn bei ihren Fechtstunden entwaffnete oder am Boden hatte.
Doch Endrael gab nicht auf und wollte sich stets verbessern, um eines Tages den Spieß umzudrehen und seinen Meister unbewaffnet da stehen zu lassen. Nur der Speer entzog sich seinem Können, auch sein natürliches Talent vermochte ihm nicht zu helfen. Vom ersten Tag an entwickelte er kein Gefühl für den Umgang mit der langen Waffe, es war ein lustiger Anblick, wenn er versuchte, damit zu hantieren. Der ehemalige Hauptmann zog den Jungen oft genug damit auf, doch auch diese Art der Anstachelung bewirkte nichts, er wurde einfach nicht besser.
Calansir bemerkte, dass es den Jungen wurmte und er es sich sehr zu Herzen nahm, den Mann so zu enttäuschen. Er erklärte ihm, dass der Speer eine der typischen Waffen in den Kasernen war und er sie nur zu benutzen wissen musste, wenn er Soldat werden wollte. Und da er alles nur nicht das für Endrael wollte, war es halb so wild. Er versprach seinem Schüler, ihm zu zeigen, wie man mit dem Schwert am besten gegen einen Angreifer mit Speer kämpfte und so jeden Kontrahenten besiegte. Und schon gleich fühlte sich der Junge besser und übte noch fleißiger. ...
"Die rogodanischen Schriften", eine Fantasy-Reihe von Autor Tim J. Radde, ist bisher in zwei Bänden erschienen: Dämmerung des Widerstandes sowie die Prequel-Novelle Der Ursprung: Krieg und Bekehrung. Beide Bände sind in unterschiedlichen Ausführungen (Taschenbuch und/oder E-Book) im Handel erhältlich.
© "Fechtstunden mit dem Riesen (Leseprobe aus dem 1. Band der rogodanischen Schriften)": Wir danken dem Autor Tim J. Radde für die Leseprobe und die Abbildung des Buchcovers.
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