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Es gibt eine Geschichte, die von einer Robbenfrau erzählt. Ein Fischer fing eine Robbe, die ihr Fell abwarf und sich als wunderschöne Frau erwies. Sie verliebten sich ineinander und blieben zusammen in der Hütte des Fischers. Der versteckte das Haarkleid, aus Sorge, seine Frau könne ihn verlassen, da die Erde nicht ihr Element war.
Tatsächlich wurde die Sehnsucht nach dem Meer irgendwann übermächtig, und die Schöne suchte und fand ihr Robbenfell. Sie kehrte zurück in die Wellen und wurde nicht mehr gesehen. So oder ähnlich wird das Märchen überall erzählt, wo man Robben, Seehunde oder Seelöwen kennt.
Uns kommt das ein wenig bekannt vor, denn einiges an der Geschichte erinnert an "Die kleine Meerjungfrau" von Hans Christian Andersen. Auch hier verlässt eine Meergeborene ihr ureigenstes Element aus Liebe.
Das Krafttier Robbe hat etwas mit dem Urweiblichen zu tun. Mit dem Meer, in dem die Robbe gewandt und verspielt jagt und lebt. An Land ist das Tier weitaus weniger elegant, sondern eher schwerfällig. Trotzdem gehört die Robbe auch zur Erde – denn hier pflegt sie ihre Jungen.
Die Robbe zeigt uns, dass das Hinabtauchen in die Gefühle auch völlig schmerzfrei gehen kann. Das eigene Element zu erforschen und darinnen nach Unbekanntem zu forschen, kann nämlich auch so verspielt sein wie Robben in den Wellen. Sobald die Robbe zurück im Meer ist, verliert sie jede Schwere und wirft sozusagen ihr Gewicht von sich. Und das ist die Hauptbotschaft, die sie für uns hat.
"Zuhause bist du in dir und nirgends sonst. Auch da gibt es vieles zu entdecken – tauche ab, freue dich über den Gefühlsreichtum und kreative Ideen. Vor allem freue dich deines Lebens!"
Die Robbe zeigt sich gerade dann, wenn die Schwere der Erde doch zu belastend wird. Man vergisst hin und wieder, in den Wellen des Lebens zu spielen – dabei ist das so wichtig. Wer das spielerische Element zu lange vernachlässigt, wird in allem "zu schwerfällig" und wohl auch zu traurig. Die täglichen Erfordernisse und Sorgen warten durchaus, die laufen nicht weg. Aber bevor sie zu viel Gewicht bekommen, muss man sie hier und da abwerfen und im Element des Lebens herumtollen.
Zu weiteren Krafttiere Beiträgen: Die Ratte | Der Salamander | Das Schaf und der Widder | Die Schildkröte | Der Schmetterling
© für den Beitrag "Bedeutung der Krafttiere – Die Robbe": Winfried Brumma (Pressenet), 2016. Bildnachweis: Zwei Seehunde, CC0 (Public Domain Lizenz).
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